8 Science Fiction Stories
entsprach. Nein, jetzt ist es aus – ich kann überhaupt nichts mehr empfangen. All diese Leute machen ein zu großes Getöse auf dem Neuralband!
Ein anderer Gedankenstrom, ein neuer, antwortete ungeduldig: Oh, laß es gut sein; du bist jetzt nicht im Dienst. Wenn wir nicht … Er löste sich in Unkenntlichkeit auf.
Dann wieder der Polizist: Nun, was stehe ich hier herum wie ein Ölgötze? Wieso habe ich mir diesen Kerl vorgeknöpft? Muß doch irgendeinen Grund gehabt haben! Sicher nicht zum Spaß – außer ich bin total verrückt!
Rasch sagte Harold: »Sie haben mich nicht angehalten. Ich habe Sie angehalten. Geheimdienst – erinnern Sie sich?«
»Eh?« Der Polizist öffnete den Mund, klappte ihn wieder zu, blickte verwirrt drein.
»Warten Sie«, sagte Harold, und seine Stimme hatte einen seltsam befehlenden Klang. Er konzentrierte sich. Ein steter Fluß von Gedanken strömte durch seinen Geist, aber nicht ein einziger war darunter mit der Stärke und Klarheit, wie er sie bei dem unsichtbaren Geata und seinem Gefährten angetroffen hatte. Konnten sie ebenfalls ihren Geist vor dem Zugriff eines anderen verschließen? Unmöglich, es herauszufinden!
Er gab es auf, wandte sich wieder dem Polizisten zu und sagte: »Geheimdienst. Ich zeigte Ihnen meinen Ausweis. Mann, haben Sie es am Ende schon vergessen?«
»Nein.« Der Uniformierte war bestürzt über diese plötzliche Angriffslust. Die Bezugnahme auf einen nichtexistenten Geheimdienstausweis machte seine Verwirrung noch größer. »Nein«, protestierte er, »nein, ich habe es nicht vergessen.« Dann, wie um sich zu rehabilitieren: »Aber Sie wollten etwas sagen, und ich warte noch immer darauf.«
Harold lächelte, nahm in beim Arm. »Sehen Sie, ich bin dazu ermächtigt, Sie um Ihren Beistand aufzufordern, wann immer ich ihn brauche. Sie wissen das, nicht wahr?«
»Ja, sicher, aber …«
»Wa9 ich von Ihnen will, ist ganz einfach. Ich muß mit einer gewissen, unter Verdacht stehenden Person die Kleidung tauschen, und es ist dabei erforderlich, daß dieser Jemand über Nacht außer Aktion gesetzt wird. Ich zeige Ihnen den Betreffenden, wenn er auftaucht. Sie haben ihn unter dem Vorwand festzunehmen, er werde verhört. Dann führen Sie uns an irgendeinen Ort, wo wir den Tausch vollziehen können – am besten in Ihr eigenes Appartement, wenn Sie ein solches haben. Weitere Anweisungen erhalten Sie, sobald wir dort sind.«
»In Ordnung«, sagte der Polizist. Er blinzelte, als er seinen wirren Geist zu klären suchte. Gedanken jagten ihm kreuz und quer durch den Schädel: Nicht deine Sache, das Warum … Tue deine Pflicht und stelle keine Fragen. Sollen Höhere die Verantwortung dafür tragen. Dieser Kerl hier hat alle Macht auf Erden – und er weiß, was er tut. Irgend etwas stimmte nicht ganz mit diesen Gedanken. Sie schienen nach innen gerichtet statt, wie sonst üblich, nach außen. Aber sie waren intensiv, einleuchtend, und so fand er nicht die Kraft zu irgendwelchen anderen, gegensätzlichen Ideen. »In Ordnung«, wiederholte er.
Die Passanten musternd, fiel Harolds Blick auf einen Mann, der etwa seine Größe und Gestalt besaß. Von allen Bekleidungen, die an ihm vorbeizogen, sah die des bewußten Mannes am ehesten für ihn geeignet aus. Er gab dem Polizisten einen Wink.
»Das ist er.«
Der Beamte schritt majestätisch vorwärts, hielt das unfreiwillige Opfer an, sagte: »Polizei! Sie kommen mit zum Verhör.«
»Ich?« Der Mann war fassungslos. »Wieso? Ich habe überhaupt nichts getan!«
»Dann haben Sie ja nichts zu befürchten.«
»Natürlich nicht«, versicherte der andere schnell. Er knurrte vor Ärger. »Schätze, ich muß wohl. Aber es ist nur eine Zeitvergeudung und ein Unfug.«
»So halten Sie
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