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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. W. Mommers und A. D. Krauß
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wa­ren noch nicht für ei­ne so kom­ple­xe Auf­ga­be ein­ge­rich­tet. Schließ­lich ar­bei­ten wir zum ers­ten­mal mit Po­sitro­nen­ge­hir­n­en, und da muß man sich je­den Fak­tor durch Ver­su­che er­mit­teln. Aber sie hat­ten al­le die drei Ge­bo­te ein­ge­baut. Kein Ro­bo­ter ist so un­voll­kom­men, daß die drei Ge­bo­te nicht gel­ten.«
    »Das hat mir Dr. Lan­ning auch er­klärt, Mis­ter Ro­berts­on, und ich will Ih­nen gern glau­ben. Doch wir wis­sen nicht, ob es der Rich­ter tut. Wir er­war­ten ei­ne Ent­schei­dung von ei­nem eh­ren­haf­ten, in­tel­li­gen­ten Mann, der von Ro­bo­tern kei­ne Ah­nung hat und leicht ir­re­ge­führt wer­den kann. Wenn bei­spiels­wei­se Sie, Dok­tor Lan­ning oder Dok­tor Cal­vin im Zeu­gen­stand aus­sa­gen wür­den, daß Sie zum ers­ten­mal mit Po­sitro­nen­ge­hir­n­en ar­bei­ten, wür­de der An­klä­ger Sie im Kreuz­ver­hör aus­ein­an­der­neh­men. Un­ser Fall wä­re ver­lo­ren. Sol­che Din­ge müs­sen wir al­so ver­mei­den.«
    Ro­berts­on knurr­te.
    »Wenn nur Ea­sy spre­chen wür­de.«
    Der Ver­tei­di­ger zuck­te mit den Schul­tern.
    »Ein Ro­bo­ter ist ein un­zu­rei­chen­der Zeu­ge. Es wür­de uns kaum et­was nüt­zen.«
    »Zu­min­dest wür­den wir ein paar Tat­sa­chen er­fah­ren. Wir wüß­ten, wie das al­les zu­stan­de kam.«
     
    In die­sem Au­gen­blick platz­te Su­san Cal­vin her­aus. Ih­re Wan­gen hat­ten sich dun­kel­rot ge­färbt, und ih­re Stim­me wur­de um ei­ne Spur mensch­li­cher.
    »Wir wis­sen, wie al­les zu­stan­de kam. Es wur­de Ea­sy be­foh­len! Ich ha­be das dem An­kla­ge­ver­tre­ter er­klärt, und ich wer­de es auch Ih­nen er­klä­ren.«
    »Wer konn­te es ihm be­feh­len?« frag­te Ro­berts­on ehr­lich er­staunt. (Mir braucht man ja so et­was nicht zu sa­gen! dach­te er vor­wurfs­voll. Die­se Wis­sen­schaft­ler tun tat­säch­lich, als ge­hör­te ih­nen die Ro­bo­ter-GmbH.)
    »Der Klä­ger«, sag­te Dr. Cal­vin.
    »Um Him­mels wil­len, wes­halb denn?«
    »Das weiß ich noch nicht. Viel­leicht nur, um uns einen Pro­zeß zu ma­chen. Viel­leicht aus Geld­gier.«
    Ih­re Au­gen schos­sen Blit­ze, als sie das sag­te.
    »Und warum sagt das Ea­sy nicht?«
    »Ist das nicht of­fen­sicht­lich? Weil er den Be­fehl be­kam, über die An­ge­le­gen­heit zu schwei­gen.«
    »Für mich ist das nicht of­fen­sicht­lich«, stell­te Ro­berts­on et­was ge­kränkt fest.
    »Für mich schon. Ro­bo­terpsy­cho­lo­gie ist schließ­lich mein Be­ruf. Ea­sy be­ant­wor­tet die Fra­gen über den Vor­fall nicht di­rekt, aber er gibt doch über die Be­gleit­um­stän­de Aus­kunft. Je nä­her man der Kern­fra­ge kommt, de­sto stär­ker wird sein Zö­gern. Wenn man die­ses Schwei­gen und die Stär­ke der Ge­gen­po­ten­tia­le mißt, kann man mit wis­sen­schaft­li­cher Prä­zi­si­on sa­gen, daß sei­ne Ver­wir­rung von ei­ner Schwei­ge­ver­pflich­tung her­rührt, die ihm wahr­schein­lich im Hin­blick auf das ers­te Ge­bot ge­ge­ben wur­de. In an­de­ren Wor­ten: Man hat Ea­sy ge­sagt, daß ein Mensch zu Scha­den kommt, wenn er spricht. Wahr­schein­lich ist be­sag­ter Mensch die­ser schreck­li­che Pro­fes­sor Nin­hei­mer – der An­klä­ger.«
    »Hm.« Ro­berts­on über­leg­te. »Kön­nen Sie Ea­sy nicht er­klä­ren, daß die US-Ro­bo­ter-GmbH zu Scha­den kommt, wenn er schweigt?«
    »Die Ro­bo­ter-GmbH ist kein mensch­li­ches We­sen, und das ers­te Ge­bot für Ro­bo­ter er­kennt Ge­sell­schaf­ten nicht als Per­so­nen an, wie es un­se­re Ge­set­ze tun. Au­ßer­dem wä­re es ge­fähr­lich, das Ver­bot auf­zu­he­ben. Der­je­ni­ge, der es aus­sprach, könn­te es noch am leich­tes­ten, denn die Mo­ti­ve des Ro­bo­ters sind nur auf sei­ne Per­son ab­ge­stimmt. Einen an­de­ren Weg …« Sie schüt­tel­te hef­tig den Kopf. »Ich las­se es nicht zu, daß der Ro­bo­ter zer­stört wird.«
     
    Lan­ning un­ter­brach mit ei­ner Mie­ne, als wol­le er Ver­nunft in die Dis­kus­si­on brin­gen.
    »Ich bin der An­sicht, daß wir le­dig­lich be­wei­sen müs­sen, ob Ea­sy zu der Tat im­stan­de war oder nicht. Und das kön­nen wir doch.«
    »Sie kön­nen es«, sag­te der Ver­tei­di­ger är­ger­lich. »Al­le Zeu­gen, die

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