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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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müs­sen.
    Bis plötz­lich Luiz Mo­re­no aus ei­ge­nem An­trieb’ das An­ge­bot mach­te, in Kei­lins Pro­gramm auf­zu­tre­ten und sich ei­nem un­be­schränk­ten In­ter­view zu stel­len – in sei­ner Ei­gen­schaft als Ex-Ge­sand­ter auf Au­ro­ra und ge­gen­wär­ti­ger Se­kre­tär oh­ne Amts­be­reich. Für Kei­lin war das die Mög­lich­keit, sei­ne Po­pu­la­ri­tät wie­der­zu­ge­win­nen. Mit Mo­re­no im Pro­gramm konn­te er si­cher sein, ei­ne Zu­hö­rer­schaft wie zu sei­nen bes­ten Zei­ten zu ha­ben. Durch Mo­re­nos Ant­wor­ten könn­ten ver­schie­de­ne falsche Vor­stel­lun­gen aus­ge­räumt wer­den. Die Tat­sa­che, daß Mo­re­no sein Pro­gramm als Sprach­rohr zu be­nüt­zen wünsch­te, konn­te be­deu­ten, daß man un­ter dem Druck der Re­strik­tio­nen ei­ne ver­nünf­ti­ge­re und nach­gie­bi­ge­re Au­ßen­po­li­tik be­schlos­sen hat­te.
    Die Lis­te der Fra­gen muß­te selbst­ver­ständ­lich Mo­re­no vor­her vor­ge­legt wer­den, aber der Ex-Ge­sand­te hat­te an­ge­deu­tet, daß er sie al­le be­ant­wor­ten wür­de – auch die Zu­satz­fra­gen, die sich als not­wen­dig er­wei­sen soll­ten.
    Al­les schi­en ziem­lich ide­al zu sein. Zu ide­al viel­leicht, aber nur ein Narr konn­te sich bei die­ser Sach­la­ge über Ein­zel­hei­ten Sor­gen ma­chen.
    Es gab ein aus­rei­chen­des Re­kla­me­ge­schrei –, und als sie sich an dem klei­nen Tisch ge­gen­über­sa­ßen, zit­ter­te die Na­del, die die An­zahl der ein­ge­stell­ten Vi­deos an­gab, ein gu­tes Stück über der 200-Mil­lio­nen-Mar­ke. Und der Durch­schnitt der Zu­schau­er pro Ap­pa­rat war 2,7. Zu­erst das Kenn­bild – die of­fi­zi­el­le Ein­lei­tung.
    Kei­lin rieb sich be­däch­tig sei­ne Wan­ge und war­te­te auf das Zei­chen.
    Dann be­gann er.
    F.: Se­cre­ta­ry Mo­re­no, die Fra­ge, die die gan­ze Er­de in­ter­es­siert, be­trifft die Mög­lich­keit ei­nes Krie­ges. Ich den­ke, daß wir da­mit be­gin­nen. Glau­ben Sie, daß es Krieg ge­ben wird?
    A.: So­lan­ge die Er­de der ein­zi­ge Pla­net ist, den man ins Au­ge fas­sen muß, müß­te ich sa­gen – nein. Und zwar ent­schie­den. In ih­rer Ge­schich­te hat­te die Er­de zu vie­le Krie­ge, und sie hat im­mer wie­der er­fah­ren müs­sen, wie we­nig da­bei zu ge­win­nen ist. F.: Sie sa­gen: »So­lan­ge die Er­de der ein­zi­ge Pla­net ist, der ins Au­ge ge­faßt wer­den muß …« Ge­ben Sie da­mit zu ver­ste­hen, daß Um­stän­de au­ßer­halb un­se­rer Kon­trol­le Krieg brin­gen wer­den?
    A.: Nicht »wer­den«, aber »viel­leicht«. Ich kann na­tür­lich nicht für die Äu­ße­ren Wel­ten spre­chen. Ich kann nicht be­haup­ten, ih­re Mo­ti­ve und Ab­sich­ten zu die­sem kri­ti­schen Mo­ment in der ga­lak­ti­schen Ge­schich­te zu ken­nen. Sie mö­gen den Krieg wäh­len. Ich hof­fe es nicht. Aber wenn sie es tun, so wer­den wir uns auf je­den Fall ver­tei­di­gen. Aber auf kei­nen Fall wer­den wir an­grei­fen; wir wer­den nicht den ers­ten Schlag füh­ren. F.: Ist es dann kor­rekt, wenn ich sa­ge, daß Ih­rer Mei­nung nach zwi­schen der Er­de und den Äu­ße­ren Wel­ten kei­ne grund­le­gen­den Dif­fe­ren­zen be­ste­hen, die nicht durch Ver­hand­lun­gen be­sei­tigt wer­den kön­nen? A.: Das kön­nen Sie si­cher. Wenn die Äu­ße­ren Wel­ten auf­rich­tig ei­ne Lö­sung wün­schen, kön­nen kei­ne Miß­hel­lig­kei­ten mehr zwi­schen ih­nen und uns be­ste­hen.
    F.: Schließt das die Fra­ge der Ein­wan­de­rung mit ein?
    A.: Si­cher­lich. Un­se­re ei­ge­ne Ein­stel­lung zu die­ser Fra­ge ist klar und au­ßer­halb je­den Zwei­fels. Wie die Din­ge lie­gen, be­woh­nen jetzt zwei­hun­dert Mil­lio­nen mensch­li­che We­sen fünf­und­neun­zig Pro­zent des im Uni­ver­sum zur Ver­fü­gung ste­hen­den Raum­es. Sechs Mil­li­ar­den Men­schen sind in den rest­li­chen fünf Pro­zent zu­sam­men­ge­pfercht. Ei­ne sol­che La­ge ist of­fen­sicht­lich un­ge­recht und, was schlim­mer ist, nicht sta­bil. Und doch hat die Er­de im­mer die Ab­sicht ge­habt, die­ses Pro­blem auf fried­li­che Wei­se zu lö­sen. Bis jetzt ha­ben die Äu­ße­ren Wel­ten sich ge­wei­gert, über die­ses Pro­blem zu dis­ku­tie­ren. Seit

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