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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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hat­te die Hoff­nung, ein letz­tes Ge­spräch mit dem Ge­sand­ten könn­te viel­leicht noch et­was zu­ta­ge för­dern, aber sei­ne blo­ße Er­schei­nung wi­der­strebt mir so, daß ich ihn am liebs­ten um­brin­gen könn­te.«
    »Jetzt las­sen Sie sich aber von Ih­ren Ge­füh­len mit­rei­ßen. Und das ist ei­ne ab­scheu­li­che Schwä­che. Ich ha­be ge­hört, Sie sol­len als De­le­gier­ter zur In­ter­pla­ne­ta­ri­schen Ver­samm­lung auf Hes­pe­rus ge­sandt wer­den. Ich gra­tu­lie­re Ih­nen.«
    »Dan­ke«, sag­te May­nard ab­we­send.
     
    Luiz Mo­re­no, ir­di­scher Ex-Ge­sand­ter auf Au­ro­ra, war mit Freu­de zur Er­de zu­rück­ge­kehrt. Er war wie­der frei von der künst­li­chen Land­schaft, die kein ei­ge­nes Le­ben zu be­sit­zen schi­en, son­dern nur durch den star­ken Wil­len ih­rer Be­sit­zer exis­tier­te, war weg von den un­nah­ba­ren Män­nern und Frau­en und von ih­ren all­ge­gen­wär­ti­gen Ro­bo­tern.
    Er war wie­der zu­rück­ge­kehrt ins ech­te Le­ben. Zu­rück zu dem Ge­wühl der Mas­sen auf der Er­de.
    Nicht, daß er sich an die­sem Emp­fin­den rich­tig hät­te er­freu­en kön­nen. Die ers­ten Ta­ge hat­te er in leb­haf­ten Kon­fe­ren­zen mit den Füh­rern der ir­di­schen Re­gie­rung ver­bracht.
    Tat­säch­lich dau­er­te es fast ei­ne gan­ze Wo­che, be­vor der Mo­ment kam, an dem er sich voll­kom­men ent­spannt fühl­te.
    Er be­fand sich auf ei­nem Dach­gar­ten – ei­nem der sel­tens­ten At­tri­bu­te des ir­di­schen Lu­xus. In sei­ner Ge­sell­schaft be­fand sich Gu­stav Stein, der un­auf­fäl­li­ge Phy­sio­lo­ge, der, trotz al­lem, ei­ner der we­sent­lichs­ten Trieb­kräf­te des Pla­nes war, den das Ge­rücht un­ter dem Na­men ›Pro­jekt Pa­zi­fik‹ kann­te.
    »Die ers­ten Ver­su­che«, sag­te Mo­re­no be­frie­digt, »ha­ben bis jetzt al­les be­stä­tigt, oder nicht?«
    »Bis jetzt. Nur bis jetzt. Wir ha­ben noch einen wei­ten Weg vor uns.«
    »Sie wer­den auch wei­ter­hin al­les be­stä­ti­gen. Für je­man­den, der, so wie ich, fast ein Jahr auf Au­ro­ra ge­lebt hat, kann es gar kei­nen Zwei­fel dar­an ge­ben, daß wir uns auf der rich­ti­gen Fähr­te be­fin­den.«
    »Hm-m-m. Trotz­dem, ich wer­de mich an die La­bo­ra­to­ri­ums­be­rich­te hal­ten.«
    »Und das ist rich­tig so.« Sein Kör­per wur­de ganz steif, und sei­ne Au­gen nah­men einen hoff­nungs­vol­len Aus­druck an. »Ei­nes Ta­ges wird es an­ders sein, Stein. Sie ha­ben die­se Män­ner noch nicht ge­trof­fen, die­se von den Äu­ße­ren Wel­ten. Sie sind viel­leicht den Tou­ris­ten be­geg­net, in ih­ren ei­ge­nen Ho­tels, oder als sie in ge­schlos­se­nen Wa­gen durch die Stra­ßen fuh­ren, aus­ge­rüs­tet mit drei­fach ge­fil­ter­ter Luft für ih­re wohl­ge­form­ten Na­sen; wie sie die Aus­sicht durch ein be­weg­li­ches Pe­ri­skop be­trach­te­ten und vor der Be­rüh­rung ei­nes Er­den­men­schen zu­rück­schreck­ten.
    Aber Sie ha­ben sie nicht in ih­rer ei­ge­nen Sphä­re ge­trof­fen, si­cher ein­ge­bet­tet in ih­rer ei­ge­nen krank­haf­ten, mor­schen Grö­ße. Ge­hen Sie, Stein, und las­sen Sie sich ver­ach­ten. Ge­hen Sie, und stel­len Sie fest, ob Sie auch auf ih­ren pri­va­ten, wun­der­bar ge­pfleg­ten Ra­sen­flä­chen her­um­lau­fen dür­fen.
    Und doch – als ich an der rich­ti­gen Schnur zog, fiel Ion Mo­rea­nu, Mo­rea­nu, der ein­zi­ge Mann un­ter ih­nen, der im­stan­de war, auch den Ge­dan­ken­gän­gen ei­nes an­de­ren Hir­n­es zu fol­gen. Es ist ei­ne Kri­se ge­we­sen, die wir hin­ter uns ge­bracht ha­ben. Jetzt liegt ein ebe­ner Weg vor uns.«
    Er tri­um­phier­te.
    »Was nun Kei­lin be­trifft«, sag­te er plötz­lich, mehr zu sich selbst als zu Stein, »so kann man ihn jetzt wie­der frei­las­sen. Von nun an kann er we­nig sa­gen, was noch ge­fähr­lich wer­den könn­te. Hm, ich hät­te ei­ne Idee. In ei­nem Mo­nat be­ginnt die In­ter­pla­ne­ta­ri­sche Kon­fe­renz auf Hes­pe­rus. Wir könn­ten ihn als Be­rich­ter­star­ter hin­schi­cken. Es wä­re ein deut­li­ches Zei­chen un­se­res Wohl­wol­lens – und schafft ihn für den Som­mer aus dem Weg. Ich glau­be, das wä­re ei­ne Mög­lich­keit!«
    Es ge­sch­ah.
    Von all den

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