Ab heute alles anders

Bereiches an, in dem Sie bei späteren Trainingseinheiten trainieren sollten, um ein möglichst optimales Trainingsergebnis zu erreichen. Im Leistungssport sind neben der Laktatschwelle auch der maximale Laktat-Anstieg und die Kinetik des Laktat-Abbaus in der Erholungsphase ein wesentlicher Parameter.
    Spiroergometrie
    Während im Breitensport eine Bestimmung der maximalen Sauerstoffaufnahme durch Normwert-Tabellen ausreichend ist, wird bei Ausdauer-Hochleistungssportlern gelegentlich eine direkte Messung der Sauerstoffaufnahme angestrebt. Dabei werden mit einer computergestützten Spiroergometrieanlage über eine Maske, die Mund und Nase luftdicht abschließt, die Differenz der Sauerstoffkonzentration |89| der Aus- und Einatemluft sowie das Atemvolumen und die Atemfrequenz bestimmt. Gleichzeitig wird auch die Kohlendioxidkonzentration (CO 2 ) bestimmt. Diese Methode ist hilfreich, um Herz-Lungen-Erkrankungen zu untersuchen oder die Ausdauersport-Tauglichkeit von Jugendlichen zu bestimmen. Der Vorteil der Spiroergometrie liegt auch darin, die exakte anaerobe Schwelle bei Ausdauerbelastung zu bestimmen. Bei der Laktatmessung wird grob eine Laktat-Schwelle von vier mmol zur Trainingsoptimierung festgelegt. Tatsächlich ist die anaerobe Schwelle aber individuell verschieden und schwankt zwischen drei und sechs mmol. Die Spiroergometrie ist damit die genaueste nicht-invasive Technik zur Optimierung des Trainings und für den Leistungssport aber auch für ambitionierte Freizeit-Sportler ein unbedingtes Muss. In Studien konnte belegt werden, dass die besten Ausdauersportler meist auch die höchsten maximalen Sauerstoffaufnahmen aufweisen. Für Ausdauersportler gilt es folglich, sich eine möglichst hohe Sauerstoffaufnahme anzutrainieren. Weiterhin eignet sich die Methode auch dazu, die Auswahl von Medikamenten, die verordnet werden, zu optimieren. Verschiedene Beta-Blocker wirken sich unterschiedlich stark auf die Sauerstoffaufnahme aus. Einem Sportler wird ein Arzt möglichst dasjenige Medikament verordnen, das sich in diesem Punkt am wenigsten negativ auswirkt.
    Die oben angeführten Methoden sind das Rüstzeug, um sich über den aktuellen Stand seiner Gesundheit und Fitness klar zu werden und ständig seine Gesundheit zu überwachen. Im Folgenden soll Ihnen nun ein Grundverständnis für wesentliche Zusammenhänge bei der Entstehung von Krankheiten oder Verletzungen vermittelt werden.
    Arteriosklerose
    Arteriosklerose ist eine Verschleißerscheinung, die mehr oder weniger schnell fortschreitet. Im Allgemeinen macht sie sich erst |90| nach dem 40. Lebensjahr bemerkbar, sie betrifft Männer eher als Frauen. Der Zeitpunkt, an dem der Prozess der Arteriosklerose beginnt, ist genetisch für jeden Einzelnen festgelegt. Er kann durch verschiedene Risikofaktoren begünstigt oder beschleunigt werden.
    Typische Merkmale der Arteriosklerose sind Elastizitätsverlust, Verdickung der Arterienwände, Verhärtung der Arterienwände und Einengung der Arterienlichtung.
    Bei gesunden Arterien fließt das Blut ungehindert zu den Geweben und Organen. Es transportiert neben anderen Substanzen den wichtigen Sauerstoff, ohne den die Gewebezellen nicht leben können. Bei der Arteriosklerose wird in die innere Gefäßwand der Arterien LDL-Cholesterin eingelagert, was verschiedene chemische Prozesse in Gang setzt, an deren Ende eine Reduzierung der Gefäßdurchmesser der Arterien steht – die wir als »Arterienverkalkung« bezeichnen. Zudem wird die so geschädigte Arterie außerordentlich brüchig.
    Auch Bakterieninfektionen können, wie neuere Untersuchungen festgestellt haben, zu Arteriosklerose führen. Es handelt sich um Erreger namens Chlamydia pneumoniae. Eine Blutuntersuchung kann den Kontakt des Organismus mit den genannten Bakterien aufdecken, und rechtzeitige antibiotische Behandlung kann schlimmeren Schaden verhindern. Wenn die Arterienwände starr statt elastisch und zudem auch noch eingeengt sind, kann das Blut nur eingeschränkt zu den Organen gelangen, was zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff im betroffenen Gebiet führt. Die Gewebezellen werden in ihrer Funktion beeinträchtigt und sterben ab, und es kommt zu Organschäden, die die Gesundheit empfindlich stören und zum Tode führen können.
    Der Organismus versucht, Durchblutungsstörungen auszugleichen, was ihm in einem begrenzten Maß auch gelingt – zum einen durch das Ausbilden von Umgehungskreisläufen (Kollateralkreisläufe), dünne Gefäßäste großer Arterien, die