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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. W. Mommers und A. D. Krauß
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er­ho­ben hät­te.
    Als er wie­der zu sich kam, war es zu spät. Denn Nin­hei­mer sprang mit er­reg­tem Ge­sichts­aus­druck auf.
    »Ver­dammt, du hat­test den Be­fehl, zu schwei­gen, zu schwei­gen, ver­stehst du …«
    Er ver­schluck­te die rest­li­chen Wor­te und stöhn­te. Ea­sy schwieg eben­falls.
    Der An­kla­ge­ver­tre­ter war vor­ge­tre­ten und ver­lang­te den Ab­bruch der Ver­hand­lung.
    Rich­ter Sha­ne klopf­te ver­zwei­felt mit dem Ham­mer auf den Tisch.
    »Ru­he! Ru­he! Selbst­ver­ständ­lich be­steht Grund zum Ab­bruch der Ver­hand­lung, aber aus Ge­rech­tig­keits­grün­den möch­te ich doch, daß Pro­fes­sor Nin­hei­mer sei­ne Wor­te zu En­de spricht. Ich ha­be ganz deut­lich ge­hört, daß er sag­te, dem Ro­bo­ter sei be­foh­len wor­den, über ir­gend et­was zu schwei­gen. Von ir­gend­wel­chen Be­feh­len die­ser Art war in Ih­rer Aus­sa­ge nichts ent­hal­ten!«
    Nin­hei­mer starr­te wort­los den Rich­ter an.
    Rich­ter Sha­ne fuhr fort:
    »Ha­ben Sie Ro­bo­ter EZ-27 be­foh­len, über et­was zu schwei­gen? Und wenn, was war es?«
    »Eu­er Eh­ren …«, be­gann Nin­hei­mer hei­ser.
    Die Stim­me des Rich­ters wur­de scharf.
    »Ha­ben Sie tat­säch­lich den Be­fehl er­teilt, die frag­li­chen Pas­sa­gen zu än­dern, und dann dem Ro­bo­ter be­foh­len, über die Än­de­run­gen Still­schwei­gen zu be­wah­ren?«
    »Ach, was soll es denn? Ja! Ja!«
    Und er dreh­te sich um und ver­ließ flucht­ar­tig den Zeu­gen­stand. An der Tür hielt ihn der Ge­richts­die­ner auf und brach­te ihn zu­rück zur An­klä­ger­bank.
    Rich­ter Sha­ne er­griff das Wort.
    »Es ist mir klar, daß der Ro­bo­ter EZ-27 aus ei­nem be­stimm­ten Grund hier­her­ge­bracht wur­de. Wenn uns der Trick nicht da­zu ver­hol­fen hät­te, ein schwer­wie­gen­des Fehl­ur­teil zu ver­hin­dern, müß­te ich den Ver­tei­di­ger mo­ra­lisch ver­ur­tei­len. Es steht nun über je­den Zwei­fel fest, daß der Klä­ger einen mir völ­lig un­ver­ständ­li­chen Be­trug be­gan­gen hat, ins­be­son­de­re, da er durch den Pro­zeß sein gan­zes be­ruf­li­ches An­se­hen ver­lo­ren hat …«
    Das Ur­teil fiel selbst­ver­ständ­lich zu­guns­ten der Be­klag­ten aus.
     
    Dr. Su­san Cal­vin hat­te sich bei Dr. Nin­hei­mer, der in ei­ner Jung­ge­sel­len­woh­nung des Uni­ver­si­täts­hau­ses leb­te, an­ge­mel­det. Der jun­ge In­ge­nieur, der sie her­ge­fah­ren hat­te, bot ihr an, mit ihr nach oben zu ge­hen, aber sie sah ihn ver­ächt­lich an.
    »Sie glau­ben doch nicht, daß er mich an­grei­fen wird? War­ten Sie hier un­ten.«
    Nin­hei­mer war nicht in der Stim­mung, ir­gend je­man­den an­zu­grei­fen. Er pack­te. Of­fen­bar woll­te er mög­lichst schnell von hier fort, noch be­vor das Ur­teil an die Öf­fent­lich­keit drang.
    Er sah Dr. Cal­vin mit ei­nem selt­sam trot­zi­gen Aus­druck an und sag­te:
    »Sind Sie ge­kom­men, um mir zu sa­gen, daß Sie ei­ne Ge­gen­kla­ge ein­rei­chen wer­den? Es wird Ih­nen nichts ein­brin­gen. Ich ha­be kein Geld, kei­ne Ar­beit, kei­ne Zu­kunft. Ich kann nicht ein­mal die Ver­hand­lungs­kos­ten be­zah­len.«
    »Wenn Sie Mit­leid su­chen, sind Sie bei mir an der falschen Stel­le«, sag­te Dr. Cal­vin kühl. »Sie ha­ben sich die Sa­che selbst zu­zu­schrei­ben. Aber wir wer­den kei­ne Ge­gen­kla­ge stel­len, we­der ge­gen Sie noch ge­gen die Uni­ver­si­tät. Wir wer­den so­gar un­ser Mög­lichs­tes tun, da­mit Sie nicht we­gen Mein­eids ins Ge­fäng­nis kom­men. Rach­süch­tig sind wir nicht.«
    »Ah, ich hat­te mich schon ge­fragt, wes­halb man mich nicht ver­haf­te­te.« Er lä­chel­te bit­ter. »Aber wes­halb soll­ten Sie auch rach­süch­tig sein? Sie ha­ben be­kom­men, was Sie woll­ten.«
    »Ei­ni­ges, ja«, sag­te Dr. Cal­vin. »Die Uni­ver­si­tät will Ea­sy wei­ter­hin zu ei­ner hö­he­ren Mie­te be­schäf­ti­gen. Da­zu kommt ei­ne ge­wis­se Flüs­ter­pro­pa­gan­da des Fal­les, die uns da­zu ver hel­fen wird, noch ein paar EZ-Mo­del­le los­zu­wer­den.«
    »Und wes­halb sind Sie zu mir ge­kom­men?«
    »Weil ich noch nicht al­les ha­be, was ich möch­te. Ich will wis­sen, wes­halb Sie Ro­bo­ter der­art has­sen. Selbst wenn Sie die Ver­hand­lung

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