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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. W. Mommers und A. D. Krauß
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Hän­de. »Auf die­se Art ma­che ich kei­ne Ge­schäf­te, mein Jun­ge – äh, Ge­rard.«
    »Ger­ry«, ver­bes­ser­te ich ihn. »Wenn Sie mit mir ein Ge­schäft ma­chen wol­len, müs­sen Sie sich nach mir rich­ten.«
    »Fin­dest du nicht, daß du al­les ein we­nig kom­pli­ziert machst? Wo­her hast du die tau­send Dol­lar?«
    »Ich ha­be ein Preis­aus­schrei­ben ge­won­nen. Fünf­und­zwan­zig Wor­te oder we­ni­ger, wie herr­lich es sei, die wei­che Sud­so-Un­ter­wä­sche zu tra­gen.«
    Ich beug­te mich vor. »Dies­mal sa­ge ich die Wahr­heit.«
    »Schon gut«, sag­te er.
    Ich war über­rascht. Ich glau­be, er merk­te es, aber er sag­te kein Wort mehr. War­te­te ein­fach, daß ich zu re­den an­fan­gen wür­de.
    »Be­vor wir an­fan­gen«, sag­te ich, »wenn wir über­haupt an­fan­gen, muß ich ei­nes wis­sen. Was ich Ih­nen er­zäh­le – was wäh­rend Ih­rer Be­hand­lung aus mir her­aus­kommt –, bleibt das völ­lig un­ter uns? Wie bei ei­nem Pfar­rer oder Rechts­an­walt?«
    »Völ­lig«, sag­te er.
    »Ganz gleich, was ich sa­ge?«
    »Ganz gleich.«
    Ich be­ob­ach­te­te ihn, als er das sag­te. Ich glaub­te ihm.
    »Neh­men Sie Ihr Geld«, sag­te ich. »Ich blei­be.«
    Er ließ es lie­gen und er­wi­der­te: »Wie du vor­hin sag­test, liegt das an mir. Du kannst so ei­ne Be­hand­lung nicht kau­fen, wie du viel­leicht ei­ne Ta­fel Scho­ko­la­de kaufst. Wir müs­sen zu­sam­men­ar­bei­ten. Wenn ei­ner von uns nicht da­zu in der La­ge ist, hat das Gan­ze kei­nen Sinn. Du kannst nicht zu dem erst­bes­ten Psy­cho­the­ra­peu­ten ge­hen, den du im Te­le­fon­buch fin­dest, und ver­lan­gen, was dir ein­fällt, nur weil du da­für be­zah­len kannst.«
    »Ich ha­be Ih­re Adres­se nicht aus dem Te­le­fon­buch, und ich er­war­te auch nicht, daß Sie mir hel­fen kön­nen«, sag­te ich mü­de. »Ich ha­be gründ­lich zwi­schen ei­nem Dut­zend oder mehr Ge­hirn­wä­schern ge­wählt, be­vor ich mich für Sie ent­schloß.«
    »Dan­ke«, sag­te er, und es sah so aus, als wol­le er mich aus­la­chen. Das ist et­was, das ich ab­so­lut nicht lei­den kann. »Wie hast du das denn ge­macht?« frag­te er.
    »Man hört und liest so al­ler­hand. Sie wis­sen schon. Mehr brin­gen Sie aus mir nicht her­aus. Las­sen Sie es au­ßer acht, wie mei­nen Na­men und mei­ne Adres­se.«
    Er sah mich lan­ge an. Zum ers­ten­mal ruh­ten sei­ne Au­gen voll auf mir. Dann nahm er die Bank­no­te in die Hand.
    »Was soll ich zu­erst tun?« frag­te ich.
    »Was meinst du da­mit?«
    »Wie fan­gen wir an?«
    »Wir ha­ben schon an­ge­fan­gen, als du her­ein­kamst.«
    Dies­mal muß­te ich la­chen. »Schön, Sie sind mir über. Ich wuß­te nur, wie die An­fangs­vor­stel­lung ver­lau­fen wür­de. Was Sie an­schlie­ßend tun wür­den, war mir un­be­kannt. So konn­te ich mich nicht dar­auf ein­stel­len.«
    »Das ist in­ter­essant«, mein­te Stern. »Kund­schaf­test du im­mer al­les vor­her aus?«
    »Im­mer.«
    »Und wie oft ist das, was du her­aus­bringst, rich­tig?«
    »Im­mer. Au­ßer … Aber wes­halb soll­te ich mit Ih­nen über die Aus­nah­men spre­chen?«
    Dies­mal grins­te er wirk­lich. »Ich ver­ste­he. Ei­ner mei­ner Pa­ti­en­ten hat ge­schwatzt.«
    »Ei­ner Ih­rer ehe­ma­li­gen Pa­ti­en­ten. Ih­re Pa­ti­en­ten selbst sa­gen nichts.«
    »Ich bit­te sie dar­um. Das gilt auch für dich. Was hast du von mir ge­hört?«
    »Daß Sie aus dem, was die Leu­te sa­gen und tun, er­ken­nen kön­nen, was sie sa­gen und tun wer­den. Daß Sie sie manch­mal ru­hig tun las­sen, was sie wol­len, und an­de­re Ma­le wie­der nicht. Wie ha­ben Sie denn das ge­lernt?«
    Er dach­te ei­ne Zeit­lang nach. »Ver­mut­lich hat­te ich schon von Ge­burt an einen Blick für das De­tail. Und den Rest lern­te ich aus mei­nen Feh­lern. Ich ha­be so oft Leu­te falsch ein­ge­schätzt, daß ich die Kon­se­quen­zen dar­aus zog. Heu­te ma­che ich nicht mehr vie­le Feh­ler. Und wie hast du es ge­lernt?«
    »Wenn Sie mir das be­ant­wor­ten, brau­che ich nicht wie­der­zu­kom­men«, er­klär­te ich.
    »Du weißt es wirk­lich nicht?«
    »Ich woll­te, ich wüß­te es. Aber hö­ren Sie mal, das bringt uns doch nicht wei­ter.«
    Er zuck­te mit den Schul­tern. »Das hängt da­von ab, was du

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