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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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be­zeich­net. In der ers­ten Wo­che be­setz­ten au­ro­ra­ni­sche Streit­kräf­te meh­re­re transplu­to­ni­sche As­te­roi­den, und zu Be­ginn der drit­ten Wo­che wur­de die Macht der Hei­mat­flot­te der Er­de in ei­ner Schlacht in­ner­halb der Sa­turn­bahn bis auf ein Vier­tel des ur­sprüng­li­chen Be­stan­des auf­ge­rie­ben.
    Kriegs­er­klä­run­gen von bis jetzt neu­tra­len Äu­ße­ren Wel­ten folg­ten in un­un­ter­bro­che­ner Rei­hen­fol­ge.
    Am ein­und­zwan­zigs­ten Kriegs­tag er­gab sich die Er­de.
     
    Die Ver­hand­lun­gen um die Be­din­gun­gen des Frie­dens­ver­tra­ges fan­den zwi­schen den Äu­ße­ren Wel­ten statt: Die Ak­ti­vi­tät der Er­de war auf die Un­ter­schrift be­schränkt. Die Frie­dens­be­din­gun­gen wa­ren un­ge­wöhn­lich, wahr­schein­lich so­gar ein­ma­lig, und un­ter dem Druck der bei­spiel­lo­sen De­mü­ti­gung ver­stumm­te die Mas­se der Erd­men­schen.
    Die er­wähn­ten Be­din­gun­gen wur­den wohl am bes­ten durch einen Spre­cher des au­ro­ra­ni­schen Vi­deos zwei Ta­ge nach der Be­kannt­ma­chung kom­men­tiert:
    »Es gibt nichts in und auf der Er­de, was wir von den Äu­ße­ren Wel­ten ver­lan­gen oder be­geh­ren könn­ten. Al­les, was je­mals wert­voll auf der Er­de ge­we­sen war, hat sie vor Jahr­hun­der­ten ver­lo­ren, als un­se­re Ah­nen aus­wan­der­ten.
    Sie nen­nen uns die Kin­der der Mut­ter Er­de, aber das stimmt nicht, denn wir sind die Ab­kömm­lin­ge ei­ner Mut­ter Er­de, die nicht mehr be­steht – ei­ner Mut­ter Er­de, die wir mit uns ge­nom­men ha­ben. Die Er­de von heu­te hat zu uns bes­ten­falls ent­fern­te ver­wandt­schaft­li­che Be­zie­hun­gen. Nicht mehr.
    Wol­len wir ih­re Bo­den­schät­ze? Warum, sie ha­ben nicht ein­mal für sich selbst ge­nug. Kön­nen wir ih­re In­dus­trie oder Wis­sen­schaft ver­wen­den? Sie sind fast tot, seit­dem wir uns nicht mehr dar­um küm­mern. Kön­nen wir ih­re Men­schen ver­wen­den? Ein ein­zi­ger Ro­bot wiegt zehn von ih­nen auf. Wol­len wir viel­leicht den zwei­fel­haf­ten Ruhm, sie zu be­herr­schen? Solch einen Ruhm gibt es nicht. Als un­se­re hilflo­sen und un­brauch­ba­ren Un­ter­le­ge­nen wä­ren sie nur ei­ne Ket­te an un­se­rem Bein. Sie wür­den uns Nah­rung, Ar­beit und ad­mi­nis­tra­ti­ve Ar­beit kos­ten.
    So ha­ben sie uns nichts zu ge­ben, nur Platz, den sie in un­se­ren Ge­dan­ken be­an­spru­chen. Sie kön­nen uns von nichts be­frei­en – nur von sich selbst. Sie kön­nen uns kei­ne an­de­re Wohl­tat er­wei­sen als die ih­rer Ab­we­sen­heit.
    Aus die­sem Grund wur­den die Frie­dens­be­din­gun­gen so ab­ge­faßt. Wir wol­len ih­nen nichts Bö­ses – sie sol­len das Son­nen­sys­tem ha­ben. Dort kön­nen sie in Frie­den le­ben. Sie sol­len ih­re Zu­kunft selbst for­men, und wir wer­den sie auch nicht mit dem ge­rings­ten An­zei­chen un­se­rer Ge­gen­wart be­hin­dern. Aber wir wol­len eben­falls den Frie­den. Auch wir wol­len auf un­se­re ei­ge­ne Art die Zu­kunft for­men. Wir wol­len ih­re An­we­sen­heit nicht. Des­halb wird ei­ne Flot­te der Äu­ße­ren Wel­ten an den Gren­zen ih­res Sys­tems pa­trouil­lie­ren, und Stütz­punk­te wer­den auf den äu­ßers­ten As­te­roi­den er­rich­tet wer­den, da­mit wir si­cher sein kön­nen, daß sie nicht in un­ser Ge­biet ein­drin­gen.
    Es wird kei­nen Han­del ge­ben, kei­ne di­plo­ma­ti­schen Be­zie­hun­gen, kei­nen Nach­rich­ten­aus­tausch. Sie sind aus­ge­sperrt, her­me­tisch ab­ge­rie­gelt. Hier drau­ßen ha­ben wir un­ser ei­ge­nes neu­es Uni­ver­sum, ei­ne zwei­te Schöp­fung der Mensch­heit, ei­ne hö­he­re Form …
    Sie fra­gen uns: Was wird aus der Er­de? Wir ant­wor­ten: Das ist das Pro­blem der Er­de. Das An­wach­sen der Be­völ­ke­rung kann kon­trol­liert wer­den. Bo­den­schät­ze kann man wir­kungs­vol­ler aus­beu­ten. Wirt­schaft­li­che Sys­te­me kann man ver­än­dern. Wir wis­sen das, denn wir ha­ben es selbst be­werk­stel­ligt. Wenn sie es nicht kön­nen, sol­len sie den Weg der Di­no­sau­ri­er ge­hen – und Platz ma­chen.
    Sie sol­len Platz ma­chen, an­statt im­mer Platz zu ver­lan­gen!«
    Und so leg­te sich ein un­durch­dring­li­cher

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