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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Ernsting
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fla­cker­ten jetzt, und die Luft­zir­ku­la­ti­on schick­te nur noch Rauch­fah­nen durch die Ven­ti­la­to­ren. Ir­gend­wo vor­ne öff­ne­te und schloß sich ei­ne au­to­ma­ti­sche Lu­ke, und im­mer wie­der.
    »Mr. Lor­ry! Was ist los?«
    Er wand­te den Kopf und sah auf Kids Kon­so­le al­le Lämp­chen bren­nen.
    »Nichts Be­son­de­res«, log er. »Gum­py küm­mert sich schon dar­um.«
    »Es ist et­was Schlim­mes, ich weiß es! Ich spü­re den Ener­gie­sturz. Ich kann ihn noch im­mer spü­ren!«
    »Kei­ne Angst, Kid.« Lor­ry ver­la­ger­te sein Ge­wicht, um das schwan­ken­de Gra­vi­ta­ti­ons­feld zu kom­pen­sie­ren. »Gleich ist die Sa­che be­ho­ben.«
    »Nein, das ge­fällt mir nicht. Bei Gott, Mr. Lor­ry, über­haupt nicht!«
    »Schau mal, Kid«, sag­te Trin mit der Be­sorgt­heit ei­ner großen Schwes­ter. »Was er­zähl­te ich dir über Leu­te, die der Ge­fahr ins Au­ge se­hen und als Hel­den ge­fei­ert wer­den? Weißt du nicht mehr?«
    »Oh, das – das schon. Aber – aber wir kom­men doch wie­der nach Hau­se, oder?«
    »Das hier ist un­ser Zu­hau­se«, sag­te sie fest.
    Bur­ton platz­te her­ein. »Was, zum Teu­fel, ist denn jetzt los, Gum­py?«
    Als er kei­ne Ant­wort be­kam, ver­paß­te er der Kon­so­le einen wü­ten­den Tritt.
    Ih­re Zel­len er­hell­ten sich, und der Laut­spre­cher brumm­te: »Re­gen Sie sich ge­fäl­ligst ab! Ha­be ich nicht schon ge­nug zu tun mit die­sem ver­damm­ten Sa­lat von Dräh­ten und Schal­tern?«
    »Al­so«, frag­te Bur­ton, »was ist jetzt pas­siert?«
    »Ich will ver­hext sein, wenn ich nicht ei­ne Über­be­las­tung her­vor­rief, die einen Schub Leis­tun­gen in der Haupt­kon­trol­lan­la­ge hoch­jag­te.«
    »Nun, dann schal­te um auf die Ne­ben­an­la­ge. Da­für ist sie ja da!«
    »Jetzt nicht mehr – nein, nicht jetzt.«
    »Was soll das hei­ßen?«
    »Schät­ze, es ent­fiel mir ganz ein­fach, aber ich sag­te Ih­nen noch nicht, daß wir seit den letz­ten paar Mo­na­ten mit der Ne­ben­an­la­ge fuh­ren.«
    »Wie­so?«
    »Hat­te da­mals schon ei­ne Über­be­las­tung und ließ einen Hau­fen Schal­tun­gen in der Haupt­an­la­ge durch­bren­nen.«
    Bur­ton fluch­te und rauf­te sich die Haa­re. »Na gut, Gum­py«, sag­te er schließ­lich mit er­zwun­ge­ner Ru­he. »Du bist da­für zu­stän­dig. Jetzt sa­ge du mir, was wir tun sol­len.«
    »Weiß es im Au­gen­blick noch nicht recht«, er­wi­der­te Gum­py.
    »Hörst du die Gy­ros heu­len?« fauch­te Bur­ton ihn an. »Das kommt von der Ver­la­ge­rung des Grav-Flus­ses. Wenn sie nicht bald um­schwen­ken, bringt uns die­ser Ei­mer nie mehr nach Hau­se.«
    »Nun«, mein­te Gum­py über­le­gend, »sieht so aus, als müß­te ich ganz von vorn be­gin­nen und die Schalt­krei­se neu an­ord­nen, um we­nigs­tens ei­ne voll­stän­di­ge Haupt­an­la­ge zu ha­ben, und …«
    »Und«, warf Bur­ton ein, »den Feh­ler im Über­an­triebs-Kon­den­sa­tor fin­den und ihn be­he­ben – und das al­les in den zwei Stun­den, die uns noch ver­blei­ben, bis wir wei­te­re fünf­zig oder sech­zig Licht­jah­re von zu Hau­se weg sind?«
    Gum­py brumm­te. Dann sag­te er: »Sieht ziem­lich un­mög­lich aus, wie?« Die Zel­len der mitt­le­ren Kon­so­le fla­cker­ten. »Ich hab’ Angst, Gum­py! Du kannst doch si­cher ir­gend et­was tun, da­mit sie uns nicht hier drau­ßen ver­las­sen müs­sen?«
    »Still, Kid«, be­schwich­tig­te ihn Trin. »Denk an das, was ich dir er­zähl­te. Stell dir nur vor, wie lus­tig es sein wird, wenn wir das Schiff ganz für uns al­lein ha­ben!«
    Lor­ry trat vor die Kon­so­le des Mäd­chens. »Es muß nicht un­be­dingt so sein, Trin. Ich ha­be einen Plan.«
    »Nein, Mr. Lor­ry«, sag­te sie, be­tont for­mell in An­we­sen­heit des an­de­ren Man­nes. »Wir kön­nen nicht zu­las­sen, daß Sie Ihr Le­ben noch län­ger aufs Spiel set­zen. Mr. Bur­ton, es gibt da et­was, was wir Ih­nen nicht ge­sagt ha­ben. Das Schiff be­fin­det sich in ei­ner ra­di­ka­len Drift.«
    »In was für ei­ner Drift«? frag­te Bur­ton.
    »Ich weiß nicht. Viel­leicht ist es ir­gend­ein neu­es Kraft­feld in die­sem Sek­tor der Milch­stra­ße. Auf je­den Fall kann ich es nicht kom­pen­sie­ren. Noch ein paar Sprün­ge, und wir sind völ­lig

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