8 Science Fiction Stories
Händen hielt. Seine bleichen Lippen zitterten. Mit großer Verwunderung sagte er: »Der Kerl hätte mir glatt den Kopf abgeschnitten!«
Der Direktor kam heraus und fragte das Mädchen: »Wollen Sie es noch einmal versuchen, Miss Arnes?«
Ihre Augen waren vor Schreck geweitet. »Nein. Ich könnte es nicht. Nicht im Augenblick.«
Der Direktor wandte sich an Brent. »Ihre Rechnung geht selbstverständlich auf Kosten des Hauses. Die Direktion ist Ihnen sehr verbunden.«
Der bleiche, junge Mann sagte: »Ich bin Ihnen noch viel mehr verbunden als die Direktion.«
»Ich danke Ihnen«, sagte Caren einfach.
Brent grinste. »Sie können Ihren Dank abstatten, indem Sie an unseren Tisch kommen, sobald Sie sich umgezogen haben, Miss Arnes. Wir sitzen gleich dort drüben.«
Sie blickte einen Moment unentschlossen drein. »Normalerweise bin ich nicht …«
»Dies ist eine Ausnahme, Miss Arnes«, sagte der Direktor.
Ihr Lächeln war wundervoll, als sie sich abwandte und den Tanzboden verließ. »In ein paar Minuten, Mister …«
»Brent. Shane Brent.«
Der Vorarbeiter war unterdessen wieder auf den Beinen. Er war bleich und zitterte. Er verstand nicht, was geschehen war. Seine Freunde führten ihn durch die Tischreihen nach draußen. Er protestierte schwach.
Sie saß ruhig zwischen ihnen am Tisch und plauderte mit einer sanften, leisen Stimme über allgemeine Dinge. Ihre Garderobe war einfach und konservativ. Ihr blondes Haar war streng nach hinten frisiert.
Sie wies die ungeschickten Annäherungsversuche Hiram Lees höflich zurück. Während Shane Carens nächste Vorstellung beobachtete, erneut verzaubert von der Ausstrahlung des Mädchens, hatte Hiram Lee seinen Kopf in die Hände gelegt und schnarchte leise.
Dann kamen zwei gedrungene Gestalten an den Tisch und schüttelten traurig den Kopf. »Ja, ja, der alte Hiram! Stört es Sie, Mister, wenn wir Hiram mit uns nach Solaray schleppen? Der arme Kerl braucht eine Menge Schlaf.«
Hiram protestierte schwach und schwankte zwischen ihnen, so daß sie ihn stützen mußten. Wenige Augenblicke später kam Caren zurück.
Sie saßen beisammen und sprachen über eine Menge Dinge. Zum Schluß lächelte sie und sagte: »Es war dumm von mir, daß ich Angst hatte, mich zu Ihnen zu setzen. Gewöhnlich arten diese Dinge etwas aus.«
Er grinste. »Ich bin harmlos. Ist es nicht ein wenig eigenartig, jemanden wie Sie an diesem Ort zu finden?«
Ihr Blick wurde hart. »Ich weiß, wie es weiter geht: ›Caren, Sie sind zu hübsch für solch einen Platz. Erlauben Sie mir, Sie mitzunehmen.‹ Ich kenne die Tour, Mr. Brent.«
»Nein, so ist es nicht, Caren. Ehrlich. Wenn meine Frage ungeschickt war, tut es mir leid. Es war kein Köder.«
Sie blickte lange in seine Augen. »In Ordnung, Shane. Ich glaube Ihnen. Ich will Ihnen erzählen, wie das alles kam. Ich besuchte die Ballettschule. Als ich neunzehn war, heiratete ich einen sehr reichen Mann. Nach zwei Jahren wurde das Leben unerträglich. Ich konnte eine Scheidung erzwingen. Jede Minute, die ich auf der Erde verbringe, muß ich ihm aus dem Weg gehen. Er bringt es fertig, mir jeden neuen Tanzjob unmöglich zu machen. Da er ein schwaches Herz hat, ist die Raumfahrt für ihn tabu. Hier bin ich sicher. Diese Stellung kann ich behalten. Aber zurück kann ich nicht mehr.«
Sie pochte nicht auf sein Mitleid, als sie ihm dies erzählte.
»Was für eine Karriere können Sie hier haben, Caren?«
Sie lächelte, und diesmal war es ein hübsches Lächeln. »Ich kann davon leben. Eines Tages wird es neben Allada noch andere Städte geben. Eines Tages wird auf der Venus eine Zivilisation sein, die genügend entwickelt ist, daß meine Art von Laufbahn möglich ist. Aber ich werde es nicht mehr erleben.«
»Was verlangen
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