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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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ge­mel­det.« Sei­ne Stim­me klang un­si­cher. »Ich war ge­ra­de da­bei, Sie zu ver­stän­di­gen. Hurd hat kei­nen Ge­fan­ge­nen er­wähnt. Er stell­te ein Ul­ti­ma­tum. Ei­ne ver­teu­fel­te Sa­che, Eu­re Ge­nia­li­tät – ich ver­ste­he es nicht ganz – er ver­lang­te die Über­ga­be der Au­ßen­sta­ti­on!« Nord­horns gel­ber Adams­ap­fel sprang, als er schluck­te. »Ih­re Be­feh­le, Sir?«
    Das Blut poch­te in Kel­lons Oh­ren. Kalt von Seh­weiß klam­mer­ten sich sei­ne Hän­de an die Ecken des Ti­sches. Trotz al­ler Tat­sa­chen war die Voll­kom­men­heit der Ka­ta­stro­phe noch im­mer un­glaub­lich. Er ver­such­te, sei­ne wir­beln­den Ge­dan­ken zu ord­nen. Hei­ser be­fahl er:
    »Sie wer­den die Sta­ti­on ver­tei­di­gen – bis zum letz­ten Au­gen­blick.«
    »Bis zum letz­ten Au­gen­blick.« Nord­horn hab stolz sein wei­ßes Haupt. »Aber die Si­tua­ti­on ist ver­zwei­felt, Sir.« Be­stür­zung war wie­der in sei­nen Zü­ge. »Ich ver­ste­he es nicht – es ge­schieht al­les so schnell. Von ei­ni­gen der Feu­er­mann­schaf­ten wird Meu­te­rei ge­mel­det. In den Ab­schuß­ram­pen wird ge­kämpft.«
    »Hal­ten Sie aus …«, bat Kel­lon. Doch plötz­lich glitt der al­te Ge­ne­ral aus dem Schirm. Er drück­te ver­zwei­felt auf die Tas­te und rief nach der Ver­mitt­le­rin. »Zu­rück zu Nord­hom!«
    »Es tut mir leid, Eu­re Ge­nia­li­tät«, sag­te das Mäd­chen. »Die Au­ßen­sta­ti­on mel­det sich nicht mehr.«
    Noch im­mer war Mar­quards er­schüt­ter­tes Ge­sicht am an­de­ren Schirm. Kel­lon ver­such­te ein Lä­cheln. »Hurd und der Pre­di­ger ste­cken al­so un­ter ei­ner De­cke«, mur­mel­te er. »Wel­cher, glau­ben Sie, wird den an­de­ren aus dem Weg räu­men?«
    »Das ist un­wich­tig, wenn die Au­ßen­sta­ti­on fällt«, krächz­te die hei­se­re Stim­me des Goon-Chefs. Er horch­te. »Ver­zei­hen Sie, Eu­re Ge­nia­li­tät. Tu­mult­mel­dun­gen! Und ver­ges­sen Sie nicht – sei­en Sie vor­sich­tig!«
    Sein Bild ver­schwand. Ziel­los schritt Kel­lon den schwach glü­hen­den Lu­xi­on-Bo­den des Mond-Saa­l­es auf und ab. Was nun? Die Mel­dung von der Au­ßen­sta­ti­on hat­te ihn mehr er­schüt­tert als die Ex­plo­si­on un­ter der Ter­ras­se. Er fühl­te sich kalt und elend. Noch im­mer mel­de­te sich die Au­ßen­sta­ti­on nicht, und es gab nichts, was er hät­te tun kön­nen.
    Der Of­fi­zier sei­ner Leib­wa­che be­rich­te­te ihm, daß der Ball im Nep­tun-Saal noch nicht ab­ge­bro­chen war. Auch die Te­le­phor-Nach­rich­ten­män­ner hat­ten bis­her kei­ne An­deu­tung der wah­ren Schwe­re der Si­tua­ti­on er­hal­ten. Die bunt­ge­klei­de­ten Tän­zer wuß­ten nicht, daß ih­re Welt an der Schwel­le zur Ka­ta­stro­phe stand.
    Viel­leicht lag es dar­an. Hät­te die In­ge­nieur­klas­se we­ni­ger ge­tanzt und sich mehr Sor­gen um die rest­li­chen neun Zehn­tel der Be­völ­ke­rung ge­macht, wä­ren die Din­ge viel­leicht an­ders. Aber Mel­kart sag­te, daß es da­zu be­reits drei Ge­ne­ra­tio­nen zu spät sei.
    »Boß!« schrie ei­ne Wa­che. »Vor­sicht!« Schüs­se hall­ten ge­gen die ho­hen, schim­mern­den Mau­ern. Ir­gend­wo schrie ei­ne Frau. Kämp­fen­de Ge­stal­ten dräng­ten durch den brei­ten Tor­bo­gen des Nep­tun-Saa­l­es. In den Lu­xi­on-Fül­lun­gen er­losch das Licht. Ei­ne Ma­schi­nen­waf­fe bell­te in der Dun­kel­heit.
    Der brei­te, ver­bin­den­de Durch­gang war nur mit ei­nem schall­schlu­cken­den Luft­schirm ver­schlos­sen. Kel­lon hör­te ein ge­dämpf­tes Wusch! Die ge­pan­zer­te Si­cher­heits­fül­lung war hoch­ge­schnappt, doch zu spät. Die An­grei­fer wa­ren be­reits in der Mond-Hal­le.
    In dem schwa­chen Schim­mer, der durch den Tor­bo­gen von der Ter­ras­se her­ein­fiel, sah er ge­duck­te, hu­schen­de Ge­stal­ten. Ein Arm schleu­der­te et­was über die kämp­fen­den Go­ons hin­weg. Es schlug ne­ben ihm auf. Ver­zwei­felt griff er da­nach, schleu­der­te es an das jen­sei­ti­ge En­de des Saa­l­es und preß­te sich flach hin­ter den Auf­bau der Te­le­phor-An­la­ge.
    Sei­ne Oh­ren braus­ten, und der rie­si­ge, fins­te­re Saal war einen Au­gen­blick lang vom be­täu­ben­den Lärm

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