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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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Rah­men.
    Das Ko­mi­tee für Aus­wär­ti­ge An­ge­le­gen­hei­ten hielt schon seit Ta­gen ei­ne Sit­zung ab – und zwar seit­dem Mo­rea­nu und sei­ne Kon­ser­va­ti­ven in der Ver­samm­lung einen hef­ti­gen An­griff durch ein Miß­trau­ens­vo­tum un­ter­nom­men hat­ten. Daß der An­griff fehl­ge­schla­gen war, lag zum Teil an der über­le­ge­nen po­li­ti­schen Füh­rung der Un­ab­hän­gi­gen und zum Teil an der all­ge­mei­nen Li­nie eben die­ses Ko­mi­tees für Aus­wär­ti­ge An­ge­le­gen­hei­ten be­grün­det.
    Seit Mo­na­ten hat­ten sich die Be­wei­se an­ge­häuft, und als es sich her­aus­stell­te, daß die Stimm­ver­tei­lung be­trächt­lich zu­guns­ten der Un­ab­hän­gi­gen aus­fiel, konn­te das Ko­mi­tee auf sei­ne ei­ge­ne Art zu­schla­gen.
    Mo­rea­nu war auf sei­nen Be­sitz ge­bracht und un­ter Haus­ar­rest ge­stellt wor­den. Ob­wohl die­se Frei­heits­be­rau­bung nicht le­gal war – ei­ne Tat­sa­che, auf die Mo­rea­nu nach­drück­lich hin­wies –, wur­de sie nichts­de­sto­we­ni­ger er­folg­reich durch­ge­führt.
    Drei Ta­ge lang wur­de Mo­rea­nu ei­nem Kreuz­ver­hör un­ter­zo­gen. Die sie­ben Un­ter­su­chungs­rich­ter des Ko­mi­tees wech­sel­ten ein­an­der ab, wäh­rend Mo­rea­nu kaum Zeit fand, sich zu er­ho­len.
    Nach drei Ta­gen zeig­te sich die Wir­kung. Durch sei­ne dau­ern­den For­de­run­gen, sei­nen An­klä­gern ge­gen­über­ge­stellt zu wer­den, war er hei­ser ge­wor­den. Durch sein ver­geb­li­ches Be­mü­hen, über die ge­naue Art der An­kla­ge in­for­miert zu wer­den, war er völ­lig er­schöpft.
    Schließ­lich las das Ko­mi­tee die An­kla­ge­schrift vor.
    »Stimmt es oder nicht? Ist es wahr oder nicht?«
    Mo­rea­nu konn­te nur noch schwach den Kopf schüt­teln, als sich die Schlin­ge um sei­nen Hals leg­te.
    Er zwei­fel­te die Echt­heit der Be­wei­se an und wur­de freund­lich da­von in Kennt­nis ge­setzt, daß es sich um ei­ne Un­ter­su­chung des Ko­mi­tees hand­le und nicht um ein Ge­richts­ver­fah­ren.
    Der Vor­sit­zen­de ließ schließ­lich sei­nen Ham­mer her­ab­sau­sen. Er sprach ei­ne vol­le Stun­de und gab ei­ne Zu­sam­men­fas­sung der Un­ter­su­chung, aber nur ei­ne ziem­lich kur­ze Stel­le ver­dient es, zi­tiert zu wer­den.
    Er sag­te: »Wenn Sie nur mit Ih­ren Mit­bür­gern die­se Ver­schwö­rung an­ge­zet­telt hät­ten, so könn­ten wir Sie ver­ste­hen, Ih­nen so­gar ver­zei­hen. Die­se Schuld wür­den Sie mit vie­len ehr­gei­zi­gen Men­schen der Ge­schich­te tei­len. Das ist es al­so nicht. Was uns ab­schreckt und je­des Mit­leid un­mög­lich macht, ist Ih­re Ab­sicht, sich mit den un­wis­sen­den und rück­schritt­li­chen Ele­men­ten auf der Er­de zu ver­bün­den.
    Sie, der Be­schul­dig­te, ste­hen hier un­ter der schwe­ren Last der Be­wei­se, die deut­lich ge­nug zei­gen, daß Sie mit den übels­ten Ele­men­ten der Erd­be­völ­ke­rung kon­spi­riert ha­ben …«
    Der Vor­sit­zen­de wur­de durch einen ge­quäl­ten Auf­schrei Mo­rea­nus un­ter­bro­chen: »Aber das Mo­tiv? Wel­ches ver­nünf­ti­ge Mo­tiv kön­nen Sie mir denn un­ter­stel­len?«
    Der An­ge­klag­te wur­de auf sei­nen Stuhl nie­der­ge­drückt. Der Vor­sit­zen­de schürz­te sei­ne Lip­pen und ging von sei­ner vor­be­rei­te­ten Re­de ein we­nig ab.
    »Es ist nicht die Auf­ga­be des Ko­mi­tees«, sag­te er, »Ih­re Mo­ti­ve zu be­nen­nen. Wir ha­ben die Tat­sa­chen des Fal­les auf­ge­zeigt. Das Ko­mi­tee hat Be­wei­se …« Er un­ter­brach sich, schau­te an der Rei­he der Bei­sit­zer zu sei­ner Rech­ten und Lin­ken ent­lang und fuhr dann fort. »Ich kann wohl sa­gen, daß das Ko­mi­tee untrüg­li­che An­zei­chen da­für ge­fun­den hat, daß es Ih­re Ab­sicht war, das Be­völ­ke­rungs­po­ten­ti­al der Er­de zur Vor­be­rei­tung ei­nes Staats­s­trei­ches zu ver­wen­den, der Sie zum Dik­ta­tor über Au­ro­ra ge­macht hät­te. Aber da die­se Plä­ne nicht zur Aus­füh­rung ge­lang­ten, will ich nicht nä­her dar­auf ein­ge­hen. Ich möch­te le­dig­lich die Fest­stel­lung tref­fen, daß ein sol­ches Ziel nicht un­ver­ein­bar mit Ih­rem Cha­rak­ter ist, den Sie uns wäh­rend die­ser

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