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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Ernsting
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aus­ein­an­der, be­vor Rein­holt sei­nen Plan ver­wirk­li­chen konn­te.
    Ei­ni­ge Stun­den spä­ter saß Ge­or­ge mit Vi­vi­an in ih­rem Acht­zim­mer­ap­par­te­ment zu­sam­men, das sie in dem neu­er­bau­ten Ge­bäu­de ZGF-900 be­wohn­ten. Viel­leicht war dies be­reits ihr letz­ter ge­mein­sam ver­brach­ter Abend, denn Rein­holt wür­de na­tür­lich Vi­vi­an von Ge­or­ges Ver­hält­nis mit Ni­na er­zäh­len – und dann …
    »Vi­vi­an«, sag­te er, »du mußt mir glau­ben; ich lie­be dich. Du und die Kin­der – und die Gür­tel­fa­brik, das ver­steht sich – sind mein gan­zes Le­ben.« Er hat­te ei­ne ver­zwei­fel­te Idee. »Warum wan­dern wir nicht auf der Stel­le aus? Komm, wir pa­cken un­ser Zeug ein, neh­men die Kin­der mit und flie­gen zum Ti­tan!«
    »Ich kann nicht«, ant­wor­te­te Vi­vi­an. »Ich weiß, wie man uns dort be­han­deln wür­de. Ge­or­ge, du kannst ja ge­hen. Ver­le­ge die Fa­brik nach Io. Ich blei­be hier.« In ih­ren Au­gen stan­den Trä­nen.
    »Das ist doch kei­ne Ehe mehr«, pro­tes­tier­te Ge­or­ge. »Und wer soll die Kin­der be­kom­men?« Wahr­schein­lich wür­den sie Vi­vi­an zu­ge­spro­chen wer­den. Aber sei­ne Fir­ma ver­füg­te über die bes­ten Rechts­an­wäl­te – viel­leicht konn­ten sie ihm bei der Lö­sung die­ses häus­li­chen Pro­blems be­hilf­lich sein.
    Die Blo­bels, die sich zu die­ser Ze­re­mo­nie ver­sam­melt hat­ten, bra­chen in laut­lo­sen Bei­fall aus, den sie auf te­le­pa­thi­schem We­ge über­tru­gen.
    »Dies ist der stol­zes­te Tag mei­nes Le­bens«, teil­te Ge­or­ge Muns­ter ih­nen mit und kroch auf sei­nen Wa­gen zu, in dem der Chauf­feur auf ihn war­te­te, um ihn in sein Ho­tel in Io Ci­ty zu fah­ren.
     
    Ei­nes Ta­ges wür­de das Ho­tel ihm ge­hö­ren. Er leg­te die Ge­win­ne sei­ner Fir­ma in Im­mo­bi­li­en in Io Ci­ty an. Das war nicht nur äu­ßerst pa­trio­tisch, son­dern auch er­freu­lich pro­fi­ta­bel, hat­te er von an­de­ren Blo­bels er­fah­ren.
    »End­lich bin ich ein er­folg­rei­cher Mann«, sag­te Ge­or­ge Muns­ter zu al­len de­nen, die na­he ge­nug stan­den, um sei­ne te­le­pa­thisch vor­ge­brach­ten Wor­te auf­neh­men zu kön­nen.
    Der Bei­fall der Men­ge um­rausch­te ihn un­hör­bar, als er die Ram­pe zu sei­nem Wa­gen hin­auf­kroch.
    Am fol­gen­den Mor­gen er­fuhr Vi­vi­an von sei­ner Af­fä­re mit Ni­na. Und nahm sich selbst einen erst­klas­si­gen Rechts­an­walt.
    »Hö­ren Sie«, sag­te Ge­or­ge am Te­le­phon zu sei­nem An­walt, Dr. Hen­ry Ra­ma­rau. »Ver­schaf­fen Sie mir die Vor­mund­schaft über das vier­te Kind; es wird be­stimmt ein Ter­ra­ner. Und we­gen der bei­den Hy­bri­den wer­den wir einen Kom­pro­miß schlie­ßen. Ich neh­me Mau­ri­ce, und sie kann Ka­thy be­hal­ten. Die Blo­bel – das so­ge­nann­te ers­te Kind – über­las­se ich ihr mit Ver­gnü­gen.« Er leg­te den Hö­rer auf und wand­te sich wie­der an sei­ne Di­rek­to­ren. »Was hat al­so die ein­ge­hen­de Ana­ly­se der Steu­er­ge­set­ze auf Io er­ge­ben?«
    Im Lau­fe der nächs­ten Wo­chen wur­de im­mer deut­li­cher, daß die ge­plan­te Ver­le­gung der Fa­brik vom ge­schäft­li­chen Stand­punkt aus äu­ßerst emp­feh­lens­wert war.
    »Se­hen Sie zu, daß Sie ein ge­eig­ne­tes Grund­stück er­wi­schen«, wies Ge­or­ge sei­nen Ver­tre­ter Tom Hen­d­ricks an. »Und kau­fen Sie es bil­lig. Wir müs­sen die Sa­che gleich rich­tig auf­zie­hen.«
    Dann kam Miß No­lan, sei­ne Se­kre­tä­rin, her­ein und teil­te ihm mit, daß ein ge­wis­ser Dr. Jo­nes an­ge­ru­fen hat­te, wäh­rend Ge­or­ge nicht ge­stört wer­den woll­te, weil er sich mit Tom Hen­d­ricks un­ter­hielt.
    »Der Teu­fel soll mich ho­len«, mein­te Ge­or­ge über­rascht, als er sechs Jah­re zu­rück­dach­te. »Er müß­te doch schon längst auf dem Schuttabla­de­platz ge­lan­det sein.« Er nick­te Miß No­lan zu. »Ru­fen Sie Dr. Jo­nes an und be­nach­rich­ti­gen Sie mich, wenn er am Ap­pa­rat ist. Ich wer­de mir ei­ne Mi­nu­te frei neh­men, um mit ihm zu spre­chen.« Er er­in­ner­te sich an die gu­te al­te Zeit in San Fran­zis­ko.
    Kur­ze Zeit spä­ter hat­te Miß No­lan die Ver­bin­dung

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