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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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im­stan­de, es ei­ner Ju­ry oder ei­nem Kriegs­ge­richt aus­zu­re­den, dich zu er­schie­ßen. Ich wüß­te nicht, wie, aber ich weiß auch nicht, wie du das al­les bis­her fer­tig­ge­bracht hast.« Er schloß mit ei­ner Hand­be­we­gung das ge­sam­te La­bo­ra­to­ri­um ein. »Bei mir wirst du dich nicht her­aus­re­den kön­nen!«
    »Du bist al­so mein Rich­ter. Viel­leicht auch mein Hen­ker?«
    »Ich bin … dein Bru­der«, sag­te der Co­lo­nel lei­se. »Und wie im­mer will ich, daß du das be­kommst, was du ver­dienst!«
    »Ich könn­te mich auf­re­gen und wie ein Ba­by grei­nen«, sag­te Dr. Sim­mons plötz­lich in ei­nem freund­li­chen Ton. »Wir wol­len mit dem Ver­steck­spiel auf­hö­ren, Leroy. Es wird doch nichts an­de­res üb­rig­blei­ben, als dir die gan­ze Ge­schich­te zu er­zäh­len.«
    »Stimmt es, daß du mit den Frem­den zu­sam­men­ge­ar­bei­tet hast?«
    »Ja, du Idi­ot!«
    Der Co­lo­nel ließ sich zu­rück­sin­ken und sag­te fins­ter: »Das dürf­te ge­nü­gen. Fang an und er­zäh­le, wenn es dir Spaß macht. Jetzt spielt es kei­ne Rol­le mehr!« Er blick­te auf sei­ne Uhr.
    Der Wis­sen­schaft­ler er­hob sich, trat an die Wand und ließ ein Fach her­aus­glei­ten, das ei­ne kom­plet­te Ton­band­aus­rüs­tung frei­gab. Aus ei­nem Re­gal dar­über such­te er ein Band und leg­te es ein. Oh­ne an­zu­stel­len, kehr­te er zu sei­nem Stuhl zu­rück.
    »Zu­erst ei­ni­ge Vor­aus­set­zun­gen, dann er­zäh­le ich dir die gan­ze Ge­schich­te. Ich ha­be ge­tan, was ich we­gen mei­nes ›wei­ner­li­chen Idea­lis­mus‹ – wie du dich aus­drücken wür­dest, – tun muß­te. Es hat ge­klappt. Wir le­ben jetzt in ei­ner ge­ein­ten Welt. Und sie muß ge­eint blei­ben, bis man mit der au­gen­blick­li­chen Ge­fahr fer­tig ge­wor­den ist; ei­ne an­de­re Al­ter­na­ti­ve gibt es nicht. Die Frem­den dürf­ten kaum in ab­seh­ba­rer Zeit ver­schwin­den, und je län­ger die Er­de im jet­zi­gen Zu­stand zu exis­tie­ren hat, de­sto schwie­ri­ger wird es sein, zur al­ten Le­bens­wei­se zu­rück­zu­keh­ren.
    Ich will dir sa­gen, was sich in der nächs­ten Zeit er­eig­nen wird. Die Raum­sta­ti­on wird vol­len­det und in ih­re Kreis­bahn ge­lenkt wer­den. Man wird einen neu­en Treib­stoff ge­ra­de dann ent­wi­ckeln, wenn die gan­ze Sa­che lang­wei­lig ge­wor­den ist. Un­mit­tel­bar dar­auf wer­den die Frem­den wie­der ih­re Bom­ben in Ak­ti­on set­zen. Das wird die Welt von neu­em in Pa­nik ver­set­zen, aber durch die Sta­ti­on, den neu­en Treib­stoff und die gan­ze Welt, die zu­sam­men­ar­bei­tet, wird bald ein Schlacht­schiff die Sta­ti­on ver­las­sen – mit dem Ziel: Die Frem­den!
    Es wird ei­ni­ge Tor­pe­dos ab­schie­ßen, die nicht los­ge­hen oder ihr Ziel ver­feh­len oder früh­zei­tig ex­plo­die­ren. Die Frem­den wer­den nicht zu­rück­schla­gen. Das Schlacht­schiff wird im­mer nä­her her­an­kom­men, und wenn es na­he ge­nug ist, um wirk­li­chen Scha­den an­zu­rich­ten – dann wird es ei­ne Bot­schaft emp­fan­gen.
    Die­se Bot­schaft wird auf den drei ge­bräuch­lichs­ten Fre­quen­zen aus­ge­strahlt wer­den, und au­ßer­dem wer­den noch auf al­len an­de­ren Bän­dern An­kün­di­gun­gen ge­sen­det, die auf je­ne drei Fre­quen­zen hin­wei­sen. Die Bot­schaft wird fol­gen­der­ma­ßen lau­ten: ›Hal­tet an und hört zu! Hier spricht der Frem­de!‹ Und das wird in Eng­lisch, Fran­zö­sisch, Spa­nisch, Deutsch, Ara­bisch, Rus­sisch und, um das Maß voll zu ma­chen, auch noch in Es­pe­ran­to wie­der­holt wer­den. Und das ist nun die Bot­schaft!«
    Er er­hob sich wie­der, leg­te die Hand auf einen Schal­ter, lä­chel­te und dreh­te sein Ge­sicht dem Co­lo­nel zu. »Ko­misch … Ei­gent­lich soll­te das nur zu ei­ner zu­künf­ti­gen Welt ge­spro­chen wer­den. Und du bist nun der ers­te.«
    »Warum ist das ko­misch?«
    »Du bist die Ver­gan­gen­heit.« Er dreh­te den Schal­ter an. »Ich hät­te die Ge­le­gen­heit ge­habt, ei­ne tief­schür­fen­de, fei­er­li­che Re­de zu hal­ten, und da­bei fin­de ich, daß ich plan- und ziel­los her­um­quat­sche wie ein al­tes Weib beim Stri­cken.«
    »Du?«
    »Ich! Der Frem­de. Hör zu!«
     
    Das ist die Bot­schaft,

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