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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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gut«, brumm­te er. Er schob einen di­cken, schwe­ren Wäl­zer an den Rand des Pul­tes. »Un­ter­schrei­ben Sie da. Na­me in Spal­te eins, Be­stim­mungs­ort in Spal­te zwei, Zeit­punkt der Rück­kehr in Spal­te drei.« Er blick­te auf den rie­si­gen Wacht­pos­ten, der stumpf­sin­nig war­te­te, stieß einen Seuf­zer aus und mein­te re­si­gniert: »Ich neh­me an, Sie brau­chen einen Wa­gen?«
    »Ja«, sag­te Hel­man au­to­ma­ten­haft.
    Der Be­am­te drück­te einen Knopf. Ir­gend­wo au­ßer­halb des Ge­bäu­des hall­te ein tiefer Gong. Dann be­tä­tig­te er sei­nen win­zi­gen Kon­troll­he­bel; die bei­den großen Tor­flü­gel schwan­gen auf. Das Trio spa­zier­te mit schein­ba­rer Ge­mäch­lich­keit hin­aus und war­te­te einen Au­gen­blick, bis sich die To­re wie­der schlos­sen. Es war schon ziem­lich dun­kel drau­ßen, aber noch nicht ganz fins­ter, denn über dem Him­mel ver­streut la­gen die Ster­ne, und die Stadt rings­um glüh­te in ei­nem ste­ten Lich­ter­meer.
     
    We­nig spä­ter glitt ein Tur­bo­wa­gen um ei­ne Ecke des Ge­bäu­des, hielt vor ih­nen an. Die drei stie­gen ein. Ha­rold saß im Fond zwi­schen Hel­man und dem rie­si­gen Wacht­pos­ten; die bei­den letz­te­ren wa­ren merk­wür­dig still. Der Chauf­feur dreh­te sich um, mit hoch­ge­zo­ge­nen Au­gen­brau­en.
    »In­nen­stadt«, brach­te Hel­man her­vor.
    Der Chauf­feur nick­te, sah ge­ra­de­aus. Der Wa­gen roll­te auf die To­re in der fer­nen Mau­er zu, er­reich­te sie; doch sie blie­ben ge­schlos­sen. Zwei Män­ner in Grün tra­ten aus dem Schat­ten, rich­te­ten Hand­schein­wer­fer auf die In­sas­sen des Fahr­zeugs.
    Ei­ner sag­te: »Un­ter­su­chungs­be­am­ter Hel­man, ein Spe­zi­men und … Ich schät­ze, es ist in Ord­nung.« Er schwenk­te sei­nen Licht­strahl auf die bei­den To­re, die sich lang­sam und schwer­fäl­lig öff­ne­ten. Mit ei­nem Auf­brül­len der Dü­sen schoß der Wa­gen hin­durch.
    Sie setz­ten Ha­rold Ha­rold-My­ra im süd­li­chen Teil der In­nen­stadt ab, wo die Ge­bäu­de am höchs­ten und die Men­schen­men­gen am dich­tes­ten wa­ren. Hel­man und der Pos­ten stie­gen eben­falls aus; sie spra­chen mit ihm, wäh­rend der Chauf­feur au­ßer Hör­wei­te war­te­te.
    »Ihr wer­det jetzt bei­de nach Hau­se ge­hen« ‚be­fahl Ha­rold, »euch an nichts er­in­nern und euch ganz nor­mal be­neh­men. Eu­re Ver­geß­lich­keit wird bis zum Mor­gen­grau­en an­hal­ten. Ehe ihr nicht die Son­ne er­blickt habt, wer­det ihr au­ßer­stan­de sein, euch an ir­gend et­was zu er­in­nern, was ge­sche­hen ist, nach­dem ihr mein Zim­mer be­tre­ten habt. Ver­stan­den?«
    »Ver­stan­den.«
    Ge­hor­sam stie­gen sie wie­der ein; sie gli­chen zwei Au­to­ma­ten. Er stand am Trot­toir und be­ob­ach­te­te, wie ihr Wa­gen im Ver­kehrs­ge­wühl un­ter­tauch­te. Der Him­mel war schon ziem­lich dun­kel, aber grel­le bun­te Lich­ter er­füll­ten die Stra­ße, Lich­ter, die blink­ten, die fla­cker­ten und wun­der­li­che Schat­ten über den As­phalt war­fen.
    Ein paar Mi­nu­ten lang stand er reg­los da, in sich ge­kehrt, und starr­te auf die Schat­ten. Er war al­lein – al­lein ge­gen ei­ne Welt. Es stör­te ihn nicht son­der­lich. Sei­ne La­ge un­ter­schied sich durch nichts von der sei­ner ei­ge­nen Ras­se, die am Ran­de ei­nes großen Im­pe­ri­ums ei­ne Welt für, sich bil­de­te. Er hat­te einen Vor­teil, der ihm bis­her zu­gu­te ge­kom­men war: er kann­te sei­ne ei­ge­nen Fä­hig­kei­ten. Sei­ne Geg­ner wa­ren in die­ser Hin­sicht im Un­ge­wis­sen. An­de­rer­seits wie­der hat­te er den­sel­ben Nach­teil zu ver­zeich­nen: Er wuß­te nicht um das vol­le Aus­maß ih­rer Fä­hig­kei­ten, ob­wohl er schon ei­ne gan­ze Men­ge über die Leu­te des Im­pe­ri­ums er­fah­ren hat­te. Und daß die­ses Aus­maß re­spek­ta­bel war, lag auf der Hand. Ein Bünd­nis ver­schie­de­ner Le­bens­for­men mit un­ter­schied­li­chen Ta­len­ten moch­te ei­ne äu­ßerst star­ke Kom­bi­na­ti­on ab­ge­ben. In die­sem Fall hie­ße es ho­mo su­pe­ri­or ge­gen ho­mo sa­pi­ens, plus den Draa­nen, plus den an­de­ren We­sen mit un­be­kann­ten Fä­hig­kei­ten – und die Chan­cen stün­den

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