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900 Großmütter Band 1

900 Großmütter Band 1

Titel: 900 Großmütter Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Hrsg Lafferty
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wir werden es aufgeben, wenn wir einmal nicht mehr Oganta sein müssen, das versprechen wir.«
    »Ach, geh schlafen, Chavo!«
    »Aber du sagtest doch, ihr habt keine Frosch-Götter in eurer Welt – und dennoch habt ihr Frösche? Und wir haben unsere Frosch-Götter, doch wir haben keine Frösche, außer denen, die aus eurer Welt zu uns gebracht wurden. Und das sind ganz kleine Frösche, die ihr da mitgebracht habt. Die größten kann man in beiden Händen halten. Ich träume von den Fröschen der Erde. Wie groß sind sie, Papa Garamask? So groß wie der Königs-Riksino?«
    »Ach wo. Du hast ja eine völlig verdrehte Idee davon, Chavo. Die Frösche auf der Erde sind die gleichen, die von der Erde hier eingeführt wurden. Die meisten könntest du in einer Hand halten.«
    »Bist du ganz sicher? Sie sind nicht so groß wie ich? Nicht einmal so groß wie du?«
    »Nein, nein, Chavo. Sie sind ziemlich klein. Ich habe oft über den Froschkult auf der Paravath nachgedacht. Was steckt eigentlich dahinter?«
    »Das haut mich aber wieder um, Papa Garamask. Es müßte doch ganz große Frösche geben. Der Frosch ist doch das wunderbarste unter allen Geschöpfen! Er ist das einzige Wesen, das den Froschsprung ganz leicht ausführen kann. Oh, möge dieses Wesen doch zu uns zurückkehren!«
    »Geh schlafen, du verdammter Trampel!«
    Chavo seufzte tief auf. »Ich träume von Fröschen!« murmelte er. Dann schien er einzuschlafen.
    Später kam Allyn wieder, aber es war ein dünnerer und dunstigerer Allyn als in seinen früheren Erscheinungsformen.
    »Der Shasos, der Adler-Kondor, ist nicht sehr schwer zu töten«, sagte Allyn. »Er wird dich natürlich angreifen, wenn du an der Klippe abgeseilt bist; nur dann kämpft er. Wenn du fest am Seil bist und die Furcht dich nicht überwältigt, hast du eine gute Chance. Dreh ihm den Hals um wie einem Küken, denn er ist bloß ein Küken. Aber er wird versuchen, dich zu zerreißen, weil er deine Gedärme und deine Milz haben will, wenn er sie kriegen kann. Laß das nicht zu! Er wird dir auch die Augen aus dem Kopf hacken wollen. Laß auch das nicht zu! Laß wenigstens nicht zu, daß er beides tut, sonst bist du zu sehr im Nachteil!«
    »Allyn, ich werde soweit gehen, wie du gewesen bist«, sagte Garamask. »Ich bin ein so guter Kämpfer, wie du jemals warst. Sag mir jetzt: was ist das Geheimnis, das am Ende steht, das du bis zum Tode nicht herausfinden konntest? Was ist das Besondere an diesem letzten Wild, am Bater-Jeno? Worauf warst du aus, Allyn?«
    Aber Gespenster sind notorisch harthörig.
    »Du wirst gut daran tun, die Brücke zu schwächen, nachdem du hinübergegangen bist. Und richte deinen Blick immer fest auf die Hinterseite deines Kopfes!« sagte Allyn, der tote Mann. Dann wurde er noch dünner, und schließlich war er weg.
    Leicht und tatendurstig erwachte Garamask wieder beim ersten grauen Frühlicht. Gesicht und Kehle waren nicht mehr so wund. Zwar fehlten ihm ein Ohr und die halbe Nase, aber er war glücklich. Er hob sein Herz dem Morgen entgegen. Fröhlich weckte er den Oganta Chavo mit Fußtritten auf, denn die Oganta sind keine Morgen-Typen.
    Sie aßen bittere Bergkost, wappneten sich mit Klingen, Stacheln und Panzern und machten sich daran, den Bior zu ersteigen, den dritten und höchsten Berg des Dreier-Massivs. Hier war es schroff und steil, denn der Bior ist ein Berg, der wie ein Säbel aus seiner Scheide, dem Giri, hervorkommt. Jetzt war die Jagd von anderer Art, und sie kletterten in einem anderen Element.
    Da waren die glatten, geneigten Felsplatten, die schlüpfrigen, abfallenden Flächen von Gras und Steinmoos. Da waren die Nager und die Feuerhaken-Schlangen, die Gras und Moos fraßen und über die Felsen glitten. Da waren die großen Vögel, die vom hohen Himmel herabschossen und die Nager und die Feuerhaken-Schlangen fraßen. Der größte dieser Vögel war der Shasos, der Adler-Kondor.
    »Ist es mit den Shasos so wie mit den ersten beiden – daß es viele Shasos gibt, aber nur einen richtigen Shasos?« fragte Garamask seinen Begleiter.
    »Ja. Nicht die anderen werden dich angreifen, sondern Shasos selbst. Den Großen Shasos haben wir zu furchten, der auf dem dritten Mond nistet.«
    »Was redest du da für hirnrissiges Zeug vom Mond? Wo nisten denn die anderen Shasos?«
    »Auf dem zweiten Mond. Die nicht so edlen unter den Großvögeln nisten auf dem ersten Mond, und kleinere Vögel auf der Paravath selbst. Wie ich höre, habt ihr auf der Erde keine so großen

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