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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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krei­schen­den Me­talls er­füllt. Er er­hob sich und zog die ver­steck­te Au­to­ma­tik un­ter dem Sitz her­vor. Aber das Schie­ßen hat­te auf­ge­hört. Licht flamm­te wie­der auf.
    Drei Män­ner la­gen be­we­gungs­los vor dem ge­schlos­se­nen Durch­gang. Ei­ner gab ein schwa­ches Stöh­nen von sich, und ein er­schreck­ter Goon feu­er­te einen letz­ten Schuß auf ihn ab. Der Of­fi­zier kam be­sorgt auf Kel­lon zu.
    »Sind Eu­re Ge­nia­li­tät wohl­auf?«
    Kel­lon ge­lang ein Grin­sen.
    »An­schlag Num­mer sieb­zehn.« Er war froh, daß das Rou­ge auf sei­nem Ge­sicht war. Noch nie war ein An­schlag so na­he ge­we­sen. Noch nie hat­te er sich so schwach ge­fühlt. Sei­ne Au­gen lös­ten sich von der Rui­ne am an­de­ren En­de des Saa­l­es, wo die Bom­be einen zer­klüf­te­ten Mond­gip­fel in Staub ver­wan­delt hat­te. »Wer wa­ren sie?«
    Die Go­ons un­ter­such­ten die drei To­ten be­reits. Ih­re Fin­ger­ab­drücke wur­den über Te­le­phor rasch über­prüft und iden­ti­fi­ziert. Ei­ner von ih­nen war, wie sich her­aus­stell­te, ein Er­b­in­ge­nieur, der die Prü­fun­gen zur Er­lan­gung ei­nes mi­li­tech­ni­schen Ran­ges nicht be­stan­den hat­te. Die bei­den an­de­ren wa­ren Mit­glie­der der Hilf­s­trup­pen.
    »Der In­ge­nieur muß mit den Gäs­ten ge­kom­men sein«, be­rich­te­te der Wa­ch­of­fi­zier. »Die an­de­ren wa­ren mit den Mu­si­kern. Sie hat­ten Waf­fen und Bom­be in den In­stru­men­ten­käs­ten.« Er hielt den Atem an. »Ich be­dau­re dies au­ßer­or­dent­lich, Eu­re Ge­nia­li­tät. Aber las­sen Sie, mich Ih­ren per­sön­li­chen Mut be­wun­dern.«
    Mut! Kel­lon schüt­tel­te sich und wand­te sich schnell von den reg­lo­sen Ge­stal­ten in den grau­en blut­ver­schmier­ten Fet­zen ab. Man konn­te es be­reits rie­chen. Der Tod ver­ur­sach­te ihm Übel­keit. Wä­re er nur einen win­zi­gen Bruch­teil lang­sa­mer ge­we­sen – Ver­zweif­lung war nicht Mut. Sei­ne Stim­me klang rauh und hart. »Schafft sie hin­aus, und säu­bert den Bo­den.« Dann dach­te er an Se­le­ne du Mars. Be­sorg­nis schärf­te sei­nen Ton. »Wur­de im Ball­saal ge­kämpft? Wur­de je­mand ver­letzt? Fin­den Sie her­aus, ob Miss Cap­tain du Mars ver­letzt wur­de.«
    Die Si­cher­heits­tür schnapp­te wie­der auf. Er folg­te den Go­ons. Im grü­ner­leuch­te­ten Nep­tun-Raum herrsch­te ei­ne un­heil­vol­le, hys­te­ri­sche Span­nung. Of­fi­zie­re un­ter­such­ten mit kal­ten Bli­cken die er­schreck­ten Mu­si­ker. Die Hälf­te der Gäs­te war fort. Der Rest bil­de­te klei­ne­re Grup­pen, die ner­vös auf­ein­an­der ein­re­de­ten. Die Ge­sich­ter wa­ren blaß.
    Se­le­ne konn­te er nir­gends fin­den. Die Wa­chen am Hauptein­gang bei der öf­fent­li­chen Glei­ter­ter­ras­se hat­ten sie nicht un­ter den weg­ge­hen­den Gäs­ten ge­se­hen. Aber sie war schon sehr früh am Abend ver­schwun­den.
    Angst würg­te ihn. Trotz ih­rer be­rech­nen­den Art – oder viel­leicht auch ge­ra­de des­we­gen – lieb­te er Se­le­ne. Er wuß­te, daß die An­hän­ger des Pre­di­gers sie über al­les haß­ten, weil sie al­les das ver­kör­per­te, was ih­nen ver­sagt blieb. Man konn­te sie ent­führt ha­ben oder viel­leicht so­gar er­mor­det. Er eil­te zur Te­le­phor-An­la­ge in den dunklen, zer­bomb­ten Mond-Saal zu­rück und ver­such­te, ih­re Ab­tei­lung zu er­rei­chen. Der dunkle, eu­ra­si­sche Ma­jor­do­mo er­klär­te, daß sie nicht zu­rück­ge­kom­men sei. Das sag­te die Te­le­pho­nis­tin:
    »Eu­re Ge­nia­li­tät, hier ist ei­ne Bot­schaft von Miss Cap­tain du Mars. Sie wur­de vor zwei Stun­den zu­rück­ge­las­sen und ist Ih­nen zu über­mit­teln, so­bald Sie nach ihr ver­lang­ten. Wol­len Sie sie emp­fan­gen?«
    Kel­lon nick­te. Er brach­te kei­nen Ton aus sei­ner aus­ge­dörr­ten Keh­le.
    Se­le­nes Ge­sicht er­schi­en im Kris­tall­block. In ih­rem pla­tin­blon­den Haar lo­der­ten die Feu­er­dia­man­ten. Ihr wech­seln­der Glanz war blau wie ih­re kla­ren Au­gen und dunk­ler als ih­re ro­ten Lip­pen. Ih­re Stim­me war kühl, hart und per­fekt.
    »Har­vey, ich ver­las­se dich heu­te abend. Wir wer­den uns nicht wie­der­se­hen. Ich möch­te dir

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