Ab heute alles anders
kann auch durch bestimmte Diabetes-Tabletten hervorgerufen werden.
Achten Sie in diesem Fall auf eine konsequente Umstellung der Nahrung und regelmäßiges Ausdauertraining. Wenn dann die Blutzuckerwerte wieder fallen, reduzieren Sie die Insulinmenge oder die Tabletten. Hier muss man sich vorübergehend sehr diszipliniert verhalten, um den Teufelskreis aus immer höheren Insulinmengen und immer mehr Gewicht zu durchbrechen.
Zuweilen kommt es auch zu einer krankhaften Wassereinlagerung, zum Beispiel durch Nierenfunktionsstörung, Herzschwäche oder Venenerkrankungen beziehungsweise Lympherkrankungen, wobei sich in der Regel Schwellungen an den Unterschenkeln bilden. Hier muss den Ursachen auf den Grund gegangen werden – meist ist die schnelle Gewichtszunahme das auffälligste Merkmal. |109| Wenn Sie an einem Tag mehr als 500 Gramm zunehmen, handelt es sich in der Regel um Flüssigkeit.
Sportverletzungen
Die meisten Sportverletzungen entstehen durch einen akuten Unfall. Die Verletzungen sind meist genau die gleichen, die auch im Alltag passieren, und sie werden vom Arzt auch genauso behandelt. Eine Heilung dauert bei einem Sportler genauso lang wie bei einem untrainierten Menschen; mit etwas Glück kommt der Sportler allerdings aufgrund seiner Muskelreserven etwas schneller wieder »in Gang«. Wenn zu frühzeitig wieder mit einer Belastung begonnen wird, kann es zu einer Verlängerung der Heilungszeit oder sogar zu Komplikationen kommen. Um die Muskulatur während der Dauer der Verletzung zu erhalten, können Sie eine krankengymnastische Übungsbehandlung bei jeder Therapie miteinbeziehen; eine vorübergehende Elektrostimulation der »ausgeschalteten« Muskulatur ist auch eine gute Alternative.
Das Hauptproblem des Sportlers oder des Trainers besteht darin, bei einer Verletzung ohne ärztliche Hilfe zu entscheiden, ob sie so schwerwiegend ist, dass der Sport sofort unterbrochen werden muss, und ob eine weitergehende ärztliche Abklärung erforderlich ist.
Die häufigsten Verletzungen beim Sport sind Hautverletzungen. Sofern der Sportler gegen Tetanus geimpft ist, sollte die Wunde durch ein keimtötendes Spray oder einen sterilen Verband, oft reicht ein Pflasterverband, abgedeckt werden. In den meisten Fällen können Sie dann Ihr Training fortsetzen. Wichtig ist in jedem Fall ein ausreichender Impfschutz – bei Tetanus ist eine Auffrischung nur alle fünf bis zehn Jahre erforderlich.
Bei größeren Platz-, Stich- oder Schnittwunden gehen Sie bei der Erstversorgung zunächst ähnlich vor: die Wunde sollte keimfrei |110| abgedeckt und das betroffene Körperteil hoch gelagert werden, dadurch sinkt der Blutdruck in der entsprechenden Region, und die Wunde blutet weniger. Über die weitere Behandlung muss ein Arzt entscheiden.
Größere Hautwunden können frühestens nach drei Wochen wieder mechanisch belastet werden.
Hautblasen entstehen durch ständigen Druck oder Reiben, sodass sich die obersten Hautschichten von den darunterliegenden abheben und sich mit Gewebsflüssigkeit oder Blut füllen. Die entstandene Flüssigkeit kann nach Desinfektion mit einer sterilen Kanüle abpunktiert werden. Die alte Haut sollte als Infektionsschutz aber noch belassen und nur keimfrei abgedeckt werden.
Durch chronische Belastung entstehen oft auch Schwielen, eine hornartige Wucherung der obersten Hautschichten. Sie müssen besonders gepflegt werden, da durch rissige Schwielen Bakterien in den Körper eindringen und zu schwerwiegenden Komplikationen führen können. Polstern Sie die Schwielen und lassen Sie sie eventuell durch einen Arzt behandeln.
Verbrennungen sollten unter fließendem Wasser 10 bis 20 Minuten lang gekühlt und anschließend sauber und steril abgedeckt werden. Bitte tragen Sie bei der Akutbehandlung keine Salben oder Puder auf. Bei größeren Verbrennungen (mehr als fünf mal fünf Zentimeter) ist eine ärztliche Versorgung notwendig.
Prellungen entstehen durch stumpfe Gewalteinwirkung, ohne dass es zu einer Durchtrennung der elastischen Hautoberfläche kommt. Weichteile werden entweder direkt gequetscht oder gegen harte Strukturen, meist Knochen, gedrückt, was zu Rissen im Unterhautgewebe führen kann. Durch die Gewalteinwirkung zerreißen kleinere Blutgefäße, Blut kann in die Zellzwischenräume austreten – ein Bluterguss entsteht. Am häufigsten sind Hautprellungen, bei denen sich der Erguss auf das Unterhautgewebe beschränkt, was dann zu der typischen Blaufärbung und Schwellung führt.
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