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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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au­ßen her. Die Mensch­heit ist heu­te be­reit, den ers­ten Schritt zur wah­ren Grö­ße zu wa­gen. Da­her:
    Sen­det mei­nen Na­men – Sim­mons – in den al­ten in­ter­na­tio­na­len Mor­se­zei­chen auf ei­ner Wel­len­län­ge von 28,275 Me­tern mit der Sen­de­ener­gie von 1000 Watt aus ei­ner Ent­fer­nung von fünf­zehn Ki­lo­me­tern zu je­dem der drei frem­den Schif­fe. Wie­der­holt mei­nen Na­men vier­mal. In die­sem Mo­ment wird das Feld zu­sam­men­bre­chen, und ihr wer­det die Spi­on-Au­gen ent­de­cken. Brecht sie auf; ihr wer­det die­se Auf­nah­me fin­den wie auch an­de­re Auf­zeich­nun­gen, die al­les ent­hal­ten, was ich über die Bin­de­ener­gie weiß. Ver­wen­det die­ses Wis­sen gut!«
     
    Co­lo­nel Sim­mons lehn­te sich in sei­nem Stuhl zu­rück. Sein Ge­sicht war fahl: »Muscles! Ist das al­les wahr?«
    »Du weißt es. Du hast al­les mit­er­lebt.«
    »Was ha­be ich bloß ge­tan?« mur­mel­te der Co­lo­nel ver­zwei­felt.
    »Du hast ein­fach die falschen Schlüs­se ge­zo­gen«, er­wi­der­te der Dok­tor lä­chelnd.
    Der Mund des Co­lo­nels öff­ne­te und schloß sich krampf­ar­tig. In ei­ner un­be­herrsch­ten Re­ak­ti­on be­gann er hef­tig zu flu­chen: »Du kannst es nicht ge­tan ha­ben, ver­dammt!« brüll­te er. »Du hast einen Zeit­plan auf­ge­stellt und ihn in die­se Spi­on-Au­gen ein­ge­baut. Und was ist mit all­dem, was hier un­ten ge­sch­ah, eh? – Die Ab­wehr­ra­ke­ten von Whi­te Sands, die Ent­wick­lung der Sa­tel­li­ten und all das Zeug?«
    »Leroy, al­tes Haus! Nimm es nicht so tra­gisch! Wer war denn der Chef bei die­sen Ar­bei­ten? Wer hat­te die letz­te Ent­schei­dung bei al­len Plä­nen?
    Wer um­riß die ge­naue Ver­wen­dung ei­nes je­den Be­stand­teils – na­tür­lich auch, um die bes­ten Er­geb­nis­se zu er­zie­len?«
    »Du, du, du!« Der Co­lo­nel be­deck­te sein Ge­sicht. »Die gan­ze Macht! Die gan­ze! Du hät­test die Er­de ein­ste­cken kön­nen, wenn du es nur ge­wollt hät­test. Statt des­sen …«
    »Statt des­sen hat je­der auf der Er­de sei­nen Job, ge­nug zu es­sen, bes­te Wohn­ver­hält­nis­se und ge­rech­te Aus­bil­dungs­mög­lich­kei­ten. Ich ha­be aus si­che­rer Quel­le er­fah­ren, daß der Kon­greß in sei­ner nächs­ten Sit­zungs­pe­ri­ode ein­heit­li­che Schei­dungs- und Ver­kehrs­ge­set­ze für das gan­ze Land be­schlie­ßen wird. In Ruß­land exis­tiert nicht nur ei­ne zwei­te Par­tei, son­dern so­gar ei­ne drit­te. So­zia­le Ge­set­ze wer­den lau­fend ver­bes­sert, und es gibt be­reits ei­ne Be­we­gung, die auf einen sechs­wö­chi­gen, be­zahl­ten Ur­laub hin­ar­bei­tet. Kein Kom­mu­nis­mus, kein Fa­schis­mus! Zweck­mä­ßig­keit ist Ge­setz, und so­zia­le Si­cher­heit ist zweck­mä­ßig.«
    »Halt den Mund!« stieß der Co­lo­nel mit halb wim­mern­der, halb brül­len­der Stim­me her­vor. Er hielt sich den Kopf und schwank­te vor und zu­rück.
    Der Dok­tor klopf­te ihm auf die Schul­ter und lach­te. »Paß auf, Leroy!« sag­te er. »Ich will dir et­was Lus­ti­ges er­zäh­len. Du weißt, wie oft klei­ne, dum­me An­ek­do­ten im Ge­dächt­nis haf­ten­blei­ben – wie zum Bei­spiel die Sa­che, als du dir da­mals ein Stück Teer aufs Kopf­kis­sen leg­test und wir dir am nächs­ten Mor­gen den Kopf kahl­sche­ren muß­ten? Nun, glau­be es oder nicht – ich fin­de, daß das, was ich jetzt ge­tan ha­be, sei­ne Ur­sa­che in ei­ni­gen, das heißt: in drei Er­leb­nis­sen aus mei­ner Kind­heit hat. Wenn ich dar­an den­ke und mir die heu­ti­ge Welt an­se­he – Him­mel!«
    Er ging auf und ab. Sein Bru­der reg­te sich nicht.
    »Wells hat­te et­was da­mit zu tun. Er wies im­mer wie­der dar­auf hin, daß nur ein ech­tes Wun­der die Zu­sam­men­ar­beit zwi­schen den Men­schen be­wir­ken kön­ne. Meist wa­ren sei­ne Wun­der zwar un­ter­hal­tend, aber un­ge­eig­net, weil sie im­mer ein ge­mein­sa­mes Ziel der Mensch­heit vor­aus­setz­ten. Das funk­tio­niert nie! Welt­frie­de ist das schöns­te Ziel, das ei­ne Ras­se ha­ben kann, aber es reiz­te uns nie­mals ge­nü­gend. Wells zwei­tes Wun­der war der ge­mein­sa­me Feind – die In­va­si­on vom Mars zum Bei­spiel. Nun, das hat­te einen Sinn. Es

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