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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. W. Mommers und A. D. Krauß
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zuck­te hilf­los mit den Schul­tern. »Ich weiß, wie die Sa­che an­ge­fan­gen hat, aber die Ent­wick­lung ist mir aus den Hän­den ge­glit­ten. Da ist die­ser Si­cher­heits­fak­tor, von dem wir ih­nen er­zähl­ten. Und wir hat­ten ih­nen pos­thyp­no­tisch fol­gen­des sug­ge­riert: Wenn sie in wirk­li­cher Not wä­ren, be­kämen sie Hil­fe.«
    »Barr wuß­te, daß du einen Trick ver­su­chen wür­dest.«
    »Kein Trick, Jim. Es stimmt. Sie er­hal­ten Hil­fe. Aber wir dach­ten nie, daß sie die­se Form an­neh­men wür­de.« Lloyd schob das Kinn vor. »Komm, Jim, ich zei­ge dir dei­ne Ka­bi­ne.«
    Er führ­te Faust über die Spei­che auf die an­de­re Sei­te des Ra­des und in die Ka­bi­ne, die er auch da­mals be­wohnt hat­te, als er zum ers­ten­mal her­auf­ge­kom­men war.
    »Ar­nos hat Es­sen für dich und sich be­stellt. Er er­war­tet dich um sechs in sei­ner Ka­bi­ne. Hast du noch einen Wunsch?«
    Faust schüt­tel­te den Kopf. Als Lloyd sich wie­der um­dreh­te, frag­te Faust ver­wirrt: »Wo­her weiß ich, wie She­pherd aus­sah, wenn ich ihn noch nie ge­se­hen ha­be?«
    »Ich woll­te, du könn­test mir die­se Fra­ge be­ant­wor­ten«, er­wi­der­te Lloyd.
    Der hei­ße, feuch­te Hy­dro­po­ni­kraum be­fand sich auf der an­de­ren Sei­te des Ra­des, ge­gen­über der Kli­ma­an­la­ge. Ein brei­ter, fla­cher Tank mit grün­li­chem Was­ser be­deck­te den größ­ten Teil des Bo­dens. Die Al­gen im Tank ab­sor­bier­ten das Koh­len­di­oxyd aus der Luft des Ra­des und pro­du­zier­ten stünd­lich ein Fünf­zig­fa­ches ih­res ei­ge­nen Vo­lu­mens an Sau­er­stoff.
    Ne­ben dem großen Tank stand ein klei­ne­rer, in dem Blu­men und Ge­mü­se wuch­sen. Ein al­ter Mann küm­mer­te sich um sie – na­tür­lich alt nur in den Au­gen ei­nes Raum­fah­rers. Er war fünf­zig.
    Lloyd sa­lu­tier­te. »Ge­ne­ral Ko­vac!«
    Ko­vac wink­te ihm läs­sig zu. »Rühr dich, Lloyd. Ich bin jetzt nur noch der Gärt­ner. Wenn Ar­nos und ich nicht als jun­ge Of­fi­zie­re zu­sam­men ge­dient hät­ten, hät­te er es nie zu­ge­las­sen, daß ich mich auf die­sen Pos­ten zu­rück­zie­he. Du weißt das ge­nau.« Sein fal­ti­ges Ge­sicht ver­zog sich zu ei­nem Lä­cheln. »Im­mer­hin dan­ke ich dir.«
    Lloyd er­wi­der­te das Lä­cheln. »Ich möch­te wis­sen, Max, ob du ein paar Blu­men für mich üb­rig hast.«
    Ko­vac zog ei­ne Kis­te her­vor, die dick ge­pols­tert war. »Al­les schon ver­packt und iso­liert. Es soll­ten Gar­de­ni­en sein, sag­te Ar­nos.«
    Lloyd nahm die Kis­te, sah sie an und biß sich auf die Un­ter­lip­pe. »Gar­de­ni­en. Du und Ar­nos …«
    »Halt jetzt den Mund«, brumm­te Ko­vac. »Ich will kei­nen Ton mehr da­von hö­ren. Und Ar­nos auch nicht. Sag Ter­ry, sie soll nicht al­bern sein.«
    »Dan­ke, Max. Ich will es ver­su­chen.«
     
    Das Spiel­zim­mer war leer. Lloyd frag­te sich, wo die Jun­gen wohl wa­ren. Er riß die Iso­lier­schicht von der Kis­te ab und mach­te sie auf. Die Gar­de­ni­en wa­ren so frisch und weiß, als ha­be man sie so­eben auf der Er­de ge­pflückt. Lloyd sah sie an, hol­te tief Atem und zog die Tür zum Wohn­zim­mer auf.
    Ter­ry sah auf, als er die Lei­ter her­un­ter­kam. Sie bü­gel­te ein dün­nes Kleid. Sie hat­te et­was sa­gen wol­len, doch als sie ihn sah, schwieg sie. Lloyd ließ sich den letz­ten Me­ter fal­len und kam leicht auf dem Bo­den auf.
    »Für dich«, sag­te er und hielt ihr die Gar­de­ni­en hin.
    Ter­ry sah die Blu­men an, und ih­re Mund­win­kel zuck­ten. Blind vor Trä­nen streck­te sie die Hand aus und nahm sie ent­ge­gen. Sie drück­te ihr Ge­sicht in die Blü­ten und at­me­te ih­ren Duft ein.
    »Ach, Lloyd«, sag­te sie. »Sie sind wun­der­voll.«
    »Nicht so schön wie du«, sag­te Lloyd. Sei­ne Stim­me klang hei­ser.
    Ter­rys Ge­sicht hat­te sich mit ei­nem ro­ten Schim­mer über­zo­gen. »Ich weiß nicht, was ich sa­gen soll.«
    »Sag nichts. Wenn ich dir je­des­mal Blu­men bräch­te, wenn ich sa­gen möch­te: ›Ich lie­be dich‹, dann könn­ten wir in den Hy­dro­po­ni­kraum über­sie­deln. Ich ha­be dich wirk­lich lieb, Ter­ry. Mehr als al­les an­de­re. Mehr als mei­nen Be­ruf. Und wenn du nach un­ten willst – kom­me ich mit.«
    »Ach, Lloyd!« Sie

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