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Ab heute alles anders

Titel: Ab heute alles anders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Franz
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immer aus und es kommt zu einer Halbseitenlähmung, zu dauerhaften Sprachstörungen oder anderen Ausfällen. Selten sind auch geplatzte Gefäßmissbildungen Auslöser.
    An eine Schädigung des Gehirngewebes sollten Sie immer denken, wenn plötzlich Kopfschmerzen auftreten, Schwindel, Erbrechen, Doppelbilder, motorische Ausfälle an Armen oder Beinen, Seh-, Sprach-, Geh- oder Schluckstörungen oder plötzliche Hirnleistungsstörungen. In all diesen Fällen sollte dringend ein Arzt konsultiert werden.
    Schlaganfall, Herzinfarkt und Gefäßveränderungen an Armen und Beinen – viele gute Gründe, eine Arteriosklerose zu verhindern oder aufzuhalten. Hierzu bedarf es eines optimalen Risikomanagements mit moderatem Ausdauertraining drei bis vier Mal pro Woche für mindestens 30 bis 45 Minuten, einer Optimierung der Blutfettwerte (nicht zuletzt durch eine vernünftige Ernährung) und falls nötig auch einer angemessenen ärztlichen Kontrolle und Therapie, damit wichtige Eckdaten wie normaler Blutdruck und normale Blutfette erreicht werden können.
    |94| Wie optimiere ich mein eigenes Krankheitsrisiko?
    Ein Schlaganfall oder ein Herzinfarkt kann jeden von uns treffen, doch durch geeignete Maßnahmen haben wir die Möglichkeit, diese Gefahr zu minimieren. Mit etwas Glück kann das bedeuten, erst zehn bis 20 Jahre später anfällig für diese Krankheiten zu werden! Die Risikofaktoren für Cerebralsklerose und Alzheimer sind übrigens die gleichen wie für einen Schlaganfall oder Herzinfarkt.
    Sie sind nach Ihrem Check-up nun im Bilde über die Besonderheiten speziell Ihres Körpers; jetzt heißt es, möglichst an allen Stellhebeln, die Ihnen zur Verfügung stehen, etwas zu verändern.
    Die Basis sollte ein regelmäßiges Ausdauersportprogramm darstellen. Durch Ausdauersport wird Energie umgesetzt, überflüssiges Fett im Körper abgebaut, der Gesamtstoffwechsel erhöht. Neben Endorphinen wird das Glückshormon Serotonin ausgeschüttet, sodass Sie eine positive Basis für alle folgenden Unternehmungen haben. Einige Untersuchungen belegen nach körperlichem Ausdauertraining sogar eine Erhöhung des Cholezystokinins: ein geringeres Hungergefühl nach dem absolviertem Training kann für einen zusätzlich günstigen Effekt bei Übergewichtigen sorgen.
    Risikofaktor hoher Blutdruck
    Bei hohem Blutdruck kann in gewissen Grenzen durch regelmäßigen Ausdauersport eine Besserung erzielt werden, wobei man sich keine übertriebenen Hoffnungen machen darf. Durch Ausdauertraining allein kann der Blutdruck in der Regel nur um fünf bis zehn mmHg (das ist die Maßeinheit bei der Messung des Blutdrucks) fallen. Bei Übergewichtigen können nochmals fünf bis zehn mmHg dazukommen, wenn das Gewicht entsprechend reduziert wird, aber das ist in aller Regel erst nach einigen Monaten zu |95| erreichen. Bis dahin gilt: Beginnen Sie so schnell wie möglich mit einer vernünftig abgestimmten Blutdrucktherapie (zum Beispiel mit ACE-Hemmern, AT-II-Blockern, Beta-Blockern oder Calcium-Antagonisten). Der rechtzeitige Einsatz von Medikamenten kann oft höhere Dosierungen oder den notwendigen Einsatz mehrerer Präparate zu einem späteren Zeitpunkt verhindern. Hierbei spielen die Barorezeptoren, die im Gehirn den aktuellen Blutdruck registrieren, eine entscheidende Rolle. Sofern der Blutdruck für etwa ein halbes Jahr erhöht ist, wird dieser Druck als »neuer Blutdruck« erkannt und zu stabilisieren versucht. Wird hier rechtzeitig entgegengewirkt, kann dieser Mechanismus jedoch außer Kraft gesetzt werden. In einigen Fällen gibt es auch weitere Ursachen für den hohen Blutdruck, die aufgespürt werden sollten, wie eine Schilddrüsenerkrankung, Nierendurchblutungsstörungen oder hormonelle Veränderungen.
    Wie wichtig die »Stellgröße Blutdruck« für uns ist, zeigt folgendes Rechenbeispiel: Wenn der Blutdruck um zehn mmHg gesenkt wird (beispielsweise von 160 mmHg auf 150 mmHg), sinkt das Risiko, einen Schlaganfall zu bekommen, um 30 Prozent. Und noch ein Trost zum Schluss: Eine einmal verordnete Blutdrucktherapie muss nicht zwangsläufig auch das ganze Leben über eingenommen werden. Sofern durch gesunde Lebensweise, Gewichtsreduktion oder Ausdauersport eine günstigere Ausgangsbasis geschaffen wird, kann die Medikation oft im Verlauf reduziert, manchmal sogar vollständig abgesetzt werden. Ein Absetzen der Medikamente sollte allerdings nur nach Rücksprache mit dem Arzt erfolgen.
    Risikofaktor Zuckerkrankheit
    Bei der Behandlung eines Diabetes steht

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