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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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»Die­se Mit­tei­lung wird nach ei­ner Stun­de Zeit­span­ne wie­der­holt wer­den. Zu­schau­ern, die mit dem Flücht­ling in Kon­takt ste­hen, sei ge­ra­ten, ihn da­von in Kennt­nis zu set­zen, da spä­ter kei­ne War­nung mehr er­fol­gen wird.« Sei­ne Ver­dros­sen­heit nahm zu, als er schloß: »Im Fal­le sei­ner so­for­ti­gen Er­ge­bung wird der Reichs-Ak­ti­ons­rat Nach­sicht mit je­nen üben, die die­ses Spe­zi­men be­her­bergt ha­ben.«
    Der Schirm er­losch.
    »Matt in ei­nem Zug«, sag­te Me­lor düs­ter. »Wir sag­ten Ih­nen ja, es sei ei­ne rei­ne Zeit­ver­schwen­dung, hier her­um­zu­sit­zen und Plä­ne zu schmie­den. Man er­wi­scht sie al­le, auf die ei­ne oder an­de­re Wei­se.«
    »Schach ist an­ge­sagt – und wir sind am Zug.«
    »Al­so gut. Was wol­len Sie un­ter­neh­men?«
    »Das weiß ich noch nicht. Wir müs­sen ab­war­ten. Wenn man schön brav beim Ofen sitzt, kommt der Ni­ko­laus.«
    »Im Na­men der Blau­en Son­ne, wer ist der Ni­ko­laus?« frag­te Me­lor übel­ge­launt.
    »Der Mann mit den Mil­lio­nen Lutsch­bon­bons.«
    »Lutsch­bon­bons?«
    »Din­ger, die man schleckt.«
    »Oh, großer Kos­mos!« sag­te Me­lor. »Wel­cher Idi­ot möch­te Mil­lio­nen Din­ger zum Schle­cken ha­ben? Steht das in ir­gend­ei­nem Zu­sam­men­hang mit Ih­rem Ser­mon über ›wa­ckeln­de‹ Zun­gen? Wenn ja, dann sind wohl wir die Ge­schleck­ten!«
    »Ver­ges­sen Sie es«, riet ihm Ha­rold. »Ich spre­che in Rät­seln, um die Zeit tot­zu­schla­gen.«
    Plötz­lich poch­te ein ste­chen­der Schmerz in sei­nem Kie­fer, Er hat­te einen un­ter­drück­ten Aus­ruf von ihm zur Fol­ge, der den ner­vö­sen Me­lor zu­sam­men­zu­cken ließ. Zwei Fin­ger in den Mund ste­ckend, schraub­te Ha­rold die Kro­ne ei­nes Ba­cken­zah­nes ab, nahm sie her­aus, leg­te sie auf den Tisch. Ein win­zi­ger Kris­tall­split­ter lag ein­ge­bet­tet in der Mit­te der Kro­ne. Er war schil­lernd. Me­lor glotz­te ihn fas­zi­niert an.
    Rasch schal­te­te Ha­rold die Strom­zu­fuhr des Sen­de- und Emp­fangs­ge­rä­tes ein, ließ es sich er­wär­men. Ein schwa­cher, schril­ler Pfeif­ton drang in den klei­nen Laut­spre­cher, er­füll­te ihn. Lang­sam dreh­te er die Ring­an­ten­ne, wäh­rend der Pfeif­ton an­schwoll, dann ab­flau­te, schließ­lich ver­stumm­te. Be­hut­sam stell­te er die An­ten­ne neu ein, um das Si­gnal zu­rück­zu­brin­gen. Dann drück­te er einen Knopf. Der Ton wur­de stär­ker.
    »Dort drü­ben«, mur­mel­te er, auf je­nen Teil des Rin­ges wei­send, der Me­lor am nächs­ten ge­le­gen war.
    Die An­ten­ne auf Ab­blend­stel­lung zu­rück­dre­hend, schal­te­te er den Sen­der ein und schwenk­te des­sen ge­bo­ge­ne Röh­ren­an­ten­ne her­um, bis sie in die glei­che Rich­tung wie der Ring des Emp­fän­gers wies. Aber­mals stell­te er die Ring­an­ten­ne neu ein, und das Si­gnal kehr­te zu­rück. Er­war­tungs­voll sah er auf das Ge­rät. Nach ei­ner klei­nen Wei­le un­ter­bra­chen drei kur­ze Im­pul­se das Si­gnal, dann nahm es wie­der sei­nen al­ten Ton an. Er kipp­te den Sen­de­schal­ter drei­mal um.
    Ei­ne hal­be Stun­de lang sa­ßen die bei­den da und war­te­ten, wäh­rend der Pfeif­ton gleich stark blieb und in re­gel­mä­ßi­gen Ab­stän­den ein drei­fa­ches »Pip« von sich gab. Dann, plötz­lich, schwoll er mäch­tig an und ent­sand­te ein lau­tes Pip.
    Vor­sich­tig wie­der­hol­te Ha­rold die gan­ze Pro­ze­dur mit der An­ten­ne. Dies­mal er­hielt er ei­ne an­de­re Rich­tung. Es gab drei Pips, und er be­tä­tig­te wie­der den Kipp­schal­ter als Emp­fangs­be­stä­ti­gung. Noch ein­mal ei­ne lan­ge War­te­zeit. Dann, lang­sam, schwach und ent­fernt, drang ei­ne Stim­me in sei­nen Geist:
    Ein blau­er Wa­gen. Ein blau­er Wa­gen.
    E T ging zum Fens­ter, sah hin­aus auf die Stra­ße. Von sei­ner Hö­he aus – dem zehn­ten Stock­werk – konn­te er sie meh­re­re Häu­ser­blö­cke weit in bei­den Rich­tun­gen über­bli­cken. Er ent­deck­te ei­ne Men­ge Au­tos, dar­un­ter ein hal­b­es Dut­zend blaue.
    Hal­te an, steig aus, dann wie­der ein, dach­te er. Er wie­der­hol­te den geis­ti­gen Im­puls, dies­mal je­doch mit op­ti­ma­ler Stär­ke.
    Ein Wa­gen hielt an, ei­ne

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