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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. W. Mommers und A. D. Krauß
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rä­chen?«
    »Für ihn ist es kein Witz, Barr«, sag­te Je­li­nek. »Er hat Angst. Es war ei­ne Il­lu­si­on. Wir al­le nei­gen da­zu, Din­ge zu se­hen. Aber erst, wenn wir al­le die glei­che Il­lu­si­on ha­ben, ist es zu spät. Barr, geh nach un­ten und sieh nach, was es war.«
    Barr schwang sich eif­rig von sei­ner Ko­je. »Und ob!«
    »Mig!« keuch­te Je­li­nek. »Hilf mir, ihm den An­zug ab­zu­strei­fen.«
    Crad­dock schi­en sich nicht rüh­ren zu kön­nen. Als sie ihm end­lich den An­zug vom Lei­be ge­zo­gen hat­ten, zit­ter­te er an je­dem Mus­kel. Al­le paar Se­kun­den schüt­tel­te ihn ein neu­er Hus­ten­an­fall. Mig­liar­do führ­te ihn zu sei­ner Ko­je. Als er ihn fest­ge­schnallt hat­te, hol­te Je­li­nek ei­ne Sprit­ze aus der Schub­la­de.
    »Ich ge­be ihm ei­ne Do­sis Re­ser­pin.«
    »Hat dich Teds Be­schrei­bung an et­was er­in­nert?« frag­te Mig­liar­do lei­se.
    »An das Ge­sicht, das Burt sah? Das ist na­tür­lich. Sug­ge­s­ti­on ist ei­ne star­ke Macht.«
    Wie­der kam ein Schrei vom Vor­rats­deck. Je­li­nek und Mig­liar­do ver­steif­ten sich, aber es war ein Wut­schrei. Barr schweb­te in den Raum. Er hing wie ein zor­ni­ger ro­ter Af­fe am Mit­tel­pfahl. »Je­mand hat ver­sucht, mich um­zu­le­gen.«
    »Wir wa­ren al­le hier«, sag­te Je­li­nek.
    Barrs Stim­me wur­de schril­ler. »Je­mand hat mit dem Sau­er­stoff­meß­ge­rät mei­nes An­zugs her­um­ge­fum­melt. Das Meß­ge­rät zeigt auf Voll, aber der Tank ist leer.«
    »Es muß ein Un­fall ge­we­sen sein«, sag­te Je­li­nek mit har­ter Stim­me.
    »Ich weiß, wer es war«, schrie Barr. »Die­ser dre­cki­ge, klei­ne Lüg­ner da.« Er deu­te­te mit zit­tern­den Fin­gern auf Crad­dock. »Er hat es ge­tan, be­vor er mir zu­rief, daß er das Was­ser ver­dor­ben hät­te. Er woll­te, daß ich nach un­ten käme. Und dann wä­re er nach oben ge­gan­gen, und ihr hät­tet be­haup­tet, es sei ein Un­fall. Scha­de, aber nicht zu än­dern.«
    »Das ist ab­surd, Barr«, fauch­te Je­li­nek. »Schnall einen an­de­ren Tank an und un­ter­su­che die Ra­ke­ten­son­den.«
    Barr dreh­te sich um und sah ihn tückisch an. »O nein. Viel­leicht stimmt mit mei­nem An­zug auch sonst et­was nicht. Es wä­re leicht, in ei­nes der Ge­len­ke zu ste­chen oder ein Ven­til zu lö­sen. Ich wer­de den An­zug nie wie­der an­zie­hen. Wenn ihr mich schon um­brin­gen wollt, dann möch­te ich es se­hen.« Er zit­ter­te am gan­zen Kör­per.
    »Mig. Sieh nach«, sag­te Je­li­nek.
    Mig tauch­te durch die Öff­nung.
    »Barr!« sag­te Je­li­nek scharf. »Leg dich jetzt hin. Lies ei­nes dei­ner schmut­zi­gen Bü­cher. Aber halt den Mund.« Er sah Hol­lo­way star­res, wei­ßes Ge­sicht und sei­ne vor­quel­len­den Au­gen. »Burt! Ver­giß nicht, daß du Wa­che hast.«
    Ei­ne un­na­tür­li­che Stil­le mach­te sich breit.
    Mi­nu­ten ver­gin­gen, kei­ner reg­te sich. Schließ­lich hör­te man die Luft­schleu­sen­tür zu­schla­gen. Je­mand streif­te den An­zug ab.
    »Nichts«, sag­te Mig­liar­do, als er an dem Mit­tel­pfos­ten auf­tauch­te. »Nichts Wei­ßes. Und nichts Be­weg­li­ches. Über­haupt nichts.«
    Drau­ßen schob sich der Erd­schat­ten ru­hig über die Son­ne.
     
    Jim Faust schüt­tel­te den Kopf, als Lloyd die Lich­ter an­knips­te. Sein Ge­sicht war so blaß wie das von Hol­lo­way. »Schlimm«, mur­mel­te er. »Wirk­lich schlimm.«
    »Denk dar­an, daß du nur das Schlimms­te siehst«, sag­te Lloyd. »Es gibt auch ru­hi­ge Ta­ge.«
    »Du lie­be Gü­te«, flüs­ter­te Faust, »wie ich die­sen Barr has­se!«
    Lloyd räus­per­te sich. »Er ist ein gu­ter Kerl. Er war un­ser Ex­tro­ver­tier­ter. Als Gleich­ge­wicht. Wenn al­le wie Mig­liar­do oder Je­li­nek ge­we­sen wä­ren, hät­ten sie längst den Ver­stand ver­lo­ren. Barr gibt ih­nen Grund zu Haß­ge­füh­len. So schlimm hat­ten wir es uns zwar auch nicht vor­ge­stellt, aber das kann man nicht än­dern.«
    »Man kann nicht im Haß le­ben«, sag­te Faust.
    »Manch­mal kann man nicht oh­ne Haß le­ben«, sag­te Lloyd. »Die San­ta Ma­ria ist nun schon fünf­mal so lang wie die Pin­ta und drei­mal so lang wie die Ni­na un­ter­wegs.«
    »Noch ist sie nicht am Ziel«, sag­te Faust.
    »Bei ei­ni­gen

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