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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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zu­rück­zu­füh­ren ist?«
    »Nicht im ge­rings­ten!« sag­te Hel­man scharf.
    »Sie ver­ur­tei­len Ihr wack­li­ges Im­pe­ri­um mit je­dem Wort, das Sie spre­chen«, in­for­mier­te ihn Ha­rold. »Ich schät­ze, ich ken­ne es bes­ser als Sie.«
    »Und wie kom­men Sie zur An­nah­me, un­ser Im­pe­ri­um zu ken­nen?« frag­te Hel­man. Er ver­zog sar­kas­tisch das Ge­sicht. »Auf wel­cher Grund­la­ge hal­ten Sie sich für kom­pe­tent, es zu be­ur­tei­len?«
    »Auf his­to­ri­scher«, sag­te Ha­rold. »Ihr Volk hat so viel mit uns ge­mein, daß es uns gleicht – und wenn Sie die­se Be­mer­kung nicht ver­ste­hen, nun, dann kann ich Ih­nen auch nicht hel­fen. Auf mei­ner Welt sind wir alt, un­glaub­lich alt, und wir ha­ben ei­ne Men­ge aus der Ge­schich­te ge­lernt – aus ei­ner Ver­gan­gen­heit, die lang und fins­ter ist. Wir ha­ben Rei­che zu Dut­zen­den ge­habt, wenn auch kei­nes so groß wie das Ih­re. Sie lan­de­ten al­le am glei­chen Ort – im Ab­fluß. Sie ver­schwan­den al­le aus den glei­chen fun­da­men­ta­len und un­ver­meid­li­chen Grün­den. Rei­che kom­men und ge­hen, aber die Men­schen le­ben ewig.«
    »Dan­ke«, sag­te Hel­man rasch. Er schrieb auf den Fra­ge­bo­gen: »An­ar­chis­tisch«, dann füg­te er hin­zu, nach noch­ma­li­ger Über­le­gung: »Ein ziem­li­cher Spin­ner.«
    Ha­rold Ha­rold-My­ra be­gann zu lä­cheln, aber ein we­nig trau­rig. Das Ge­schrie­be­ne lag nicht in sei­nem Blick­feld, doch wuß­te er, was es war, eben­so si­cher, als hät­te er es selbst ver­faßt. Das Volk sei­nes ehr­wür­di­gen Pla­ne­ten brauch­te nicht erst Din­ge an­zu­se­hen, um sie auch zu er­ken­nen. Hel­man schob den Fra­ge­bo­gen zur Sei­te. »Die Si­tua­ti­on ist die, daß wir, wann im­mer wir ei­ne Lan­dung durch­füh­ren, das un­ge­heu­re Ri­si­ko ein­ge­hen, un­se­re Welt­raum­ge­heim­nis­se ir­gend­ei­ner Ras­se von un­be­kann­ten Fä­hig­kei­ten und zwei­fel­haf­ten Am­bi­tio­nen zu prä­sen­tie­ren. Es ist dies ein Ri­si­ko, das wir auf uns neh­men müs­sen. Leuch­tet Ih­nen das ein?« Er sah den an­de­ren kurz ni­cken, fuhr dann fort: »Wie die Din­ge im Au­gen­blick lie­gen, hat Ih­re Welt zwei un­se­rer bes­ten Raum­er. So­weit wir es be­ur­tei­len kön­nen, mag Ihr Volk im­stan­de sein, de­ren Funk­ti­ons­wei­se völ­lig zu durch­schau­en, die Schif­fe in großen Men­gen nach­zu­bau­en, ja, so­gar Ver­bes­se­run­gen an ih­nen vor­zu­neh­men. Ihr Volk mag in den Kos­mos auf­bre­chen und Ide­en ver­brei­ten, die nicht mit un­se­ren kon­form ge­hen. Es be­steht da­her, rein theo­re­tisch, die Wahl zwi­schen Krieg und Frie­den. In Wirk­lich­keit je­doch ist Ihr Volk vor ei­ne sehr ein­fa­che Wahl ge­stellt: Zu­sam­men­ar­beit oder Aus­rot­tung. Es tut mir leid, dies sa­gen zu müs­sen, aber Ih­re feind­se­li­ge Hal­tung zwingt mich da­zu.«
    »›Re­ser­viert‹ wä­re ei­ne bes­se­re Be­zeich­nung als ›feind­se­lig‹«, mein­te Ha­rold Ha­rold-My­ra.
    »Wer nicht für uns ist, ist ge­gen uns«, er­wi­der­te Hel­man. »Wir sind kei­nes­wegs dik­ta­to­risch; nur rea­lis­tisch. Un­ser Vor­ge­hen hin­sicht­lich Ih­rer Welt rich­tet sich da­nach, wel­che In­for­ma­tio­nen wir aus Ih­nen her­aus­ho­len kön­nen. Ver­ste­hen Sie mich rich­tig – Sie sind der Re­prä­sen­tant Ih­rer Ras­se. Wir bil­li­gen Ih­nen gern zu, daß Sie Ih­rem Volk bis zu ei­nem ge­wis­sen Grad ent­spre­chen, und so wird Ih­re Ana­ly­se ent­schei­dend da­für sein, ob …«
    »… wir hei­lig­ge­spro­chen oder ver­gast wer­den«, warf Ha­rold ein.
    »Wie Sie wol­len.« Hel­man ließ sich nicht stö­ren. Er hat­te nun die Kalt­blü­tig­keit ei­nes Man­nes er­reicht, der sich sei­ner Macht be­wußt ist. »Es liegt an Ih­nen, das Schick­sal Ih­res Pla­ne­ten zu be­stim­men. Für ei­ne ein­zel­ne Per­son ist das ei­ne enor­me Ver­ant­wor­tung, aber Sie wer­den sie, wohl oder übel, tra­gen müs­sen. Und den­ken Sie dar­an, wir ha­ben noch an­de­re Me­tho­den auf La­ger, um die ge­wünsch­ten In­for­ma­tio­nen aus Ih­nen her­aus­zu­ho­len. Und so fra­ge ich Sie zum letz­ten­mal: Sind Sie be­reit, sich mei­nem Kreuz­ver­hör zu

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