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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. W. Mommers und A. D. Krauß
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ge­nom­men. Mit Ted war es ein­fach. Ted lag oh­ne­hin im Ster­ben. Ich war ihm zu zäh, al­so hol­te er sich Ted. Je­mand hat uns be­ob­ach­tet, um uns zu tö­ten, und jetzt hat er die Ge­le­gen­heit aus­genützt.«
    »Iron?« wie­der­hol­te Je­li­nek ru­hig.
    »Und was ist mit She­pherd?« frag­te Barr eif­rig. »Warum siehst du dir nicht sei­ne Ar­me an?«
    »Ich glau­be nicht, daß wir wei­ter­su­chen müs­sen. Je­der, der sei­ne Ar­me nicht vor­zeigt, muß uns als der Schul­di­ge er­schei­nen.«
    »Es ist ein Trick«, sag­te Barr plötz­lich. »Ich wet­te, daß un­ter Teds Nä­geln über­haupt kei­ne Haut ist. Das hast du nur ge­sagt, weil du ge­se­hen hast, daß ich mir ges­tern die Ar­me ver­kratz­te.« Er stieß sich ab und woll­te zu Teds Ko­je hin­über. »Du willst mir so lan­ge zu­re­den, bis ich selbst glau­be, daß ich ihn um­ge­bracht ha­be.«
    »Da!« rief Mig­liar­do und deu­te­te auf Barrs Arm.
    An der Au­ßen­sei­te, dicht über dem Hand­ge­lenk, lie­fen drei ro­te, senk­rech­te Spu­ren, aus de­nen wei­ße Flüs­sig­keit ent­wich.
    Barr preß­te die Ar­me an den Kör­per. »Ich ha­be ihn nicht um­ge­bracht!« schrie er hys­te­risch. »Ich wür­de es wis­sen, wenn ich es ge­tan hät­te. Ich kann mich nicht dar­an er­in­nern.« Sei­ne Stim­me ging in ein hys­te­ri­sches Schluch­zen über.
    »Was nun?« frag­te Mig­liar­do.
    Je­li­nek hob die Au­gen­brau­en. »Ver­mut­lich müs­sen wir ihn bei­set­zen.«
    »Was willst du mit der Lei­che ma­chen?« frag­te Hol­lo­way.
    »Ted be­kommt ein Raum­fah­rer­grab. Mehr kön­nen wir nicht für ihn tun.«
    »Da­mit er dem Schiff bis zum Mars folgt?« Hol­lo­ways Stim­me zit­ter­te. »Da­mit wir ihn je­des­mal, wenn wir hin­aus­se­hen, hin­ter uns her­schwe­ben se­hen?«
    »Wenn wir ihn gut ab­sto­ßen, wird er sich so weit ent­fer­nen, daß er au­ßer Sicht bleibt«, er­klär­te Je­li­nek.
    »Man müß­te ihn be­gra­ben«, mur­mel­te Hol­lo­way. »Er wird nicht ru­hen, bis er nicht be­gra­ben ist.«
    Je­li­nek zuck­te mit den Schul­tern. »Wir ge­ben ihm ein Raum­fahr­er­be­gräb­nis. Er hät­te es sich so ge­wünscht. Weißt du über die Be­er­di­gungs­ze­re­mo­nie Be­scheid, Mig?«
    »Ich wer­de es ver­su­chen.«
    »Es­sen«, sag­te Barr schlau. »Un­se­re Vor­rä­te könn­ten knapp wer­den. Warum soll­ten wir …«
    »Wenn wir je so ver­zwei­felt sein soll­ten«, sag­te Je­li­nek trau­rig, »sind wir oh­ne­hin er­le­digt. Schnall ihn von der Ko­je los und bring ihn auf das Vor­rats­deck!«
    Bar stieß sich lang­sam von der Ko­je ab. »Ich? Ich will ihn nicht be­rüh­ren. Ein an­de­rer soll es tun. Ich kann nicht. Sagt es She­pherd.«
    Mit kal­ter, har­ter Stim­me sag­te Mig­liar­do: »Bring ihn hier her­über, Barr, oder wir le­gen ihn dir um die Schul­tern.«
    »Nein«, wim­mer­te Barr. »Nein!«
    »Nimm ihn, Barr«, sag­te Hol­lo­way mit ge­preß­ter Stim­me.
    Lang­sam be­weg­te sich Barr auf die Ko­je zu. Er lös­te die Gur­te zu bei­den Sei­ten so vor­sich­tig, daß er den Kör­per des To­ten nicht be­rüh­ren muß­te. Er zog an ei­ner Schlin­ge. Der Kör­per roll­te in der Luft und folg­te ihm. Plötz­lich öff­ne­ten sich die ge­schlos­se­nen Au­gen­li­der. Die blick­lo­sen Au­gen starr­ten Barr an­kla­gend an.
    Barr ließ die Schlin­ge fal­len, als ha­be sie sich in sei­ne Hand ge­brannt, und schlug die Ar­me vor sein Ge­sicht. »Ted!« schrie er. »Ich war es nicht!«
    Der Kör­per trieb auf Je­li­nek zu, der sich am Mit­tel­pfos­ten fest­hielt. Er er­griff den To­ten an ei­nem Arm. »Barr!«
    Wie in Tran­ce dreh­te sich Barr um und stieß sich zu Je­li­nek ab. Er hielt sich am Pfos­ten fest und nahm die Gür­tel­schlau­fe in die Hand. Er schweb­te durch die Öff­nung.
    Die an­de­ren folg­ten – Je­li­nek, Mig­liar­do, Hol­lo­way. Sie bil­de­ten einen Kreis um den Pfos­ten. Je­li­nek streck­te den Kör­per so aus, daß er zu ih­ren Fü­ßen lag. Die Au­gen­li­der lie­ßen sich nicht schlie­ßen.
    »Was ist mit She­pherd?« frag­te Mig­liar­do.
    »Er hat Wa­che«, er­wi­der­te Je­li­nek.
    Mig­liar­do räus­per­te sich. »Der Mensch, aus dem Wei­be ge­bo­ren, lebt nur kur­ze Zeit, und sein Le­ben ist vol­ler Elend. Er

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