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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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Skye;
    Ein to­ter Mann ge­wann einen Kampf,
    Ich glaub’, der Mann war ich da­bei …«
     
    Die Wol­ken zwi­schen ihm und den nach un­ten ver­schwin­den­den blau­en Ber­gen wur­den dich­ter. Die Is­le of Skye, der Mor­gens­tern. Die Hoff­nung der zi­vi­li­sier­ten Mensch­heit. Er ließ die Zu­kunft hin­ter sich zu­rück, so die Mensch­heit über­haupt ei­ne Zu­kunft hat­te. Ja­mes Dou­glas war in der Tat ein to­ter Mann, der in die ewi­ge Nacht des Welt­raums hin­aus­flog, ei­ner ster­ben­den Welt ent­ge­gen, wo nichts als der Tod auf ihn war­te­te. Aber er ließ die Is­le of Skye zu­rück, und ei­ne ge­won­ne­ne Schlacht ge­gen die Mäch­te des Bö­sen. Wenn je­mals ein to­ter Mann einen Kampf ge­won­nen hat, dach­te Ja­mie, dann, glau­be ich, bin ich die­ser Mann.
    Das Schiff glitt wei­ter ins Dun­kel.

Wie Ne­bel, der vor dem Mor­gen­grau­en weicht, so schwand die Schre­ckens­herr­schaft zu gu­ter Letzt da­hin. Die Bar­ba­ren, er­schöpft, ih­rer Beu­te le­dig, wur­den schließ­lich von der al­ten Kul­tur ver­schlun­gen, die sie bei­na­he zer­stört hät­ten. Un­ab­hän­gi­ge Ge­mein­schaf­ten ent­stan­den und la­gen mit­ein­an­der in Feh­de. Um 7700 gab es Frei­heit nur noch in­ner­halb der Zu­fluchts­stät­ten, wo ein­zel­ne Grup­pen von Men­schen, völ­lig be­sitz­los, ih­re Idea­le heg­ten und pfleg­ten. Hier war Hoff­nung auf ei­ne bes­se­re Zu­kunft, hier er­war­te­ten sie ih­re Chan­ce …
     
Fritz Leiber
Tabu
     
    »Im Na­men des Großen Er­bes, ich ver­lan­ge Zu­flucht!«
    Die Stim­me war kräf­tig und trom­pe­ten­klar, doch nicht ganz frei von Spott. Das Ge­sicht lang im Schat­ten, aber die letz­te Glut der un­ter­ge­hen­den Son­ne um­riß die mäch­ti­ge, blut­ver­schmier­te Ge­stalt. Die lin­ke Hand griff halt­su­chend an den Tor­pfos­ten des Ein­gangs. Die rech­te hing schlaff her­ab; Sea­for be­merk­te, daß sich dort das Rot des Son­nen­un­ter­gangs mit Blut ver­meng­te, das nun auf die Schwel­le zu trop­fen be­gann.
    Sea­for sah auf. »Wenn mich nicht al­les täuscht«, sag­te er, »sind Sie Ar­ni­ne, der Ge­setz­lo­se …«
    »Als es noch ein Ge­setz gab, oder viel­mehr den An­schein ei­nes Ge­set­zes, und das war nicht zu mei­nen Leb­zei­ten«, warf der an­de­re amü­siert ein.
    »… der hun­dert klei­ne­re Be­sitz­tü­mer heim­ge­sucht hat«, fuhr Sea­for un­ge­rührt fort, »der ge­raubt, ent­führt und un­barm­her­zig ge­mor­det hat, des­sen Hin­ter­list und Ver­schla­gen­heit schon le­gen­där ge­wor­den sind, und der sich den Teu­fel um das Große Er­be schert, das er nun zum Schüt­ze sei­nes Le­bens an­fleht.«
    »Was macht das schon aus?« Ar­ni­ne lach­te ver­gnügt in sich hin­ein. »Sie müs­sen mir Zu­flucht ge­wäh­ren, wenn ich dar­auf be­ste­he. Das ist Ihr Ge­setz.« Er schwank­te, fes­tig­te sei­nen Griff um den Tor­pfos­ten und blick­te zu­rück über sei­ne Schul­ter. »Wenn Sie nicht bald Ih­re Be­grü­ßungs­an­spra­che ab­bre­chen, wird es mei­ne Lei­chen­pre­digt sein. Ehe ich nicht hin­ter die­ser Tür ste­he, bin ich noch im­mer Frei­wild, das wis­sen. Sie.«
    Plötz­lich war ein Sum­men im Him­mel. Ein dün­ner Strahl schoß her­ab, er­hitz­te die Luft zur Weiß­glut und ver­sprüh­te in blen­den­der Licht­fül­le, wo er am Bo­den auf­traf, we­ni­ge Me­ter von ih­nen ent­fernt. Un­mit­tel­bar dar­auf ka­men ein Don­ner­grol­len, ein Hit­ze­stoß und Brand­ge­ruch. Sea­for wich blin­zelnd einen Seh­ritt zu­rück. Aber in der dump­fen Stil­le, die dem Don­nern folg­te, tön­te sei­ne Er­wi­de­rung auf Ar­ni­nes Wor­te eben­so kühl und sach­lich wie sei­ne frü­he­ren Be­mer­kun­gen.
    »Sie ha­ben recht, in je­der Be­zie­hung. Bit­te, tre­ten Sie ein.« Er rück­te et­was zur Sei­te und neig­te leicht den Kopf. »Will­kom­men, Ami­ne, in der Öden­berg-Frei­statt. Wir ge­wäh­ren Ih­nen Zu­flucht.«
    Der Ge­setz­lo­se tau­mel­te vor­wärts. Als er an Sea­for vor­bei­kam, er­tön­te hin­ter dem Tor ein Stöh­nen. Sea­for sah ihn scharf an.
    »Sie ha­ben einen Ge­fähr­ten?«
    Der Ge­setz­lo­se schüt­tel­te den Kopf. Er dreh­te sich um, so daß der röt­li­che Schein des Son­nen­un­ter­gangs auf sein

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