Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. W. Mommers und A. D. Krauß
Vom Netzwerk:
nick­te ernst.
    Der Rest ver­lief ver­gleichs­wei­se harm­los. Dr. Ba­ker wur­de auf­ge­ru­fen. Er be­stä­tig­te Dr. Nin­hei­mers Aus­sa­ge. Dr. Spei­dell und Dr. Ipa­tiew wur­den ge­hört, und sie lie­ßen sich in be­weg­ten Wor­ten über den Schock aus, den sie bei ge­wis­sen zi­tier­ten Pas­sa­gen in Nin­hei­mers Buch emp­fun­den hat­ten. Bei­de be­zeug­ten, daß Dr. Nin­hei­mers Ruf als So­zio­lo­ge ernst­haft ge­lit­ten hat­te.
    Man reich­te die Drucker­fah­nen und ein paar fer­ti­ge Ex­em­pla­re des Bu­ches her­um.
    Der Ver­tei­di­ger ver­hör­te an die­sem Tag kei­ne Zeu­gen mehr. Die Ver­hand­lung wur­de auf den nächs­ten Vor­mit­tag ver­tagt.
    Zu Be­ginn des zwei­ten Ta­ges mach­te der Ver­tei­di­ger sei­nen ers­ten Schach­zug. Er ver­lang­te, daß man Ro­bo­ter EZ-27 als Zu­schau­er zur Ver­hand­lung zu­las­sen sol­le.
    Der An­kla­ge­ver­tre­ter er­hob so­fort Ein­spruch, und Rich­ter Sha­ne rief bei­de in den Stand.
    »Das ist of­fen­sicht­lich il­le­gal«, er­klär­te der An­kla­ge­ver­tre­ter hit­zig. »Ein Ro­bo­ter hat in ei­nem Ge­bäu­de, das der Öf­fent­lich­keit zu­gäng­lich ist, nichts zu su­chen.«
    Der Ver­tei­di­ger war an­de­rer An­sicht.
    »Der Ge­richts­saal ist nur für Per­so­nen ge­öff­net, die un­mit­tel­bar mit die­sem Fall zu tun ha­ben.«
    »Ei­ne große Ma­schi­ne, die nach­weis­bar feh­ler­haft ar­bei­tet, wür­de mei­nen Kli­en­ten und die Zeu­gen durch ih­re blo­ße An­we­sen­heit stö­ren. Sie wür­de den ge­ord­ne­ten Gang der Ver­hand­lung zu­nich­te ma­chen.«
    Der Rich­ter schi­en sich auf sei­ne Sei­te zu stel­len. Er wand­te sich an den Ver­tei­di­ger und sag­te ziem­lich kühl:
    »Wel­che Grün­de ha­ben Sie für Ih­ren An­trag?«
    »Wir wol­len be­wei­sen, daß sich Ro­bo­ter EZ-27 auf­grund sei­ner Kon­struk­ti­on un­mög­lich so ver­hal­ten konn­te, wie es bis­her be­schrie­ben wur­de. Es wird sich als nö­tig er­wei­sen, dies an­hand ei­ni­ger De­mons­tra­tio­nen zu be­kräf­ti­gen.«
    Der An­kla­ge­ver­tre­ter schal­te­te sich wie­der ein.
    »Das se­he ich nicht ein, Eu­er Eh­ren. De­mons­tra­tio­nen durch An­ge­stell­te der Ro­bo­ter-GmbH dürf­ten we­nig wert sein, wenn die Fir­ma die be­klag­te Par­tei ist.«
    »Eu­er Eh­ren«, wand­te der Ver­tei­di­ger ein, »die Ent­schei­dung dar­über, was die De­mons­tra­tio­nen wert sind, lie­gen mei­ner Mei­nung nach beim Ge­richt und nicht beim An­kla­ge­ver­tre­ter.«
    Rich­ter Sha­ne, der sei­ne Vor­rech­te an­ge­tas­tet sah, nick­te.
    »Sie ha­ben recht. Al­ler­dings bringt die Ge­gen­wart ei­nes Ro­bo­ters schwer­wie­gen­de recht­li­che Ent­schei­dun­gen mit sich.«
    »Ge­wiß nichts, Eu­er Eh­ren, das die Vor­aus­set­zun­gen für ein ge­rech­tes Ver­fah­ren in Fra­ge stellt. Wenn der Ro­bo­ter nicht an­we­send ist, wird un­se­re ein­zi­ge Ver­tei­di­gung hin­fäl­lig.«
    Der Rich­ter über­leg­te.
    »Es bleibt die Fra­ge, wie der Ro­bo­ter hier­her­trans­por­tiert wer­den soll.«
    »Mit die­sem Pro­blem ist die US-Ro­bo­ter-GmbH ver­traut. Vor dem Ge­richts­ge­bäu­de parkt ein Last­wa­gen, der den Vor­schrif­ten zur Be­för­de­rung von Ro­bo­tern ent­spricht. Ro­bo­ter EZ-27 be­fin­det sich in die­sem Las­ter. Er ist in ei­ner Kis­te ver­packt und wird von zwei Män­nern be­wacht. Die Tü­ren des Las­ters sind ab­ge­si­chert. Auch sonst hat man al­le nö­ti­gen Vor­sichts­maß­nah­men ge­trof­fen.«
    Rich­ter Sha­nes Lau­ne ver­schlech­ter­te sich wie­der.
    »Sie schei­nen si­cher zu sein, daß das Ge­richt in die­sem Fall zu Ih­ren Guns­ten ent­schei­den wird.«
    »Aber nein, Eu­er Eh­ren. Wenn der An­trag ab­ge­lehnt wird, fährt der Las­ter zu­rück. Ich woll­te Ih­rer Ent­schei­dung kei­nes­falls vor­grei­fen.«
    Der Rich­ter nick­te.
    »Dem Ver­lan­gen der Ver­tei­di­gung wird statt­ge­ge­ben.«
    Man brach­te die Kis­te auf ei­nem großen Kar­ren her­ein, und die bei­den Män­ner, die den Trans­port be­glei­tet hat­ten, öff­ne­ten sie. Im Ge­richts­saal war es sehr still.
     
    Su­san Cal­vin war­te­te, bis die di­cken Kunst­stoff­schich­ten ge­fal­len wa­ren. Dann

Weitere Kostenlose Bücher