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Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn

Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn

Titel: Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn Kostenlos Bücher Online Lesen
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sehr gut, wenn ich mich für eine Sitzung öffne. Ich habe nicht mehr die geringste Angst, mich zu irren, sobald ich ein, zwei Gläser getrunken habe, und ich spreche alles ungefiltert aus, was mir in den Sinn kommt.
    »Gut, als Erstes sehe ich überall Polizei. Wenn du also üblicherweise zu schnell fährst, solltest du vom Gas gehen, weil du sonst wahrscheinlich ein Strafmandat bekommst. Ja, deine Geister zeigen mir eine Polizeidienstmarke. Als Nächstes sehe ich eine Beförderung kommen - herzlichen Glückwunsch. Aber sie sagen, du arbeitest Tag und Nacht, dein Leben besteht nur noch aus Arbeit. Dann sehe ich da eine Partnerschaft mit einer Frau - sie hat braunes Haar, und es scheint überall zu sein, so als hätte sie Haarprobleme. Ich höre, dass die Beziehung gut ist, aber es fällt euch schwer, einander zu verstehen. Vielleicht habt ihr beide recht, nur betrachtet ihr alles aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Ihr müsst lernen, zuzuhören und zu akzeptieren, was der andere sagt. Offenbar hast du eine Verbindung nach New York. Und eine zum Militär - als wärst du selbst mal Soldat gewesen oder jemand aus deiner Familie, ein Bruder zum Beispiel. Es gibt auch eine Katze, einen großen grauen Kater, der denkt, dass du sein Eigentum bist, und er macht Probleme, weil er im Haus überall hinpinkelt. Scheinbar tut er das, weil es im Nachbarhaus auch einen Kater gibt und er sein Territorium markieren muss. Du brauchst nur eine Zeit lang ringsherum Katzenklos für ihn aufzustellen und sie nach und nach zu reduzieren. Dann wird das Problem bald vorbei sein. Jetzt sehe ich Skier, Winterski, und eine Verbindung nach Utah oder noch weiter westlich. Möglich, dass du dort zum Skifahren hinfährst. Es gibt auch eine Frau, die aus der Vergangenheit auftaucht. Sie ist blond und hübsch, und du weißt nicht, was du mit ihr anfangen sollst. Aber du musst eine Entscheidung treffen, doch die entspricht nicht dem, worauf sie gehofft hatte. Du musst deinem Bauchgefühl folgen, denn es gibt Spannungen zwischen euch, vielleicht eine alte offene Rechnung, und dir wäre es lieber, sie würde dich einfach in Ruhe lassen, aber solange du das nicht deutlich aussprichst, wird sie das nicht kapieren.«
    In der Nähe fiel scheppernd ein Tablett zu Boden, Glasscherben und Teller klirrten. Erschrocken riss ich die Augen auf und sah Dutch an, der mich entgeistert anstarrte.
    »Wie hast du das gemacht?«, fragte er.
    »Ich hab doch gesagt, ich bin ein Medium. Das ist mein Beruf.« Mein Schwips hatte ein bisschen nachgelassen, und plötzlich merkte ich, dass ich für den ersten Abend wohl zu weit gegangen war. Ich schaute verlegen auf die Tischdecke.
    »Hey«, hörte ich ihn einen Moment später sagen. »Wie wär‘s, wenn wir uns den Rest einpacken lassen und ein bisschen spazieren gehen? Ich glaube, die frische Luft wird uns beiden guttun.«
    Ich lächelte ihn an und nickte. Dutch winkte der Kellnerin, die uns die Rechnung und Styroporboxen brachte. Nachdem wir das Essen umgefüllt hatten, legte Dutch Geld auf den Tisch, nahm meinen Arm, und wir verließen das Lokal.
    Eine Weile liefen wir durch die Geschäftsstraßen und erzählten uns, wo wir aufgewachsen waren. Dutch stammte aus New York, und sein Vater, sein Bruder und er selbst waren bei den Marines gewesen. Schließlich enthüllte Dutch, dass er außer einem Haus drei Straßen weiter auch eine Wohnung in Utah besaß, wo er mehrmals im Jahr zum Skifahren hinflog.
    »Jetzt erklär mir das mal. Kannst du meine Gedanken lesen?«
    Wir waren bei einem kleinen Bistro gelandet, das sich im Obergeschoss eines alten Backsteinhauses befand, und hatten einen freien Tisch auf dem Balkon gefunden, von dem aus man die Straße und die Passanten sehen konnte. Es war kurz vor halb zehn, und es wurde langsam dunkel. Mein Schwips hatte sich so gut wie verflüchtigt, und ich hatte ein Glas Wein vor mir stehen, das ich noch kaum angerührt hatte.
    »Nein, eigentlich nicht. Ich kann mich nicht mit jemandem unterhalten und gleichzeitig in seine Gedanken eindringen, aber wenn ich mich auf die Emotionen konzentriere, liege ich gewöhnlich ganz richtig. Meistens achte ich aber bei einem Klienten nur auf die Ereignisse in seinem Leben, auf Gelegenheiten und Hindernisse, und bespreche die möglichen Konsequenzen mit ihm.«
    Ich bemerkte, dass Dutch seinen Stuhl ganz beiläufig ein bisschen näher an meinen gerückt hatte und sich zu mir beugte. Langsam kam auch seine Hand näher, und schließlich strich er mit dem

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