Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. W. Mommers und A. D. Krauß
Vom Netzwerk:
Mann­schaft be­trifft, so müs­sen wir nicht un­be­dingt Be­scheid wis­sen. Wenn wir noch mehr Zeit brau­chen, kön­nen wir ver­kün­den, daß das Schiff die nächs­te güns­ti­ge Ge­le­gen­heit zur Rück­fahrt ab­war­tet.«
    »Zu vie­le Leu­te wis­sen Be­scheid. Man könn­te es nicht ge­heim­hal­ten.«
    Lloyd seufz­te. »Wir sind dar­an ge­wöhnt, Ge­heim­nis­se für uns zu be­hal­ten, nicht wahr, Ar­nos? Die Män­ner, die die Fil­me aus­wer­ten, blei­ben hier oben, bis wir die In­for­ma­tio­nen ver­öf­fent­li­chen kön­nen. Sie ha­ben noch jah­re­lan­ge Ar­beit vor sich.«
    »Viel­leicht könn­te es so ge­hen«, gab Faust zu. »Aber wes­halb? Glaubst du, daß du ei­ne bes­se­re Mann­schaft zu­sam­men­stel­len kannst – ei­ne, der das ge­lingt, was der an­de­ren ver­sagt blieb?«
    Dan­tons Stim­me war kalt und hart. »Es war die bes­te Mann­schaft.«
    »Wo­her willst du dann die Raum­fah­rer neh­men?« frag­te Faust sanft.
    »Wir schi­cken kei­ne Leu­te mehr hin­aus«, sag­te Dan­ton hef­tig. »Dreh den Film der San­ta Ma­ria noch ein­mal auf.« Das Bild des Schif­fes er­schi­en auf der Lein­wand, sil­be­rig und zer­brech­lich. »Da hast du dei­nen Raum­fah­rer. Un­ser bes­ter Mann – al­les brauch­ba­res Zeug. Kei­ne Neu­ro­sen, kei­ne Bauch­schmer­zen, kei­ne Schwä­chen, kein Zö­gern bei Ent­schei­dun­gen, kein Raum-Wahn­sinn. Es braucht kei­nen Sau­er­stoff, kei­ne Nah­rung, kein Was­ser, kei­ne Me­di­ka­men­te, kei­ne Un­ter­hal­tung, und was wir sonst noch ha­ben müs­sen, um über­le­ben zu kön­nen. Nur Ser­vo­me­cha­nis­men und Meß­ein­rich­tun­gen. Ro­bo­ter. Das ist dein Raum­fah­rer. Er kann über­all­hin rei­sen, al­les aus­fin­dig ma­chen, fast al­les al­lein tun. Und nie braucht er sich Sor­gen um sei­ne Rück­kehr zu ma­chen …«
    Faust schüt­tel­te den Kopf.
    »Nein, Ar­nos«, sag­te Lloyd. »Das ge­nügt nicht. Als For­schungs­werk­zeug schon, aber nicht als Sym­bol. Die Ver­tre­ter der Mensch­heit müs­sen le­ben und at­men, wenn sie ih­ren Sinn er­fül­len sol­len. Es müs­sen Men­schen sein, da­mit al­le auf der Er­de Zu­rück­ge­blie­be­nen sa­gen kön­nen: ›Das hät­te ich auch fer­tig­ge­bracht, wenn man mir die Chan­ce ge­ge­ben hät­te.‹ Sie möch­ten sich im Ab­glanz des Ruh­mes son­nen, den die Raum­fah­rer ern­ten. Das hast du mir ein­mal er­klärt, Ar­nos. Weißt du noch? Ich ha­be es nie ver­ges­sen.«
    »Wie lan­ge wirst du brau­chen?« frag­te Faust lang­sam.
    »Acht Jah­re viel­leicht, sa­gen wir zur Si­cher­heit zehn Jah­re.«
    »Das ist ei­ne lan­ge Zeit.«
    »Der Mars wird war­ten.«
    »Und wo­her willst du sie neh­men?« frag­te Faust. »Die­se Raum­fah­rer?«
    Lloyd wuß­te, daß ihm die nächs­ten zehn Jah­re ge­währt wor­den wa­ren. »Wenn sie sich nicht so fin­den, müs­sen wir sie uns selbst her­an­zie­hen.«
     
    In der Luft­schleu­se sei­nes Heims schäl­te sich Lloyd aus dem Raum­an­zug, nahm die iso­lier­te Kis­te in die Hand und öff­ne­te die in­ne­re Tür. Zwei quir­li­ge Bün­del des Über­muts schos­sen ihm ent­ge­gen, Plas­tik­hel­me auf den braun­ge­brann­ten Ge­sich­tern, Strah­ler in der Hand. Sie be­grüß­ten ihn laut­stark. »Dad­dy, du bist heu­te so früh zu Hau­se. Spiel mit uns Raum­fah­rer. Los, Dad­dy!«
    »Hal­lo!« sag­te Lloyd weich. »Hal­lo, Raum­fah­rer!«

 
Der Elektra-Komplex
von
CHARLES L. HARNESS
     
    Bleib ru­hig lie­gen und hör mir zu. Der Son­nen­schein wird dir gut­tun, und au­ßer­dem sag­te der Dok­tor, daß du nicht so viel spre­chen soll­test.
    Ich kom­me gleich zum The­ma.
    Ich ha­be drei Män­ner ge­liebt. Der ers­te war der Lieb­ha­ber mei­ner Mut­ter. Der zwei­te war mein Mann. Der drit­te …
    Ich wer­de dir al­les über die­se drei Män­ner und mich er­zäh­len. Ei­ni­ge Din­ge sind da­bei, die viel­leicht aus­rei­chen, um dich wie­der zu­rück ins Kran­ken­haus zu brin­gen.
    Nein, un­ter­brich mich nicht.
    Ich ha­be mei­nen Va­ter nie ge­kannt. Ein paar Mo­na­te vor mei­ner Ge­burt wur­de er ge­setz­lich für tot er­klärt. Sie sag­ten mir, er sei ei­nes Ta­ges auf die Jagd ge­gan­gen und nicht wie­der­ge­kehrt. Theo­re­tisch kann man et­was, das man nie

Weitere Kostenlose Bücher