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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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mensch­li­che Ge­stalt kam her­aus, sah sich um, stieg zu­rück in das Fahr­zeug. Es war ein blau­er Wa­gen.
    Ha­rold durch­maß den Raum, stell­te den Kon­tak­ter ab und kehr­te zum Fens­ter zu­rück. In die Tie­fe bli­ckend, dach­te er ein­dring­lich:
    Ich glau­be, ich ha­be dich jetzt. Fah­re lang­sam wei­ter … lang­sam … lang­sam … So – hier an­hal­ten! Das Ge­bäu­de gleich zu dei­ner Rech­ten. Im zehn­ten Stock.
    Er fuhr fort, die Um­ge­bung zu be­ob­ach­ten, als der Wa­gen am ge­gen­über­lie­gen­den Rand des Geh­steigs stopp­te. Zwei Män­ner ka­men her­aus, über­quer­ten mit zwang­lo­ser Läs­sig­keit die Stra­ße, ver­schwan­den un­ter ihm. Kei­ne an­de­ren Wa­gen hiel­ten an, nie­mand folg­te den Män­nern in das Ge­bäu­de.
    Ei­ne Stim­me er­reich­te ihn voll und klar: Ir­gend je­mand auf un­se­ren Fer­sen?
    So­viel ich se­hen kann, nein.
    Gut so!
    Me­lor sag­te in kla­gen­dem Ton­fall: »Ich weiß, daß Sie sich mit je­mand ver­stän­di­gen. Mit dem Ni­ko­laus, stimmt’s? Wie ihr aus eu­ren Zahn­schmer­zen klug wer­den könnt, ist mir ein Rät­sel.«
    »Un­ser Ge­po­che ist nicht är­ger als eu­er Ge­wack­le.«
    »Ihr hüpft auf und ab«, sag­te Me­lor, »wir zap­peln hin und her. Ei­nes schö­nen Ta­ges wer­den wir auf ei­ne an­de­re Le­bens­form sto­ßen, die in Krei­sen her­um­wir­belt – wie ein men­ta­ler Der­wisch. Oder gar auf ei­ne We­sen­heit, die lo­gi­scher Über­le­gun­gen fä­hig ist, oh­ne da­bei zu den­ken – al­so ei­ne Art Bohr­scher Den­ker, der von ei­ner Prä­mis­se di­rekt auf die Schluß­fol­ge­rung über­geht, oh­ne die da­zwi­schen­lie­gen­de Ent­fer­nung zu­rück­zu­le­gen.« Sei­ne Au­gen fan­den den Kris­tall noch im­mer am Tisch, be­merk­ten, daß er zu schil­lern auf­ge­hört har­te. »Pa­cken Sie Ih­re Schlüs­sel­fre­quenz lie­ber wie­der ein, be­vor je­mand sie auf einen Ring mon­tiert.«
    Ha­rold lä­chel­te, nahm den Kris­tall, schraub­te ihn an sei­nen Platz. Die Tür öff­nend, blick­te er hin­aus, ge­ra­de als die zwei Män­ner am Trep­pen­ab­satz er­schie­nen. Er wink­te sie her­bei, ver­schloß hin­ter ih­nen die Tür, sag­te:
    »Das ist Me­lor, ein lin­ga­ni­scher Freund von mir. Me­lor, ge­stat­ten Sie mir, daß ich Ih­nen Ge­or­ge Ri­chard-Eve und Burt Ken-Clau­det­te vor­stel­le.«
    Me­lor be­trach­te­te mit ei­nem schie­fen Blick die sau­be­ren Raum­fah­re­r­uni­for­men und die sil­ber­nen Ko­met-Ab­zei­chen, die auf den Epau­let­ten der bei­den Neu­an­kömm­lin­ge glit­zer­ten. Sein Kom­men­tar lau­te­te: »Nun, so übel sie aus­se­hen, so gut rie­chen sie. Das nächs­te­mal war­ten Sie mit freund­schaft­lich ge­sinn­ten Draa­nen auf!«
    »Kaum!« ver­si­cher­te ihm Ha­rold.
    Burt setz­te sich, wand­te sich an Ha­rold: »Du kennst mitt­ler­wei­le schon die hie­si­gen Stel­len. Sind sie schlau ge­nug, die­se Si­gna­le be­reits an­ge­peilt zu ha­ben, und wenn nicht, wie lan­ge wird es dei­ner Schät­zung nach dau­ern, bis sie et­was un­ter­neh­men?
    Wenn die Zeit knapp ist, kön­nen wir mit dem Wa­gen ab­hau­en und die Sa­che ein we­nig hin­aus­zö­gern.«
    »Sie wis­sen, wie und wo­her ich mir die­ses Zeug be­schafft ha­be, ken­nen den Zweck, der da­mit ver­bun­den ist, und sie sind nicht so däm­lich, die Hän­de in den Schoß zu le­gen«, er­wi­der­te Ha­rold. »Ich ge­be ih­nen un­ge­fähr ei­ne hal­be Stun­de.«
    »Das ge­nügt.«
    Me­lor warf ein: »Spre­chen Sie auf ge­dank­li­chem We­ge, wenn es Ih­nen an­ge­neh­mer ist. Ich ha­be nichts da­ge­gen.«
    »Sie sind an die­ser Sa­che be­tei­ligt«, sag­te Ha­rold, »al­so wer­den wir uns münd­lich mit­ein­an­der un­ter­hal­ten. Sie ha­ben das Recht zu­zu­hö­ren.« Er wand­te sich an Burt. »Was tut sich?«
    »Auf vier von fünf Pla­ne­ten geht es recht hei­ter zu. Der fünf­te er­wies sich für un­se­re Zwe­cke als un­ge­eig­net: dort lun­gern nur ein paar krie­che­ri­sche Bü­ro­kra­ten mit ho­hen Ge­häl­tern her­um. Aber vier dürf­ten rei­chen, schät­ze ich.«
    »Und wei­ter?«
    »Al­le Er­nann­ten sind drau­ßen, und die ers­ten von ih­nen müß­ten mitt­ler­wei­le ih­re Zie­le er­reicht ha­ben. Es

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