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Ab heute alles anders

Titel: Ab heute alles anders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Franz
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Überdehnung oder in kleinen Zellverletzungen, wobei überwiegend die elastischen Muskelbestandteile betroffen sind. Ein kleiner Trost: Wenn sich das Gewebe erst wieder erholt hat, entsteht bei der gleichen Belastung kein erneuter Muskelkater. Wohltuend bei dieser Art von Schmerz sind ein warmes Bad und lockernde Gymnastik.
    Unsere Bänder sind Hilfseinrichtungen des Körpers, die sich als derbe und blutgefäßarme Stränge von einem Knochen zum anderen ziehen und das Gelenk damit stabilisieren. Sie sind im Allgemeinen nur wenig elastisch und leiern aus oder reißen ganz, wenn sie überdehnt werden. Bei der Verletzung der Bänder gibt es mehrere Schweregrade.
    Die erste Stufe ist die Bänderdehnung, bei der einzelne Fasern des Bandes überdehnt sind, ohne dass es zu einer Instabilität des Gelenkes kommt. Bei stärkerer Belastung kommt es zu einem Bandanriss, bei dem so viele Fasern der Bänder zerstört werden, dass das Gelenk mehr oder weniger instabil wird. Die schwerste Form ist schließlich der vollständige Bänderriss, bei dem alle Fasern zerrissen sind. Das Gelenk wird dadurch in eine falsche, vorher nicht mögliche Richtung aufklappbar. In seltenen Fällen, besonders bei jungen Menschen, kommt es zu einem knöchernen Abriss, bei dem ein Knochenstückchen in dem Bereich mit herausgerissen wird, an dem das Band ansetzt.
    Die Akutbehandlung bei allen Bandverletzungen ist zunächst Ruhigstellung, Kühlung und Hochlagerung. Bei der anschließenden |114| ärztlichen Untersuchung kann dann oft schon eine Gelenkinstabilität erkannt werden. Die früher durchgeführten Röntgenaufnahmen werden heute durch Sonografie und MRT (Kernspintomografie) ersetzt, bei denen die Bänder und Weichteile auch direkt dargestellt werden können. Oft wird im Anschluss eine Operation nötig sein, sofern es sich aber nur um ein »unwichtiges« Band handelt, wird in jüngster Zeit nur eine funktionelle Behandlung mit der Fixierung des Gelenkes durchgeführt.
    Gelenkverletzungen durch Stauchung oder Verdrehen der Gelenke sind sehr komplex, und da Knorpelzellen etwa ab dem 25. Lebensjahr nicht mehr nachwachsen, sodass einmal eingetretene Gelenkverletzungen nur noch durch das biologisch minderwertige Narbengewebe ersetzt werden können, ist es sehr wichtig, bei allen Trainingseinheiten unbedingt durch eine langsame Steigerung der Belastung eine Schädigung der Gelenke zu vermeiden.
    Exemplarisch sei hier noch die häufige Meniskusverletzung am Kniegelenk erwähnt: Zwei halbmondförmige knorpelige Meniskusscheiben liegen wie Stoßdämpfer zwischen den beiden Knochenrollen des Kniegelenkes und müssen jede Unebenheit des Bodens abfedern. Die Bänder halten die Gelenkteile straff in Form. Wenn sich das Bein nach einer abrupten Drehbewegung plötzlich nicht mehr durchdrücken lässt oder anschwillt und heiß wird, ist der Meniskus meist an- oder durchgerissen. Oft sind auch noch die Kreuz- oder Seitenbänder im Knie überdehnt oder gerissen. Akut sollte das Bein ruhig gestellt und gekühlt werden. Auf keinen Fall darf das Gelenk mit Gewalt gestreckt werden – gehen Sie besser sofort zum Arzt.
    Gelenkverletzungen dieser Art heilen meist erst nach drei bis sechs Monaten aus.

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|115| Ernährung
    »Du hast es gut, du kannst essen, was du willst!«
    Wie oft habe ich das schon gehört, und dabei trifft gerade dieser Satz auf mich überhaupt nicht zu. Deshalb musste ich jemanden wie Ulrich Riess treffen. Wieder einmal war es André Albrecht, der mich mit der Botschaft »Du isst zu wenig, und dann auch noch das Falsche!« empfing, als ich einmal mehr abgemagert von einem Abenteuer zurückkehrte.
    Jeder Mensch, auch ich, kann ein Strich in der Landschaft werden, praktisch von allein – wenn man seinen Körper zur Leistung antreibt.
    »Junge (oder auch Mädchen), bald wird es kalt draußen, da kann man ein paar Pfunde mehr gebrauchen!« – wer hat diesen Satz in seiner Kindheit nicht von der Großmutter gehört. Richtig, der Körper braucht mehr Energie, um die Körperwärme konstant zu halten, die Muskeln brauchen mehr Energie, um ihre Arbeit vernünftig verrichten zu können. Als ich von einem meiner Kälteabenteuer zurückkam, hatte ich lockere 16 Kilogramm in einem Monat verloren. Da ich aber für die nächsten Jahre schon wieder neue Pläne schmiedete, die durchaus auch in den kälteren Regionen der Welt umgesetzt werden sollten, musste endlich eine Lösung her, und zwar von einem, der sich wirklich auskennt und als

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