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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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Sie vom Le­ben?« frag­te er sanft.
    »Frie­den. Die Frei­heit, zu tun, was ich will.«
    »Ist das al­les?« frag­te er ein­dring­lich.
    »Nein!« Ih­re Au­gen blit­zen. »Ich ver­lan­ge mehr als dies. Aber ich weiß nicht, was ich will. Ich bin ru­he­los.« Sie schwieg und blick­te ihn lan­ge an. »Sie sind es auch, nicht wahr?«
    Er ver­such­te, dar­über hin­weg­zu­ge­hen. »Es war et­was lang­wei­lig in letz­ter Zeit.«
    »Neh­men Sie mich auf einen Spa­zier­gang durch die Stadt mit, Sha­ne. Ich muß an die fri­sche Luft.«
    Sie schlen­der­ten bis zur äu­ßers­ten Um­zäu­nung, wo es dau­ernd knis­ter­te und die Fun­ken sprüh­ten, wenn die Elek­tri­zi­tät in die su­chen­den Wur­zeln fuhr. Über ih­nen schim­mer­ten matt die Ster­ne durch den schwe­ren Ne­bel.
    Sie stand da, den Kopf zu­rück­ge­neigt, die Au­gen halb ge­schlos­sen. Ei­nem Im­puls fol­gend, griff er nach ih­rem Haar und lös­te die schwe­re Na­del, die es hielt. Es fiel in ei­ner schim­mern­den Flut über ih­re Schul­tern.
    »Warum …?« sag­te sie er­schro­cken.
    »Es muß­te so sein. Ich füh­le, als wä­ren wir bei­de in et­was ein­ge­schlos­sen, das uns wei­ter­treibt. Von jetzt ab wird al­les ge­sche­hen, weil es ein­fach so sein muß.«
    Oh­ne ein wei­te­res Wort kam sie schnell in sei­ne Ar­me. Sie war eben­so be­rau­schend le­ben­dig, wie sie es wäh­rend der Fi­gu­ren ih­res selt­sa­men Tan­zes ge­we­sen war.
    Wie­der führ­te die hüb­sche An­ge­stell­te Sha­ne Brent zu ei­ner der Kam­mern. Er schritt lang­sam, zö­gernd und schloß die Tür lei­se hin­ter sich. In kur­z­er Zeit hat­te er ei­ne ge­schlos­se­ne Lei­tung zum Zen­tral­bü­ro, und Au­gen­bli­cke spä­ter füll­te das wach­sa­me Ge­sicht von Frank Al­li­son den Schirm.
    »Was ist los, Sha­ne? Du siehst mit­ge­nom­men aus. Schwe­re Nacht?«
    »Du wür­dest es so nen­nen, glau­be ich.«
    »Was ist mit Lee?«
    »Al­les ge­re­gelt, Frank. Er wird Flug Sie­ben von hier weg­neh­men. Laß ihn ab­ho­len, ja?«
    »Wird ge­macht. Was be­drückt dich sonst noch? Dei­nem Ton ent­neh­me ich, daß das nicht al­les ist.«
    »Es ist nicht al­les. Ich ha­be einen Lei­ten­den Of­fi­zier für dich, Frank.«
    »Sehr gut. Einen fä­hi­gen Mann?«
    »Ich glau­be doch. Zu­min­dest hat er den ge­eig­ne­ten Hin­ter­grund da­für ge­habt.«
    »Spann mich nicht auf die Fol­ter. Wer ist der Mann?«
    »Ich«, sag­te Sha­ne ge­dehnt.
    Frank Al­li­son blick­te ihn lan­ge an; kei­ne Spur ei­nes Aus­drucks war in sei­nem Ge­sicht. »Dein Ernst, Sha­ne?«
    »Voll­kom­men, Frank.«
    Al­li­son ent­fern­te sich vom Schirm. Sha­ne war­te­te un­ge­dul­dig. Dann war Al­li­son wie­der zu­rück, und Sha­ne war be­frem­det, als er sah, daß der Mann breit grins­te. »Ich hat­te ei­ne Klei­nig­keit zu re­geln, Sha­ne. Ich hat­te zehn Dol­lar zu kas­sie­ren. Ich hat­te ei­ne Wet­te mit West, ver­stehst du. Wir ha­ben dich die letz­ten sie­ben Mo­na­te für die­sen Job aus­ge­sucht, aber da­mit du dich auch qua­li­fi­zier­test, muß­test du dich selbst da­zu mel­den. Hät­test du das nicht ge­tan, hät­te Psy­cho dei­ne Zu­wei­sung für die­sen Platz nicht ge­bil­ligt. Gra­tu­lie­re!«
    Sha­ne Brent muß­te la­chen, als ihm ein­fiel, daß Al­li­son mit ihm das­sel­be Spiel ge­spielt hat­te wie er selbst mit Hi­ram.
    »Ich wer­de nicht mehr zu­rück­kom­men, Frank«, sag­te er ru­hig.
    Al­li­son blick­te er­nüch­tert auf. »Es ist dein Pri­vi­leg, dar­über zu ent­schei­den. Ich hat­te ge­hofft, daß du spä­ter mei­nen Platz ein­neh­men wür­dest.«
    »Es tut mir leid, Frank«, sag­te Sha­ne.
    Al­li­son seufz­te. »Sei es so. Wann wirst du hier sein?«
    »Ich wer­de war­ten, bis sie mit­kom­men kann. Wahr­schein­lich Flug Acht. Ich wer­de mich mel­den.«
    Tie­fe Zu­nei­gung zeig­te sich in Al­li­sons Lä­cheln. »Wer im­mer sie ist, Jun­ge, ich bin si­cher, daß sie ei­ne wun­der­vol­le Frau ab­gibt. Ich se­he dich, wenn du kommst.«
    Der Schirm wur­de dun­kel. Sha­ne stand noch ei­ne Wei­le da und blick­te auf den Schirm. Aber er sah den Schirm nicht. Statt des­sen sah er einen fer­nen Pla­ne­ten. Er sah sich selbst auf ei­ner Lich­tung ste­hen, und sei­ne Hän­de wa­ren

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