80 Days - Die Farbe der Lust
Bin geil, verwirrt und irgendwie ratlos.« Die Unterschrift lautete schlicht: »S.«
Alessandra entschuldigte sich und ging ins Bad, um sich frisch zu machen. Dominik trat auf den Balkon. Er blickte über die Stadt, deren Hügel sich am Horizont abzeichneten. Es war angenehm mild. Rasch schrieb er Summer eine Antwort: »Tu, was du tun musst, aber berichte mir, wenn ich wieder da bin. Akzeptiere deine Veranlagung. Eher ein guter Rat als ein Befehl. D.«
Dann trat er durch die vor der Balkontür sich bauschenden Vorhänge wieder zurück ins Zimmer. Alessandra wartete bereits auf ihn. Sie hatte zwei Gläser eingeschenkt, für sich etwas, das aussah wie Weißwein, und für ihn ein Mineralwasser.
Außerdem hatte sie die beiden obersten Knöpfe ihrer weißen Bluse geöffnet und offenbarte die runden Hügel ihres üppigen Dekolletés. Sie setzte sich in den schmalen Sessel rechts von ihrer Schlafzimmertür, die halb offen stand und den Blick auf den einladenden dunklen Raum freigab. Dominik trat zu Alessandra, stellte sich hinter sie und fasste in das ungezähmte Gewirr ihrer wilden Locken. Als er fester zugriff und sie das Ziehen an ihrer Kopfhaut spürte, stöhnte sie leise auf. Dominik ließ sie los, beugte sich hinunter, umfasste ihren Hals mit den Händen und küsste sie in den Nacken.
» Sì «, sagte Alessandra, schon deutlich atemlos. Dominik spürte die Hitze, die von ihrem Körper ausging.
» Sì ? Was soll das heißen?«, fragte er.
»Wir vögeln, oder?«
»Gut.« Er fuhr mit beiden Händen in ihren Ausschnitt, unter die Bluse und umfasste ihre Brüste. Ihr Herz schlug rasch und heftig und ließ ihre Haut im Rhythmus eines Trommelwirbels erbeben.
Er strich mit dem Daumen über ihre glühenden Nippel. Alessandras Hautton nach zu schließen, waren sie wohl dunkelbraun. Dominik dachte an die zarte Sinfonie von Beige und Rosa im Hof von Kathryns Nippel, die so selten hart wurden, und an die hellbraune rauere Natur von Summers Brustwarzen. Dann fielen ihm die Brüste einer anderen Frau ein, danach die einer weiteren. Frauen aus seiner Vergangenheit, die in sein Leben getreten und wieder gegangen waren, die er geliebt, begehrt, verlassen, betrogen und manchmal sogar verletzt hatte.
Mit einem heftigen Ruck riss er Alessandras Bluse auf. Es war, als würde er plötzlich von Wut überwältigt, weil sie hier bei ihm war und nicht die andere. Weil ihre Haut einen dunklen Ton hatte und keine edle Blässe zeigte. Weil ihre Stimme mit einem sonderbaren ausländischen Akzent an sein Ohr drang, der ihn erst recht an Summers neuseeländischen Zungenschlag erinnerte. Natürlich durfte er es Alessandra nicht vorwerfen, dass ihre Formen so üppig waren und sich ihre breiten Hüften nicht zu einer winzig schmalen Taille verengten. Sie war nicht seine Feindin, sondern einfach nur der falsche Körper zur falschen Zeit. Sie griff in seine Hose und befreite seinen halb steifen Schwanz aus dem Slip. Dann nahm sie ihn in ihren warmen, schlüpfrigen Mund. Verdammt, wurde ihm klar, Summer hatte ihn bis jetzt noch nicht gelutscht. Hatte das etwas zu bedeuten, oder lag es einfach daran, dass er sie noch nie darum gebeten hatte? Alessandras Zunge umspielte seine Eichel, schlüpfte und glitt in einem neckischen Tanz darum herum, nagte mit scharfen Zähnen an der empfindlichsten Stelle. Mit einer geschmeidigen Bewegung stieß er zu. Voller Kraft zwang er sein Glied so tief in ihren Mund, wie sie es aufnehmen konnte. Dann ließ er es dort ruhen. Einen Augenblick hatte er den Eindruck, dass er sie zum Würgen brachte; und der Ausdruck von Angst und Widerwillen in Alessandras Augen, mit dem sie aus ihrer Position der Unterwerfung zu ihm aufsah, ließ ihn kurz innehalten, doch er ließ nicht nach. Er wusste, dass es reine Wut war, die aus ihm sprach und ihn zu dieser Grobheit trieb. Tiefer Ärger, dass sie nicht die Frau war, mit der er eigentlich zusammensein wollte: Summer.
Dominik entspannte sich. Alessandras Mund gab seinen Schwanz frei, und als Dominik begann, sich auszuziehen, folgte sie seinem Beispiel. Dann legte sie sich aufs Bett und wartete, dass er zu ihr kam. Als er ihr in die Augen sah, spürten beide, dass es ein harter Fick werden würde, eine mechanische Begegnung ohne jede Romantik und Zartheit. Doch es war für sie beide in Ordnung. Sie würden nur ein Mal miteinander schlafen. Vielleicht war sogar das ein Fehler. Fremde, die für eine Nacht irgendwo vor Anker gingen. Vielleicht sehnte sich Alessandra ebenfalls nach den
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