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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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so als wä­re sie nicht ganz im Brenn­punkt. Es war ein win­zi­ges Stück Ma­te­rie vom Frem­den selbst …
    Das Bild wuchs. Es er­füll­te den Schirm …
    Und dann gab es nichts mehr.
    Aber die Ka­me­ras in ganz Eu­ro­pa fin­gen das Er­eig­nis auf und über­tru­gen die schre­cken­er­re­gen­de Ex­plo­si­on. Ein Feu­er­ball er­schi­en am Him­mel, brei­te­te sich aus, fla­cker­te durch al­le Spek­tral­far­ben und ver­sprüh­te einen Kranz bläu­lich­sil­ber­ner Strah­len. Es dau­er­te gan­ze fünf­zehn Se­kun­den, nahm an Grö­ße und Hel­lig­keit zu, ehe es zu ver­blas­sen be­gann und dann ei­ne wei­te­re Mi­nu­te ein pas­tell­far­be­nes Geis­ter­bild zu­rück­ließ. Schließ­lich be­fleck­ten nur noch durch Streu­strah­len her­vor­ge­ru­fe­ne Pünkt­chen die Bild­schir­me.
    Die gan­ze Er­de gab ein ein­stim­mi­ges Freu­den­ge­heul von sich. In un­zäh­li­gen Spra­chen und Dia­lek­ten hall­te der wil­de, tri­um­phie­ren­de Schrei gen Him­mel. Wir ha­ben ei­ne! Und die Glo­cken und Si­re­nen nah­men den Schrei auf und er­schreck­ten schla­fen­de Vö­gel, scheuch­ten ent­setz­te Kro­ko­di­le von ih­ren Fluß­bän­ken und weck­ten die Kin­der in der gan­zen Welt. Es war wie ein tau­send­fach ver­stärk­ter Jah­res­be­ginn in New York.
    Was als nächs­tes ge­sch­ah, ge­sch­ah rasch.
    Ei­ne Ra­ke­te von Whi­te Sands er­wi­sch­te die zwei­te Bom­be. Aus un­be­kann­ten Grün­den gab es kei­ne Ato­m­ex­plo­si­on. Viel­leicht ver­sag­te der An­nä­he­rungs­zün­der. Viel­leicht wur­de er zum Ver­sa­gen ge­bracht, was aber un­wahr­schein­lich war, wo doch die Or­tungs­ein­rich­tun­gen of­fen­sicht­lich funk­tio­niert hat­ten. Das Zu­sam­men­tref­fen war da­her bei wei­tem nicht so spek­ta­ku­lär, aber nichts­de­sto­we­ni­ger wir­kungs­voll. Als die rie­si­ge Ab­wehr­ra­ke­te die win­zi­ge Bom­be traf, pul­ve­ri­sier­te sie die rei­ne phy­si­ka­li­sche Ge­walt des Auf­pralls.
    Die drit­te Ra­ke­te braus­te an ih­rer Ab­wehr­ra­ke­te vor­bei, pas­sier­te den zwei­ten Sa­tel­li­ten­ring und wich der Ra­ke­te von Whi­te Sands aus. Man be­ob­ach­te­te, wie sie in die­ses ne­bel­ar­ti­ge, glän­zen­de Feld ein­gehüllt wur­de, das für die Schif­fe der Frem­den ty­pisch war. Au­gen­schein­lich neu­tra­li­sier­te die­ses Feld voll­kom­men das Ra­dar; es war, als ent­deck­te das Ra­dar zwar die Ra­ke­te, aber wis­se nicht, was es da­mit an­fan­gen sol­le …
    »Wir sind ge­nau dort, wo wir vor ei­nem Jahr wa­ren«, be­merk­te Dr. Sim­mons bit­ter.
    Die Bom­be trat in die At­mo­sphä­re ein …
    Und ver­puff­te gleich ei­nem Me­te­or.
    Und da ge­sch­ah das Un­glaub­lichs­te von al­lem:
    Die drei lau­ern­den Bom­ben – je­de bei ih­rem Frem­den – zo­gen sich lang­sam zu­rück, als ho­le man sie ein.
    Sie rie­fen ih­re Bom­ben zu­rück!
    Von da an la­gen sie ru­hig – die drei Frem­den.
    Vier der fünf rie­si­gen Ra­ke­ten, die man auf sie ge­jagt hat­te, ver­fehl­ten voll­kom­men ihr Ziel. Die fünf­te, die mit ei­ner aus­ge­klü­gel­ten Or­tungs­ein­rich­tung ver­se­hen war, traf of­fen­sicht­lich das Schiff B. Es gab einen ato­ma­ren Ex­plo­si­ons­ball, und wie­der wur­de die Welt vor Freu­de ver­rückt.
    Als man aber das Ge­biet wie­der be­ob­ach­ten konn­te, war der Frem­de B noch im­mer an sei­nem al­ten Platz. Und dort blieb er. Sie al­le blie­ben.
    Ei­ne aus­ge­dehn­te, kaum zu kon­trol­lie­ren­de Pa­nik be­fiel die Er­de; aber das Ge­fühl des dro­hen­den Un­ter­gangs wur­de schließ­lich durch die klas­si­sche Un­fä­hig­keit der Mensch­heit, ih­re Auf­merk­sam­keit län­ge­re Zeit ei­nem ein­zi­gen Ge­gen­stand zu wid­men, über­deckt; denn das Le­ben ging wei­ter – man muß es­sen und muß lie­ben und muß sei­ne Wet­ten für das End­spiel ab­schlie­ßen …
     
    Sie­ben Mo­na­te ver­gin­gen.
     
    Dr. Sim­mons ging in sein Pri­vat­bü­ro und schloß die Tür hin­ter sich. Er war mü­de – viel mü­der als zu Jah­res­be­ginn, wo er einen acht­zehn­stün­di­gen Ar­beits­tag zu be­wäl­ti­gen ge­habt hat­te. Je mehr ein Mensch tut, de­sto mehr kann er be­wir­ken, über­leg­te er

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