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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. W. Mommers und A. D. Krauß
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wisch­te sich mit dem Handrücken über die Au­gen. »Ich be­neh­me mich wie ein Schaf, nicht wahr? Du weißt, daß ich dich nicht von hier fortho­len wür­de. Ich – ich will mir nur nicht so nutz­los vor­kom­men.«
    »Wenn du mich al­lein läßt, kön­nen mei­net­we­gen auch die Ster­ne aus dem Raum fal­len«, sag­te Lloyd.
    Sie sah ihn for­schend an. »Fast könn­te man glau­ben, daß es dir ernst ist. Ach, ich möch­te es so ger­ne glau­ben, Lloyd!« Sie leg­te die Ar­me um sei­nen Hals und schmieg­te sich eng an ihn. »Ich bin so glück­lich.«
    Er konn­te ihr Herz schla­gen hö­ren, schnell und hart. Wenn ich nur nicht Psy­cho­lo­ge wä­re, dach­te er. Wenn ich nur auf­hö­ren könn­te, mich und al­le an­de­ren zu ana­ly­sie­ren, wenn ich blind­lings han­deln könn­te, an­statt im­mer den rich­ti­gen Weg zu su­chen. Nun, liebst du sie et­wa nicht? Doch. Doch!
    Sie hob ihr Ge­sicht mit ge­schlos­se­nen Au­gen. Er küß­te sie hart und for­dernd. Ih­re Lip­pen wa­ren weich.
    Als er sich wie­der von ihr lös­te, spru­del­te er her­vor: »Ter­ry, wir ver­bin­den die neun Woh­nun­gen mit der lee­ren. Sie soll ein Er­ho­lungs­zen­trum wer­den. Dann kannst du die an­de­ren Frau­en öf­ter tref­fen. Wir wer­den Tanz­tees, Kar­ten­aben­de, Ki­no­vor­füh­run­gen und al­les an­de­re or­ga­ni­sie­ren. Wir wer­den ei­ne ech­te Ge­mein­schafts…«
    Sie leg­te ihm den Fin­ger auf die Lip­pen und mur­mel­te: »Das ist schön, Lieb­ling. Das ist wirk­lich wun­der­voll.« Er küß­te sie wie­der. Mit je­ner Ge­dan­ken­ge­mein­schaft, die sich im Lau­fe ei­ner Ehe her­aus­bil­det und die lan­ge Er­klä­run­gen un­nö­tig macht, frag­te er: »Und die Jun­gen?«
    »Die schla­fen ge­ra­de«, flüs­ter­te sie und schmieg­te sich an ihn.
    Er hob sie hoch und trug sie in das Schlaf­zim­mer hin­über. Sie öff­ne­te die Au­gen und flüs­ter­te: »Das Bü­gel­ei­sen, Lieb­ling.«
    Flu­chend stürm­te er zu­rück, riß die Schnur mit ei­nem Ruck her­aus und rann­te zu­rück ins Schlaf­zim­mer.
    Ter­ry seufz­te. Aber sie lä­chel­te da­bei.
     
    Ein­hun­dert­sie­ben­und­neun­zig Ta­ge drau­ßen. Die San­ta Ma­ria schweb­te mit ih­rer le­ben­den Fracht durch den Raum. Die Er­de lag jetzt weit zu­rück. Der Mars kam merk­lich nä­her – er war jetzt schon als Schei­be er­kenn­bar.
    Hol­lo­way lag in sei­ner Ko­je. Mit ei­nem her­aus­ge­ris­se­nen Stück der Pols­te­rung stütz­te er sich ge­gen den Druck der Gur­te auf, um aus der Sicht­lu­ke in den Raum zu schau­en. Er war sehr viel schma­ler. Sei­ne Au­gen brann­ten tief in dem farb­lo­sen Ge­sicht.
    Barr war im­mer noch mit dem Kle­be­band an den Rah­men sei­ner Ko­je ge­fes­selt. Mig­liar­do hielt sich mit ei­nem Bein am Pfos­ten fest. Er ver­such­te, Barr klein­ge­schnit­te­nes Steak mit ei­ner Pin­zet­te ein­zu­ge­ben. End­lich hat­te Barr ein Stück zwi­schen den Zäh­nen. Er spuck­te es wie­der aus.
    »Ihr wollt mich ver­gif­ten!« schrie Barr. »Ich es­se nichts. Ich wer­de kei­nen Bis­sen es­sen. Ihr wollt mich los­wer­den!«
    »Iron«, sag­te Mig­liar­do ge­dul­dig und fing das Fleisch­stück wie­der aus der Luft, »du hast ge­se­hen, wie ich das Es­sen aus der Kühl­tru­he hol­te. Du hast ge­se­hen, wie ich es in den Herd schob. Du hast ge­se­hen, wie ich es her­aus­hol­te und hier­her­brach­te. Wenn du nicht ißt, mußt du si­cher ster­ben.«
    Barrs Kör­per bäum­te sich auf, als er ge­gen das Kle­be­band an­kämpf­te, das ihn auf der Ko­je fest­hielt. Aber er konn­te sich nicht be­frei­en. Selbst Barr war schwach ge­wor­den. »Ich es­se nichts«, schrie er. »War­tet nur, bis ich mich be­freie, dann brin­ge ich euch al­le um – dich und Emil und Burt und Ted … Al­le au­ßer She­pherd. Er ist nett zu mir.«
    Mig­liar­do seufz­te und stieß sich ab. Er warf das Es­sen in den Ab­fall­ka­nal und schweb­te zum Mit­tel­pfos­ten hin­über. Barrs Be­schimp­fun­gen ver­folg­ten ihn un­auf­hör­lich. Mig zog sich hin­auf zum Kon­troll­deck. Je­li­nek saß auf dem Stuhl des Na­vi­ga­tors. Er be­ob­ach­te­te den Mars durch das Te­le­skop.
    »Emil«, sag­te Mig­liar­do.
    Je­li­nek zuck­te zu­sam­men und stieß mit dem Au­ge an den

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