8 Science Fiction Stories
Interplanetarischen Konferenz selbst klargeworden ist? A.: Ich glaube, daß diese Absichten zu dieser Zeit ziemlich klar waren.
F.: Ich bitte um Entschuldigung, Mister Secretary, aber ich war bei dieser Konferenz anwesend. Zu dem Zeitpunkt, als die Note eintraf, befanden sich die Delegierten der Äußeren Welten in einer Sackgasse. Rhea und Tethys opponierten energisch gegen wirtschaftliche Sanktionen. Und es bestand eine beträchtliche Hoffnung, daß Aurora und ihre Verbündeten bei den Auseinandersetzungen unterliegen würden. Die Note der Erde verhinderte diese Möglichkeit sofort.
A.: Und was ist Ihre Frage, Mr. Keilin?
F.: Wenn Sie meine Meinung in Betracht ziehen, glauben Sie oder glauben Sie nicht, daß die Note der Erde ein verbrecherischer Fehler der Diplomaten war, den man nicht nur mit einem Versuch einer verständnisvollen Aussöhnung gutmachen kann? A.: Sie verwenden eine kräftige Sprache. Trotzdem kann ich Ihre Frage nicht direkt beantworten, da ich mit Ihrer Prämisse nicht einverstanden bin. Ich kann nicht glauben, daß die Delegierten der Äußeren Welten in so einer Weise handeln können wie Sie es für möglich halten. Es ist doch bekannt, daß die Äußeren Welten stolz darauf sind, daß der Prozentsatz von Wahnsinn, Psychosen und sogar geringen Mißverhältnissen in der Persönlichkeitsstruktur fast am Verschwinden ist. Eines der wichtigsten Argumente gegen die Erde ist, daß wir mehr Psychiater als Installateure haben und daß wir trotzdem noch mehr von der ersten Sorte benötigen würden. Die Delegierten der Konferenz repräsentierten die besten dieser so stabilen Gesellschaft. Und jetzt wollen Sie mir einreden, daß diese Halbgötter in einem Moment des Grolles ihre Meinung geändert haben und eine so große Umwälzung in der Wirtschaftspolitik von fünfzig Welten durchführen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß sie einer so kindischen und abwegigen Handlungsweise fähig sind, und muß daher darauf bestehen, daß diese Handlungsweise ihren Grund nicht in einer Note der Erde findet, sondern viel tiefer liegt.
F.: Aber ich sah doch die Wirkung mit meinen eigenen Augen, Sir. Bedenken Sie doch, sie wurden von einem minderwertigen Volk in anmaßendem Ton angegriffen – so denken sie zumindest. Es kann kein Zweifel daran bestehen, Sir, daß die Menschen der Äußeren Welten bemerkenswert stabile Wesen sind – trotz Ihres Sarkasmus –, ihre Einstellung zur Erde aber einen schwachen Punkt in dieser Ausgeglichenheit darstellt.
A.: Wollen Sie mir Fragen stellen oder die Rassenansichten und die Politik der Äußeren Welten verteidigen? F.: Nun gut, wenn ich Ihren Standpunkt, daß nämlich die Note der Erde keinen Schaden angerichtet habe, akzeptiere, so frage ich – welchen Nutzen hat sie gebracht? Warum wurde sie abgeschickt?
A.: Ich denke, wir waren berechtigt, unsere Seite der Angelegenheit vor die Schranken der galaktischen Öffentlichkeit zu bringen. Ich glaube, dieser Gegenstand ist jetzt erschöpft. Wie lautet Ihre nächste Frage? Es ist die letzte, nicht wahr?
F.: Stimmt. Es wurde in letzter Zeit viel darüber gesprochen, daß die Erde strenge Maßnahmen gegen Schmuggel ergreifen würde. Ist das mit der Ansicht der Regierung, daß nämlich verminderte Handelsbeziehungen abträglich für das Wohlergehen der Erde seien, vereinbar?
A.: Unser primäres Bestreben ist der Friede und nicht unser unmittelbares Wohlergehen. Die Äußeren Welten haben gewisse Handelsbeschränkungen aufgestellt. Wir verurteilen diese und betrachten sie als große Ungerechtigkeit. Trotzdem werden wir sie befolgen, damit
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