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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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in­stink­ti­ve als be­wuß­te Über­le­gung hat­te ihn die­sen klei­nen An­stands­be­griff ei­ner »ver­geld­lich­ten« Welt er­ken­nen las­sen.
    Dreist trat er in das Ge­schäft und sah sich an, was es auf La­ger hat­te. Er fand ei­ni­ge Din­ge, die er be­nö­tig­te, und ei­ni­ge an­de­re, die zwar nicht ganz sei­nen Wün­schen ent­spra­chen, die sich aber leicht um­bau­en lie­ßen. Un­ter­schied­li­che Kul­tu­ren ha­ben na­tur­ge­mäß dif­fe­rie­ren­de Her­stel­lungs­we­ge. So wür­den her­kömm­li­che Pro­duk­te ei­ner Ab­än­de­rung be­dür­fen, um für sei­ne an­ders­welt­li­chen Vor­stel­lun­gen »her­kömm­lich« zu sein; aber schon die ein­fachs­ten Werk­zeu­ge wä­ren im­stan­de, die­sen Um­bau aus­zu­füh­ren. Ei­ne Lis­te sei­ner Wün­sche zu­sam­men­stel­lend, stö­ber­te er her­um, bis sie voll­stän­dig war, dann über­reich­te er sie dem Ge­schäfts­mann.
    Die­ser, ein ge­ris­se­ner Bur­sche, sah die Lis­te durch, mein­te scharf: »Das Zeug ist für Mi­kro­wel­len-Strah­lung.«
    »Ich weiß«, sag­te Ha­rold sanft.
    »Ein öf­fent­li­cher Ver­kauf die­ser In­stru­men­te ist nicht ge­stat­tet«, fuhr er fort, »nur bei Vor­la­ge ei­ner amt­li­chen Ge­neh­mi­gung.« Dann, et­was steif: »Ha­ben Sie ei­ne sol­che Ge­neh­mi­gung? Dürf­te ich Ih­ren Aus­weis se­hen?«
    Ha­rold zog ihn her­vor.
    »Ah!« stieß der Ge­schäfts­mann aus, sei­ne Ver­hal­tens­wei­se ab­rupt än­dernd, »die Po­li­zei!« Das fol­gen­de La­chen war ge­zwun­gen, wie um Ver­ge­bung hei­schend. »Nun, Sie er­wi­sch­ten mich bei kei­ner Über­tre­tung!«
    »Es ist nicht mei­ne Ab­sicht, Ih­nen ei­ne Fal­le zu stel­len. Ich bin her­ge­kom­men, um mir ein paar Sa­chen zu be­sor­gen, die ich drin­gend be­nö­ti­ge. Pa­cken Sie das Zeug zu­sam­men, und ge­ben Sie es mir. Ich ha­be et­was Wich­ti­ges zu er­le­di­gen und bin in Ei­le.«
    »Na­tür­lich, na­tür­lich.« Eif­rig hin und her lau­fend, dar­um be­müht, ihn ver­söhn­lich zu stim­men, stell­te der Ge­schäfts­mann die In­stru­men­te zu­sam­men und ver­pack­te sie. Hier­auf no­tier­te er sich sorg­fäl­tig Na­men und Num­mer auf Ha­rolds Aus­weis. »Wir ver­rech­nen dies, wie üb­lich, der Si­cher­heits­be­hör­de?«
    »Nein«, wi­der­sprach Ha­rold. »Ver­rech­nen Sie es der Ana­ly­se-Ab­tei­lung des Ein­wan­de­rungs­am­tes, Stu­fe Drei.«
    Er lä­chel­te zu­frie­den, als er hin­aus­ging. Wenn der Bär­ti­ge die Rech­nung be­kam, konn­te er sie in sei­nen Ana­ly­sa­tor ste­cken und die Meß­ge­rä­te tan­zen se­hen. Was ihn plötz­lich dar­an er­in­ner­te: Auf die­ser Welt schi­en man nicht ge­ra­de viel Sinn für Hu­mor zu ha­ben.
    Im Ap­par­te­ment der Lin­ga­ner pack­te er sei­ne Beu­te aus und mach­te sich an die Ar­beit. Sei­ne Gast­ge­ber wa­ren weg. Er kon­zen­trier­te sich auf sei­ne Auf­ga­be und ging mit ei­ner Schnel­lig­keit und Ge­schick­lich­keit ans Werk, die sei­ne ehe­ma­li­gen Wäch­ter er­staunt hät­te. Ei­ne Stun­de spä­ter schrill­te das Te­le­ge­rät in der Ecke, aber er igno­ri­er­te es; er war noch im­mer in sei­ne Ar­beit ver­tieft, als die Lin­ga­ner zu­rück­ka­men.
    Die Tür sorg­fäl­tig hin­ter sich schlie­ßend und ab­sper­rend, sag­te Me­lor: »Nun, man macht sich wie­der über Sie Sor­gen.«
    »Ja?«
    »Ha­ben Sie die letz­te Durch­ga­be nicht mit­be­kom­men?«
    »Ich war zu be­schäf­tigt«, er­klär­te Ha­rold.
    »Man hat her­aus­ge­fun­den, daß Sie einen Po­li­zei­aus­weis be­sit­zen und nicht den zu­erst an­ge­ge­be­nen. Es kam ei­ne Be­rich­ti­gung und ei­ne wei­te­re War­nung. Der An­sa­ger schi­en et­was ver­är­gert.«
    »Kein Wun­der«, mein­te Ha­rold, »ich wä­re das an Gries­grams Stel­le auch.«
    Me­lors Au­gen, die ab­we­send auf die her­um­lie­gen­den In­stru­men­te ge­st­arrt hat­ten, er­kann­ten plötz­lich, was sie sa­hen.
    »He, wo­her ha­ben Sie das al­les?« frag­te er, Be­stür­zung in der Stim­me. »Wa­ren Sie au­ßer Haus?«
    »Si­cher! Ich muß­te mir die­ses Zeug auf ir­gend­ei­ne Wei­se be­schaf­fen, und ich sah kei­ne an­de­re Mög­lich­keit. Ich konn­te es ja nicht

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