8 Science Fiction Stories
gut«, brummte er. Er schob einen dicken, schweren Wälzer an den Rand des Pultes. »Unterschreiben Sie da. Name in Spalte eins, Bestimmungsort in Spalte zwei, Zeitpunkt der Rückkehr in Spalte drei.« Er blickte auf den riesigen Wachtposten, der stumpfsinnig wartete, stieß einen Seufzer aus und meinte resigniert: »Ich nehme an, Sie brauchen einen Wagen?«
»Ja«, sagte Helman automatenhaft.
Der Beamte drückte einen Knopf. Irgendwo außerhalb des Gebäudes hallte ein tiefer Gong. Dann betätigte er seinen winzigen Kontrollhebel; die beiden großen Torflügel schwangen auf. Das Trio spazierte mit scheinbarer Gemächlichkeit hinaus und wartete einen Augenblick, bis sich die Tore wieder schlossen. Es war schon ziemlich dunkel draußen, aber noch nicht ganz finster, denn über dem Himmel verstreut lagen die Sterne, und die Stadt ringsum glühte in einem steten Lichtermeer.
Wenig später glitt ein Turbowagen um eine Ecke des Gebäudes, hielt vor ihnen an. Die drei stiegen ein. Harold saß im Fond zwischen Helman und dem riesigen Wachtposten; die beiden letzteren waren merkwürdig still. Der Chauffeur drehte sich um, mit hochgezogenen Augenbrauen.
»Innenstadt«, brachte Helman hervor.
Der Chauffeur nickte, sah geradeaus. Der Wagen rollte auf die Tore in der fernen Mauer zu, erreichte sie; doch sie blieben geschlossen. Zwei Männer in Grün traten aus dem Schatten, richteten Handscheinwerfer auf die Insassen des Fahrzeugs.
Einer sagte: »Untersuchungsbeamter Helman, ein Spezimen und … Ich schätze, es ist in Ordnung.« Er schwenkte seinen Lichtstrahl auf die beiden Tore, die sich langsam und schwerfällig öffneten. Mit einem Aufbrüllen der Düsen schoß der Wagen hindurch.
Sie setzten Harold Harold-Myra im südlichen Teil der Innenstadt ab, wo die Gebäude am höchsten und die Menschenmengen am dichtesten waren. Helman und der Posten stiegen ebenfalls aus; sie sprachen mit ihm, während der Chauffeur außer Hörweite wartete.
»Ihr werdet jetzt beide nach Hause gehen« ‚befahl Harold, »euch an nichts erinnern und euch ganz normal benehmen. Eure Vergeßlichkeit wird bis zum Morgengrauen anhalten. Ehe ihr nicht die Sonne erblickt habt, werdet ihr außerstande sein, euch an irgend etwas zu erinnern, was geschehen ist, nachdem ihr mein Zimmer betreten habt. Verstanden?«
»Verstanden.«
Gehorsam stiegen sie wieder ein; sie glichen zwei Automaten. Er stand am Trottoir und beobachtete, wie ihr Wagen im Verkehrsgewühl untertauchte. Der Himmel war schon ziemlich dunkel, aber grelle bunte Lichter erfüllten die Straße, Lichter, die blinkten, die flackerten und wunderliche Schatten über den Asphalt warfen.
Ein paar Minuten lang stand er reglos da, in sich gekehrt, und starrte auf die Schatten. Er war allein – allein gegen eine Welt. Es störte ihn nicht sonderlich. Seine Lage unterschied sich durch nichts von der seiner eigenen Rasse, die am Rande eines großen Imperiums eine Welt für, sich bildete. Er hatte einen Vorteil, der ihm bisher zugute gekommen war: er kannte seine eigenen Fähigkeiten. Seine Gegner waren in dieser Hinsicht im Ungewissen. Andererseits wieder hatte er denselben Nachteil zu verzeichnen: Er wußte nicht um das volle Ausmaß ihrer Fähigkeiten, obwohl er schon eine ganze Menge über die Leute des Imperiums erfahren hatte. Und daß dieses Ausmaß respektabel war, lag auf der Hand. Ein Bündnis verschiedener Lebensformen mit unterschiedlichen Talenten mochte eine äußerst starke Kombination abgeben. In diesem Fall hieße es homo superior gegen homo sapiens, plus den Draanen, plus den anderen Wesen mit unbekannten Fähigkeiten – und die Chancen stünden
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