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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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Grenz­pla­ne­ten – viel­leicht von ei­nem, der Draan heißt. Kei­ne Ah­nung. Hab’s mal ge­wußt, aber längst wie­der ver­ges­sen.«
    »Du kannst sie wohl nicht lei­den, wie?«
    »Wer kann das schon?« Er run­zel­te die Stirn über die un­ge­wohn­te An­stren­gung, sich auf ein be­stimm­tes The­ma zu kon­zen­trie­ren, und sei­ne oh­ne­dies win­zi­gen Au­gen schrumpf­ten noch mehr zu­sam­men. »Küm­mern Sie sich um Ih­re ei­ge­nen Sa­chen, ja! Mag kei­ne Ech­sen. Schnüf­feln bloß in mei­nen Ge­dan­ken her­um und trat­schen al­les aus, was ich lie­ber für mich be­hal­te! Schließ­lich hat man ein Recht auf Pri­vat­le­ben.«
    »Te­le­pa­then sind sie al­so!« Jetzt war es an Ha­rold, die Stirn zu run­zeln. »Hm-m-m!« Er dach­te an­ge­strengt nach. Der an­de­re schob sein lee­res Ser­vier­wä­gel­chen zur Tür, und Ha­rold be­eil­te sich hin­zu­zu­fü­gen: »Ir­gend­ein sol­ches Ding in der Nä­he?«
    »Nein, da­für ist es schon zu spät. Bald acht am Abend. Au­ßer­dem gibt’s nicht vie­le auf die­sem Pla­ne­ten. Ein paar von ih­nen ha­ben was Wich­ti­ges hier in die­sem La­den zu tun, aber um die Zeit sind sie schon zu Hau­se. Gott sei Dank, kann ich nur sa­gen!« Er knurr­te, um sei­ne tie­fe Ab­nei­gung ge­gen die mys­te­ri­ösen Draa­ne aus­zu­drücken. »Wenn sie weg sind, kann man we­nigs­tens den­ken, was man will.« Er stieß sein Wä­gel­chen hin­aus auf den Gang, folg­te nach und drück­te die Tür zu. Das Schloß klick­te lei­se.
    Ha­rold mach­te sich über sein Es­sen her, wäh­rend er dar­auf war­te­te, daß ihn ein paar zor­nent­brann­te Män­ner ho­len kämen. Bart­ge­sicht und sei­ne bei­den As­sis­ten­ten hat­ten an­ge­deu­tet, man wür­de ihn bis mor­gen früh in Ru­he las­sen; doch die­se letz­te Epi­so­de, sag­te er sich, dürf­te die Din­ge um ei­ni­ges be­schleu­ni­gen. Er be­eil­te sich mit dem Es­sen, ver­wun­dert dar­über, daß er nicht un­ter­bro­chen wur­de. Dem­nach wa­ren sie lang­sa­mer von Be­griff, als er an­ge­nom­men hat­te. Er nütz­te die Ge­le­gen­heit, um einen Schlacht­plan aus­zu­ar­bei­ten.
    Das Ap­par­te­ment stell­te ihn vor Schwie­rig­kei­ten. Er hat­te es be­reits gründ­lich durch­forscht und da­bei fest­ge­stellt, daß die ta­pe­zier­ten Wän­de und Tü­ren al­le­samt aus so­li­dem Me­tall be­stan­den. Die Fens­ter wa­ren ver­git­tert und mit Pan­zer­glas über­zo­gen. Das war kein Ap­par­te­ment – das war der reins­te Tre­sor!
    Hoch dro­ben in ei­ner Ecke des Wohn­zim­mers lug­te, fach­män­nisch an­ge­bracht, ei­ne win­zig klei­ne Lin­se aus dem Mau­er­werk. Sie wä­re dem Au­ge ei­nes je­den ent­gan­gen, der nicht über die schar­fe Be­ob­ach­tungs­ga­be Ha­rolds ver­füg­te. Ei­ne wei­te­re Lin­se hat­te er im Ba­de­zim­mer an der Wand­uhr ent­deckt; sie saß am Aus­gangs­punkt von Stun­den- und Mi­nu­ten­zei­ger. Sie glich ei­nem Dia­man­ten. Er wuß­te, es han­del­te sich da­bei um ir­gend­ein Fern­se­h­au­ge, und so lag die Ver­mu­tung na­he, daß er noch auf an­de­re Vor­rich­tun­gen die­ser oder ähn­li­cher Art sto­ßen wür­de. Denn: Wo es Fern­se­hau­gen gab, muß­te es auch Mi­kro­pho­ne ge­ben – Prä­zi­si­ons­ar­bei­ten, die schwer auf­zu­spü­ren wa­ren, woll­te man nicht of­fen zu­ge­ben, nach ih­nen ge­sucht zu ha­ben. Oh, ganz si­cher, sie wür­den über sei­ne klei­ne Un­ter­hal­tung mit Bürs­ten­haar ge­nau­es­tens Be­scheid wis­sen – und schon auf dem Weg hier­her sein.
    Rich­tig. Die Tür schwang auf, eben als er sei­ne Mahl­zeit be­en­det hat­te. Hel­man kam her­ein, ge­folgt von ei­nem rie­si­gen Kerl in Uni­form. Die­ser schloß die Tür, lehn­te sich mit sei­nen brei­ten Schul­tern da­ge­gen und spitz­te die Lip­pen zu ei­nem un­hör­ba­ren Pfei­fen, wäh­rend er sicht­lich ge­lang­weilt den Raum stu­dier­te. Hel­man ging zu ei­nem Ses­sel, ließ sich dar­in nie­der, über­kreuz­te die Bei­ne, fi­xier­te den Ge­fan­ge­nen. An sei­ner Schlä­fe poch­te ei­ne Ader.
    Er sag­te: »Ich ha­be mit Ro­ka über Te­le­vox ge­spro­chen. Er schwört, nie in Ih­rer Ge­gen­wart die Draa­ne er­wähnt zu ha­ben. Er ist fest da­von über­zeugt, daß

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