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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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Zweif­ler …«
    Field mach­te ei­ne Kunst­pau­se und war­te­te ge­dul­dig Steins Fra­ge ab: »Sind die­se drei An­zei­chen vor­han­den?«
    »Ers­tens«, – Field hak­te sei­nen rech­ten Zei­ge­fin­ger ab, »kommt der Mo­ment, wo sich ei­ne ganz klei­ne Schar­te zeigt, die den un­er­bitt­li­chen Weg zum En­de weist. Sie kann kaum be­merkt wer­den, be­vor die­ser End­punkt er­reicht ist, wenn näm­lich die win­zi­ge Schar­te auch für je­ne Ein­sicht deut­lich wird, die im­mer zu spät kommt.«
    »Und Sie wis­sen, wo die­se klei­ne Schar­te liegt?«
    »Ich den­ke doch, da ich im­mer­hin schon an­dert­halb Jahr­hun­der­te Zeit hat­te, die­se spä­te Ein­sicht zu er­lan­gen. Es be­gann, als Au­ro­ra, die Ko­lo­nie im si­ria­ni­schen Sek­tor, von der Zen­tral­re­gie­rung auf Ter­ra als ers­te die Er­laub­nis er­hielt, po­sitro­ni­sche Ro­bo­ter in Ge­brauch zu neh­men. Da­mit war of­fen­sicht­lich der Weg für ei­ne voll­kom­men me­cha­ni­sier­te Ge­sell­schaft frei, be­grün­det auf die Ar­beit der Ro­bo­ter und nicht mehr auf die der Men­schen. Eben die­se Me­cha­ni­sie­rung, die der ent­schei­den­de Fak­tor in der Aus­ein­an­der­set­zung zwi­schen Er­de und den Äu­ße­ren Wel­ten ist und sein wird.«
    »Ist?« mur­mel­te der Psy­cho­lo­ge. »Wie ver­dammt ge­scheit ihr His­to­ri­ker doch seid! Durch wel­chen zwei­ten Punkt soll nun die Er­de fal­len, und wo liegt er ver­steckt?«
    »Der zwei­te Punkt in der Rei­hen­fol­ge«, sag­te Field und bog leicht sei­nen rech­ten Mit­tel­fin­ger zu­rück, »ist ein für den Fach­mann deut­lich sicht­ba­rer Weg­wei­ser, der ei­gent­lich auch oh­ne be­son­de­ren Weit­blick er­kannt wer­den müß­te. Auch die­ser Punkt ist be­reits über­schrit­ten – und zwar da­durch, daß die Äu­ße­ren Wel­ten über die Men­schen der Er­de ei­ne Ein­wan­de­rungs­be­schrän­kung ver­hängt ha­ben. Die Tat­sa­che, daß sich die Er­de für au­ßer­stan­de hielt, ei­ne Hand­lung zu ver­hin­dern, die so au­gen­schein­lich nach­tei­li­ge Fol­gen für sie selbst brach­te, war ein Schrei, den al­le hät­ten hö­ren müs­sen – und zwar vor fünf­zig Jah­ren.«
    »Das wird ja im­mer bes­ser. Und das drit­te An­zei­chen?«
    »Der drit­te Punkt?« Der Ring­fin­ger wur­de nach un­ten ge­zo­gen. »Das ist der un­wich­tigs­te – wenn näm­lich der Weg­wei­ser auf ei­ne Mau­er ge­rich­tet ist, auf die man ein rie­si­ges ›EN­DE‹ ge­krit­zelt hat. Um dann das En­de zu er­ken­nen, braucht man we­der Weit­blick noch ei­ne Aus­bil­dung, son­dern le­dig­lich die Fä­hig­keit, dem Vi­deo zu­zu­hö­ren.«
    »Ich neh­me da­her an, daß der drit­te Punkt noch nicht er­reicht wor­den ist.«
    »Of­fen­sicht­lich nicht, an­dern­falls wür­den Sie mich kaum fra­gen. Aber er kann sehr bald ein­tre­ten – wenn es zum Bei­spiel Krieg gibt.«
    »Glau­ben Sie, daß ei­ner im An­zug ist?«
    Field ver­mied es, sich auf et­was Be­stimm­tes fest­zu­le­gen. »Die Zei­ten sind un­si­cher, und ei­ne un­ge­heu­re Wo­ge un­nüt­zer Er­re­gung über­schwemmt die Er­de we­gen der Ein­wan­de­rungs­be­stim­mun­gen. Soll­te es einen Krieg ge­ben, so wür­de die Er­de schnell und für im­mer be­siegt – und dann der Wall er­rich­tet wer­den.«
    »Kön­nen Sie aber si­cher sein? Sind Sie über­zeugt da­von, daß selbst ein weit­bli­cken­der His­to­ri­ker im­mer zwi­schen Sieg und Nie­der­la­ge un­ter­schei­den kann?«
    Field lä­chel­te. Dann sag­te er: »Es kann sein, daß Sie et­was wis­sen, was mir un­be­kannt ist. Man re­det zum Bei­spiel ei­ne Men­ge über das ›Pro­jekt Pa­zi­fik‹.«
    »Ich ha­be nie da­von ge­hört.« Stein füll­te die Glä­ser nach. »Wir soll­ten von et­was an­de­rem spre­chen.«
    Er er­hob sein Glas ge­gen das of­fe­ne Fens­ter, so daß die fer­nen Ster­ne in der kla­ren Flüs­sig­keit glit­zer­ten, und sag­te: »Auf ein glück­li­ches En­de der Schwie­rig­kei­ten für die Er­de.«
    Field hob sein ei­ge­nes Glas: »Auf das ›Pro­jekt Pa­zi­fik‹!«
    Stein nipp­te und sag­te dann: »Aber wir trin­ken auf zwei ver­schie­de­ne Din­ge.«
    »Tun wir das?«
     
    Es ist be­stimmt nicht leicht, ir­gend­ei­ne der Äu­ße­ren

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