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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. W. Mommers und A. D. Krauß
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vier­zehn ist ei­ne Mehr­heit, sonst nichts.«
    »Aber ein fast ein­stim­mi­ges Er­geb­nis.«
    »Den­noch nur ei­ne Mehr­heit.«
    Der Ver­tei­di­ger gab nach. »Und wer war der ein­sa­me Geg­ner?«
    De­kan Hart fühl­te sich nicht recht wohl in sei­ner Haut.
    »Pro­fes­sor Si­mon Nin­hei­mer.«
    Der Ver­tei­di­ger tat er­staunt.
    »Pro­fes­sor Nin­hei­mer? Der Lei­ter der So­zio­lo­gi­schen Ab­tei­lung?«
    »Ja, Sir.«
    »Der Klä­ger?«
    »Ja, Sir.«
    Der Ver­tei­di­ger spitz­te die Lip­pen.
    »In an­de­ren Wor­ten: Es stellt sich her­aus, daß der Mann, der an mei­nen Kli­en­ten, die US-Au­to­ma­ten-und-Ro­bo­ter-GmbH, ei­ne Scha­den­er­satz­kla­ge von 750 000 Dol­lar rich­tet, der glei­che Mann ist, der von An­fang an ge­gen die Ver­wen­dung des Ro­bo­ters war. Der ge­sam­te Exe­ku­ti­vaus­schuß – au­ßer ihm – war da­von über­zeugt, daß man mit der Ein­stel­lung gut fah­ren wür­de.«
    »Es war sein Recht, da­ge­gen zu stim­men.«
    »Sie er­wähn­ten in Ih­rer Be­schrei­bung von der Kon­fe­renz nicht, daß Pro­fes­sor Nin­hei­mer et­was sag­te. Schwieg er wäh­rend der gan­zen De­bat­te?«
    »Ich glau­be, er sprach.«
    »Sie glau­ben?«
    »Al­so gut, er sprach.«
    »Ge­gen den Ro­bo­ter?«
    »Ja.«
    »Setz­te er sich hef­tig ein?«
    De­kan Hart mach­te ei­ne Pau­se.
    »Lei­den­schaft­lich.«
    Der Ver­tei­di­ger wur­de ver­trau­lich.
    »Wie lan­ge ken­nen Sie Pro­fes­sor Nin­hei­mer schon, De­kan Hart?«
    »Et­wa zwölf Jah­re.«
    »Ei­ni­ger­ma­ßen gut.«
    »Ja, das kann man schon sa­gen.«
    »Da Sie ihn al­so ken­nen, wür­den Sie glau­ben, daß er ein Mensch ist, der es dem Ro­bo­ter nach­tra­gen könn­te, bei der Wahl über­gan­gen …«
    Der An­kla­ge­ver­tre­ter er­stick­te den Rest des Sat­zes durch einen em­pör­ten Ein­spruch. Der Ver­tei­di­ger stell­te dem Zeu­gen kei­ne Fra­gen mehr, und Rich­ter Sha­ne ließ Mit­tags­pau­se ma­chen.
     
    Ro­berts­on würg­te sein Sand­wich her­un­ter. Die Ge­sell­schaft wür­de we­gen ei­ner drei­vier­tel Mil­li­on Dol­lar kei­nen Wir­bel ma­chen, aber der Ver­lust des Gel­des brach­te noch an­de­re Ver­lus­te mit sich. Zum Bei­spiel einen kost­spie­li­gen Rück­schlag in der Wer­bung.
    Er mein­te säu­er­lich:
    »Was soll all das Ge­re­de dar­über, wie Ea­sy in die Uni­ver­si­tät kam? Was ver­spricht man sich da­von?«
    Der Ver­tei­di­ger blieb ru­hig.
    »Ei­ne Ge­richts­ver­hand­lung ist wie ein Schach­spiel, Mis­ter Ro­berts­on. Es ge­winnt der, der die meis­ten Zü­ge vor­her­sieht. Und mein Freund am An­klä­ger­tisch ist kein An­fän­ger. Er kann den Scha­den vor­wei­sen. Das ist kein Pro­blem. Sei­ne Haupt­auf­ga­be ist es, un­se­re Ver­tei­di­gungs­li­nie zu er­ken­nen. Er wird da­mit rech­nen, daß wir uns auf die drei Ge­bo­te für Ro­bo­ter stüt­zen.«
    »Aber das ist doch auch die bes­te Ver­tei­di­gung«, er­wi­der­te Ro­berts­on. »Nur da­mit kön­nen wir et­was er­rei­chen.«
    »Bei ei­nem Ro­bo­ter-In­ge­nieur viel­leicht. Nicht un­be­dingt bei ei­nem Rich­ter. Der Geg­ner will be­wei­sen, daß EZ-27 kein ge­wöhn­li­cher Ro­bo­ter war. Er kam als der ers­te sei­nes Typs an die Öf­fent­lich­keit. Er war ein Ver­suchs­mo­dell, das erst ge­tes­tet wer­den muß­te. Und die Uni­ver­si­tät war der ein­zig ge­eig­ne­te Ort für die­se Tests. Da­mit kann man so­wohl Dr. Lan­nings Ei­fer er­klä­ren, wie auch die Be­reit­schaft der Ro­bo­ter-GmbH, Ea­sy für einen sol­chen Spott­preis zu ver­mie­ten. Der An­klä­ger wür­de zu dem Schluß kom­men, daß Ea­sy sich bei den Tests als Nie­te her­aus­stell­te. Ver­ste­hen Sie nun, wes­halb die Ver­hand­lung die­sen Ver­lauf nimmt?«
    »Aber EZ-27 war doch ein per­fek­tes Mo­dell«, er­klär­te Ro­berts­on. »Er war der sie­ben­und­zwan­zigs­te in der Rei­he un­se­rer Ent­wick­lun­gen.«
    »Ein schwa­cher Punkt«, sag­te der Ver­tei­di­ger düs­ter. »Was stimm­te mit den ers­ten sechs­und­zwan­zig nicht? Ir­gend et­was muß es ja sein. Und wes­halb soll­te der Feh­ler nicht auch bei Mo­dell 27 auf­tre­ten?«
    »Mit den ers­ten sechs­und­zwan­zig war al­les in Ord­nung«, er­wi­der­te Ro­berts­on. »Aber sie

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