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Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Titel: Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Landers
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die Apokalyptiker anscheinend. Du hast erlebt, wozu sie fähig sind. Sie sind auch verantwortlich für den Tod der Prophetin.»
    «Aaron!», rief Rosie aus dem Flur.
    «Oh, ich glaube, Rosie braucht mich. Danke», sagte er und drückte liebevoll ihre Hand. «Wir sehen uns später.»
    Er stellte die Kaffeetasse in die Spüle und eilte aus der Küche.

10.
    Rebecca streifte sich gerade ihre Jacke über, als es klopfte. Sie musste ins Krankenhaus, ihre letzten Sachen wegräumen und sich von allen verabschieden.
    «Du willst weg?», fragte Rosie erstaunt.
    «Ja. Übermorgen fliege ich nach Kalifornien. Ich fange dort als Chirurgin an und muss noch ein paar Dinge regeln.»
    Außerdem wollte sie zur Polizei und Anzeige wegen der versuchten Entführung erstatten. Jemand musste doch diese Kriminellen fassen, bevor sie noch weitere Menschen entführten. Hoffentlich würden sie ihr glauben. Die Nephilim würde sie nicht erwähnen. Das Haus, in dem sie gefangen gehalten worden war, musste als Beweis reichen.
    Rosie fasste ihren Arm. «Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist. Die könnten dir wieder irgendwo auflauern. Aaron wird mir den Kopf abreißen, wenn dir etwas geschieht. Er meinte, du solltest lieber eine Weile hier im Haus bleiben.»
    «Rosie, er sprach von Hierbleiben, aber nicht davon, dass ich mich hier einschließen soll. Mein Leben muss weitergehen. Ich habe Verpflichtungen, eine Familie. Verstehe doch bitte.» Rebecca schob ihr Haar aus dem Kragen und knöpfte die Jacke zu.
    «Ich könnte dich begleiten», bot Rosie an.
    «Das ist wirklich lieb von dir, danke, aber du hast schon mehr als genug für mich getan. Ich werde gleich von einem Kollegen abgeholt. Keine Sorge, der ist ein ganz normaler Mensch. Ich kenne ihn schon lange. Außerdem will ich zur Polizei.»
    «Wieder keine gute Idee.» Rosie seufzte.
    «Diese Kerle von der Sekte versuchen es vielleicht bei jemand anderem. Ich kann doch die Hinweise nicht verschweigen.» Rebecca sagte es selbstbewusster, als sie sich wirklich dabei fühlte. Doch bestimmt war die Polizei für jeden Hinweis zu dieser Sekte dankbar.
    «Ich fürchte, sie werden dir nicht glauben.»
    «Diese Sekte muss gestoppt werden. Besitzen Nephilim eigentlich Papiere? Du weißt, was ich meine?»
    «Ja, besitzen sie. In ihren Geburtsurkunden steht dann immer ‹Vater unbekannt›. Vielleicht hast du recht und es ist gut, wenn die Sekte ins Visier der Polizei gerät. Aber versprich mir, dass du auf dich aufpasst.»
    «Mach ich. Versprochen.»
    Rebecca umarmte Rosie, bevor sie das Zimmer verließ und nach unten eilte, wo Flynn auf sie wartete, denn ihr Wagen parkte ja noch im Hinterhof des Supermarktes und wartete darauf, vom Schrotthändler abgeholt zu werden. Sie zückte ihr Handy und besiegelte innerhalb von Minuten das Schicksal des Toyotas.
    Eine halbe Stunde später – die sie schweigend verbracht hatten – stiegen Rebecca und Flynn aus seinem Wagen und überquerten den Parkplatz des Krankenhauses. Ein mulmiges Gefühl beschlich Rebecca. Immer wieder warf sie einen Blick über die Schulter. Endlich betrat sie die Empfangshalle, verabschiedete sich herzlich von Flynn und fuhr zu ihrer Station hinauf.
    Im Flur begannen ihre Unterarme zu brennen. Ihre Haut war gerötet, als hätte sie kochendes Wasser darübergeschüttet. Bei jedem Patienten hätte sie Verbrennungen diagnostiziert, was jedoch nicht sein konnte. Als sie aufblickte, kam ihr ein Mann entgegen, dessen Züge ihr irgendwie vertraut waren. Sicher ein Patient.
    Beim Näherkommen bemerkte sie den weißen Stehkragen über dem schwarzen Pullover, der ihn als Priester auswies. In einer Hand trug er ein Buch mit goldenen Lettern auf ledernem Einband. Wenn er hier Seelsorge betrieb, war sie ihm begegnet. Flüchtig auf dem Gang oder im Krankenzimmer.
    Sein Gesicht war schmal geschnitten mit hohen Wangenknochen, und sein Haar maisgelb. Der Blick aus seinen blauen Augen war bohrend. Er musterte sie ungeniert, wie es ihr für einen Geistlichen nicht angemessen erschien.
    Als er sie mit dem Ellbogen streifte, durchzuckte sie ein stechender Schmerz. Rebecca eilte weiter zu ihrem Zimmer. Doch sie spürte seinen Blick im Rücken und wandte sich um, während sie die Tür aufschloss. Auch er war stehen geblieben und starrte zu ihr herüber. Er hob das Buch an seine Lippen und küsste es, bevor er sie angrinste.
    Die unangenehmen Wellen, die er aussandte, schnitten in ihre Haut wie Rasierklingen. Rebecca atmete erst auf, als sich die Tür

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