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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. W. Mommers und A. D. Krauß
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kön­nen.«
    »Emil«, sag­te Hol­lo­way mit ru­hi­ger, schreck­li­cher Stim­me. »Emil! Ted liegt in sei­ner Ko­je und rührt sich nicht.«
    Je­li­nek dreh­te sich her­um und hielt sich an dem Alu­mi­ni­um-Git­ter­werk fest. Er starr­te Crad­dock an. »Mig, wirf mir das Stetho­skop her­über.« Aber er war­te­te nicht, son­dern leg­te sein Ohr an Crad­docks Brust. Im nächs­ten Au­gen­blick hob er den Kopf. »Laß es«, sag­te er lei­se. »Er ist tot.«
    Mig­liar­do ging selbst hin­über und mur­mel­te et­was vor sich hin. Barrs Au­gen wei­te­ten sich vor Angst. Hol­lo­way schweb­te zit­ternd über sei­ner Ko­je und schlug die Ar­me um den Leib.
    »Mich friert«, sag­te Hol­lo­way. »Fin­det ihr nicht auch, daß es kalt ist? Und die Luft ist schlecht. Mir wird übel.«
    Je­li­nek be­gann Crad­dock zu un­ter­su­chen. Plötz­lich sah er scharf auf und blick­te sich im Raum um, als wol­le er die Män­ner zäh­len. Sei­ne Lip­pen be­weg­ten sich. »Wer hat Wa­che?« frag­te er schnei­dend. »Barr. Das ist dein Werk, nicht wahr?«
    »She­pherd hat sich an­ge­bo­ten, sie für mich zu über­neh­men«, sag­te Barr gleich­gül­tig.
    »Er hat ei­ne Men­ge dei­ner Wa­chen über­nom­men, nicht wahr?«
    »Nicht mehr als für Burt oder Crad­dock.« Barrs Stim­me zit­ter­te. »Wor­an ist er ge­stor­ben?«
    »Je­mand hat ihn um­ge­bracht«, sag­te Je­li­nek lang­sam.
    In der fol­gen­den Stil­le sah Je­li­nek von ei­nem zum an­de­ren.
    »Wo­her weißt du das?« frag­te Barr. »Er lag schon im Ster­ben. Das war uns al­len be­kannt. Seit ei­nem Mo­nat konn­te er kein Es­sen mehr be­hal­ten.«
    »Je­mand konn­te es nicht ab­war­ten. Er wur­de er­würgt.«
    »W-wer?« stam­mel­te Hol­lo­way. »Wer – hat das ge­tan?«
    Je­li­nek sah sie nüch­tern an. »Wol­len wir das wirk­lich er­grün­den? Wenn wir es wis­sen, wer­den wir et­was ge­gen den Tä­ter un­ter­neh­men müs­sen. Wenn wir es nicht wis­sen, kön­nen wir so wei­ter­le­ben.«
    »Mit ei­nem Mör­der un­ter uns?« frag­te Mig­liar­do. »Wie sol­len wir wis­sen, ob er nicht noch ein­mal tö­tet?« Er sah von Barr zu Je­li­nek und Hol­lo­way.
    »Viel­leicht weiß es der Mör­der gar nicht«, sag­te Barr. »Viel­leicht hat er es im Wahn ge­tan.«
    »Das ist ein gu­ter Ein­wand«, mein­te Je­li­nek. »Viel­leicht ist ein Schi­zo­phre­ner un­ter uns mit ei­nem Tö­tungs­wahn. Mig hat recht. Wir soll­ten nach ihm su­chen. So kön­nen wir dem Mör­der viel­leicht sa­gen, wer er ist.«
    »Wie sol­len wir das her­aus­brin­gen?« frag­te Hol­lo­way schwach. »Je­der von uns kann es ge­tan ha­ben. Barr – du hast im­mer we­gen sei­nes Hus­tens und Trin­kens Streit mit ihm ge­habt. Du sag­test, du wür­dest ihn um­brin­gen. Und jetzt hast du es ge­tan! Wie du es ihm ver­spro­chen hat­test.«
    »Ich!« schrie Barr wü­tend. »Und du? Du hast ihn ge­haßt. Du woll­test mit Mig die Ko­je tau­schen, da­mit du nicht mehr ne­ben ihm schla­fen muß­test. Oder Mig! Dich hat er einen Falsch­spie­ler ge­nannt …«
    »Wer hat nicht mit ihm oder sonst je­man­dem ge­strit­ten?« frag­te Je­li­nek mü­de. »Aber Ted hat den Mör­der ge­zeich­net. Er war doch stär­ker, als der Mör­der ge­glaubt hat­te. Un­ter sei­nen Fin­ger­nä­geln ist Haut und ein we­nig Blut. Der Mör­der muß Spu­ren an den Ar­men ha­ben, wo ihn Ted beim End­kampf kratz­te. Je­der streckt jetzt ein­mal die Ar­me aus.«
    Hol­lo­way un­ter­such­te sei­ne Ar­me be­reits. Mig­liar­do eben­falls. Dann streck­te Hol­lo­way sei­ne Hän­de eif­rig vor. »Kei­ne Krat­zer! Seht ihr? Nichts.«
    »Mig?«
    Mit ei­nem Aus­druck der Er­leich­te­rung zeig­te Mig­liar­do sei­ne Ar­me.
    »In Ord­nung. Iron?«
    Barr hielt die Ar­me am Rücken ver­schränkt. »Laß mich zu­erst dei­ne se­hen.«
    Je­li­nek streck­te lang­sam die Ar­me aus und dreh­te sie mit den Hand­flä­chen nach un­ten. Sie wa­ren un­ver­letzt. »Iron?«
    Barr zö­ger­te. »Ich ha­be mir die Ar­me ges­tern ver­kratzt, als ich mei­nen An­zug an­zog. Je­mand hat­te wie­der dar­an her­um­ge­fum­melt. Je­mand will mich um­brin­gen! Nach dem müßt ihr su­chen.« Er spru­del­te die Wor­te her­vor. »Mich konn­te er nicht er­wi­schen, da hat er Ted

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