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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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An­ge­le­gen­heit ist«, sag­te der Ge­sand­te ru­hig.
    »Aber kaum ei­ne Hand­lung, die ei­ne ver­nünf­ti­ge Ein­stel­lung zu den Äu­ße­ren Wel­ten zeigt. Kei­lin war ei­ner der we­ni­gen Er­den­men­schen, die bis vor kur­z­em noch ih­re Mei­nung sa­gen konn­ten. Er war in­tel­li­gent ge­nug, um zu er­ken­nen, daß kein gött­li­ches Recht einen min­der­wer­ti­gen Men­schen schützt, nur weil er min­der­wer­tig ist.«
    Der Ge­sand­te er­hob sich: »Ich bin an den Theo­ri­en Au­ro­ras über die Ras­sen­un­ter­schie­de nicht in­ter­es­siert.«
    »Einen Mo­ment. Ih­re Re­gie­rung wird viel­leicht be­merkt ha­ben, daß ein Groß­teil ih­rer Plä­ne durch die Ver­haf­tung des Agen­ten Mo­rea­nu schief­ge­gan­gen ist. Und noch et­was: wir von Au­ro­ra sind nach die­ser Ver­haf­tung be­trächt­lich klü­ger ge­wor­den. Man tä­te gut dar­an, den Agen­ten ei­ne Pau­se zu gön­nen.«
    »Ist Mo­rea­nu denn mein Agent? Wirk­lich, Eu­er Eh­ren, wenn ich nicht mehr er­wünscht bin, so wer­de ich ab­rei­sen. Aber ich neh­me doch an, daß der Ver­lust mei­ner di­plo­ma­ti­schen Im­mu­ni­tät nicht auch mei­ne per­sön­li­che Im­mu­ni­tät als ehr­li­cher Mann be­trifft und mich des­halb ir­gend­wel­chen An­kla­gen we­gen Spio­na­ge aus­setzt.«
    »Ist das nicht Ih­re Auf­ga­be?«
    »Neh­men die Au­ro­ra­ner an, daß Spio­na­ge und Di­plo­ma­tie ein und das­sel­be sind? Mei­ne Re­gie­rung wird sich ge­wiß freu­en, das zu hö­ren. Wir wer­den die not­wen­di­gen Vor­sichts­maß­nah­men tref­fen.«
    »So ver­tei­di­gen Sie al­so Mo­rea­nu? Sie ver­nei­nen, daß er für die Er­de ge­ar­bei­tet hat?«
    »Ich ver­tei­di­ge nur mich selbst. Was Mo­rea­nu be­trifft, bin ich nicht so dumm, ir­gend et­was zu sa­gen.«
    »Warum dumm?«
    »Wür­de nicht ei­ne Ver­tei­di­gung mei­ner­seits ein neu­er An­kla­ge­punkt ge­gen ihn sein? Ich kla­ge ihn we­der an, noch ver­tei­di­ge ich ihn. Die Aus­ein­an­der­set­zung Ih­rer Re­gie­rung mit Mo­rea­nu, so wie die mei­ner Re­gie­rung mit Kei­lin – den Sie ne­ben­bei in auf­fäl­li­ger Wei­se ver­tei­di­gen – ist ei­ne in­ter­ne An­ge­le­gen­heit. Ich wer­de mich nun ver­ab­schie­den.«
    Die Ver­bin­dung brach ab, und die Mau­er ver­schwand fast so­fort wie­der. Hi­jk­man sah May­nard nach­denk­lich an.
    »Was hal­ten Sie von ihm?« frag­te May­nard grim­mig.
    »Es ist ei­ne Schan­de, daß so ei­ne Witz­fi­gur auf Au­ro­ra her­um­läuft.«
    »Ich stim­me Ih­nen zu, und doch … und doch …«
    »Nun?«
    »Und doch füh­le ich mich fast da­zu ver­lei­tet, zu den­ken, daß er der Herr ist und wir nach sei­ner Pfei­fe tan­zen. Sie wis­sen über Mo­rea­nu Be­scheid?«
    »Na­tür­lich.«
    »Nun, er wird ver­ur­teilt und auf einen As­te­roi­den ver­bannt wer­den. Sei­ne Par­tei wird man auf­lö­sen. Im ers­ten Mo­ment wird je­der sa­gen, daß die­se Ak­ti­on ei­ne ent­setz­li­che Nie­der­la­ge für die Er­de dar­stellt.«
    »Be­grei­fen Sie es?«
    »Ich weiß nicht recht. Der Vor­sit­zen­de des Ko­mi­tees, Hond, be­stand auf sei­ner Theo­rie, daß näm­lich das ›Pro­jekt Pa­zi­fik‹ einen Ver­such dar­stellt, in­ter­ne Ver­rä­ter ge­gen die Äu­ße­ren Wel­ten zu ver­wen­den. Aber ich glau­be nicht dar­an. Zum Bei­spiel: Wo­her ha­ben wir un­se­re Be­wei­se ge­gen Mo­rea­nu?«
    »Das kann ich ganz be­stimmt nicht wis­sen.«
    »Haupt­säch­lich von un­se­ren Agen­ten. Aber wo­her ha­ben die­se sie? Die Be­wei­se wa­ren ein we­nig zu über­zeu­gend. Mo­rea­nu hät­te sich bes­ser vor­se­hen kön­nen …«
    May­nard zö­ger­te. »Nun, um es di­rekt zu sa­gen – ich glau­be, daß uns der ir­di­sche Ge­sand­te die meis­ten Be­wei­se ge­lie­fert hat. Ich glau­be, daß er Mo­rea­nus Sym­pa­thi­en für die Er­de aus­nütz­te, um sich zu­erst an ihn her­an­zu­ma­chen und ihn dann zu ver­ra­ten.«
    »Warum?«
    »Ich weiß es nicht. Um einen Krieg an­zu­zet­teln, viel­leicht – mit dem ›Pro­jekt Pa­zi­fik‹, das auf uns war­tet …«
    »Ich glau­be es nicht.«
    »Das ver­ste­he ich. Ich ha­be kei­ne Be­wei­se. Nichts au­ßer ei­nem Ver­dacht. Das Ko­mi­tee wür­de mir auch kaum glau­ben. Ich

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