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900 Großmütter Band 2

900 Großmütter Band 2

Titel: 900 Großmütter Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Hrsg Lafferty
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haben Sie mir nicht gesagt, daß der Pantophag auch Menschen nullifiziert?« Seine Stimme klingt ’n bißchen schrill.
    »Ich hab’s ja gesagt«, sage ich. »Neuntausendzweihundertsiemunneunzich plus vierunvürzich macht nich’ neuntausenddreihundertachtunfuffzich. Ha’m Sie ja selbst gesagt. Wie stehts denn an der Heimatfront, Maurice? Das is’ ja ’n Witz!«
    »Das ist absolut kein Witz«, sagt er, quasi fanatisch. »Ich hab mich in eine kleine Besenkammer eingeschlossen, aber sie werden gleich die Tür aufbrechen. Was soll ich bloß machen?«
    »Was denn, Maurice? Sie brauchen doch bloß den Leuten erklären, die Menschen, die die Ma schine nullifiziert hat, waren zu nichts auf der Welt nütze, weil die Maschine keine Fehler macht.«
    »Ich bezweifle, daß ich die Eltern und Ehegatten und Kinder der nullifizierten Personen davon überzeugen kann. Die wollen Blut sehen. Sie hauen jetzt die Tür ein, Spade! Ich hör sie sagen, daß sie mich hängen wollen.«
    »Sagen Sie ihnen: Nur mit ’nem neuen Strick, sonst käms nich’ in Frage, Maurice«, sage ich zu ihm. Das ist nämlich ’n alter Witz. Ich knips die Voxo aus, weil Maurice bloß noch so gurgelnde Geräusche von sich gibt, die ich nicht verstehe.
    Solche Geschichten sind schnell vergessen, wenn sie erstmal einen aufgehängt haben und dann zufrieden sind. Ich bin wieder in der Stadt und rolle allerhand neue Ideen in meinem Kopf rum wie ’ne Handvoll Kieselsteine. Aber ich bau Schweinebauch Liebling nicht nochmal. Er ist zu unsicher, weil er so logisch ist, und er käme auch noch ’n bißchen zu früh.
    Ich seh mich inzwischen nach ’nem anderen Partner um. Kommen Sie doch mal bei Grogley vorbei, wenn Sie interessiert sind. Ich schau immer mal rein, jede Stunde oder so. Ich brauch ’n Kerl, der genauso ist wie ich, wie zwei Hälse in einer Schlinge – verdammt, warum muß ich auch grade an sowas denken? –’n Kerl, der genauso aussieht wie ich und genauso denkt und redet wie ich.
    Fragen Sie einfach nach Joe Spade.
    Aber der, wo ich als neuen Partner nehme, muß einer sein, der mich versteht, wenn’s drauf ankommt, fix mal in die Rettungsboote zu klettern.

 
Sieben Tage Terror
     
    »Soll ich dir mal was verschwinden lassen, was du gern los sein möchtest?« fragte Clarence Willough by seine Mutter.
    »Ein Abwaschbecken voll Geschirr ist alles, was mir grade einfällt. Wie willst du das denn machen?«
    »Ich habe einen Verschwinder gebaut. Man braucht bloß das andere Ende von ’ner Bierbüchse rausschneiden. Dann nimmt man zwei Stückchen rote Pappe mit Gucklöchern in der Mitte. Die macht man oben und unten an der Büchse fest. Jetzt braucht man bloß durch die Löcher zu gucken und zu blinzeln. Alles, worauf man guckt, verschwindet.«
    »Oh!«
    »Aber ich weiß nicht, ob ich es zurückkommen lassen kann. Wollen mal lieber was anderes probieren. Geschirr kostet Geld.«
    Wie stets, konnte Myra Willoughby nicht umhin, den Wirklichkeitssinn ihres neun Jahre alten Sohnes zu bewundern. Sie selbst hätte nicht soviel Voraussicht gehabt. Er immer. »Du kannst es ja mal mit Blanche Manners’ Katze probieren. Wenn die verschwindet, regt sich kein Mensch darüber auf, höchstens Blanche Manners.«
    Er hielt den Verschwinder vors Auge und blinzelte. Die Katze draußen auf dem Gehsteig war weg.
    Jetzt war seine Mutter interessiert. »Ich möchte wissen, wie das funktioniert. Weißt du, wie das funktioniert?«
    »Ja. Man nimmt eine Bierbüchse und schneidet beide Enden raus und macht ein Stück Pappe an jedes Ende. Dann muß man mit den Augen blinzeln.«
    »Na schön. Nimm das Ding und spiel draußen damit. Aber laß hier drin nichts verschwinden, bis ich es mir überlegt habe.«
    Jedoch als er hinausgegangen war, hatte seine Mutter so ein komisches unruhiges Gefühl.
    »Ich frage mich, ob ich nicht vielleicht ein allzu frühreifes Kind habe? Es gibt doch bestimmt eine Menge Erwachsene, die keinen Verschwinder bau en können, der tatsächlich funktioniert. Ob wohl Blanche Manners ihre Katze sehr vermißt?«
    Clarence ging die Straße hinunter bis zum ›Falschen Fünfziger‹, einer Eckkneipe.
    »Haben Sie irgend etwas, was ich Ihnen verschwinden lassen soll, Nokomis?«
    »Bloß meinen Bauch.«
    »Wenn ich Ihnen den verschwinden lasse, dann bleibt ein Loch, und Sie verbluten.«
    »Ja, das stimmt, das wird schon so sein. Warum versuchst du’s nicht mal mit dem Feuerwehrhydranten da draußen?«
    In gewisser Weise wurde das einer der vergnüg testen

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