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Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn

Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn

Titel: Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn Kostenlos Bücher Online Lesen
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drehte mich ein wenig zur Seite und schloss die Augen; ich schaffte es nicht, diese Frau anzuschauen, ohne dass mich ihre Aufmachung aus dem Konzept brachte. Nach einem Moment redete ich weiter.
    »Okay, nun berichten mir die Geister von der Sache mit dem Geld. Sie haben dieser Frau wohl einiges geliehen, damit Sie mit ihr zusammen ein Geschäft aufziehen können. Es hat etwas mit Verdrahten zu tun oder mit Kupferdraht, aber scheinbar nicht mit Elektrik.«
    »Ja«, sagte Penny. »Sie macht fantastischen Schmuck aus Kupferdraht, und wir dachten, den könnten wir übers Internet verkaufen. Dazu brauchte sie Startkapital, darum habe ich ihr etwas geliehen.«
    »Aha. Ich höre ›zwei‹. Haben Sie ihr zweihundert Dollar geliehen?«
    Es entstand eine Pause, weshalb ich die Augen öffnete. Pennys Wangen hatten sich rosa gefärbt. »Äh, nein«, antwortete sie, den Blick auf ihre Füße geheftet. »Es waren zweitausend.«
    Ich guckte sie verständnislos an. Wer brauchte zweitausend Dollar für ein bisschen Kupferdraht? Ich fasste mich und machte die Augen wieder zu. »Und die hat sie Ihnen noch nicht zurückgezahlt, richtig?«, stellte ich nüchtern fest.
    »Nun ja, nein ...«
    »Ich verstehe. Ich fürchte, Penny, Sie werden das Geld nicht wiedersehen. Und meinem Eindruck nach hat sie es nicht für vernünftige Zwecke verwendet. Ich sehe hier nämlich eine Verbindung zu Drogen«, sagte ich mit dem bitteren Geschmack im Mund, der sich immer in diesem Zusammenhang einstellt. »Wussten Sie, dass sie heroinabhängig ist?«
    »Sie war zweimal in einer Entziehungskur. Dadurch haben wir uns nämlich kennengelernt; sie war Patientin im Beaumont.«
    Ich wollte sie am liebsten ohrfeigen. Du hast einer Süchtigen im Entzug zweitausend Dollar gegeben?! Was hast du dir denn gedacht?, schrie es in mir.
    Auf Klienten einzuprügeln ist normalerweise nicht gut fürs Geschäft. Damm redete ich ganz ruhig weiter. »Sie werden das sicher nicht gern hören, Penny, aber sie fixt wieder. Umso mehr Grund für Sie, vorsichtig zu sein. Und ich sehe auch schon eine Gefängniszelle. Brandy wird wohl sehr bald geschnappt werden. Sie würden Ihre Karriere gefährden, wenn Sie sich weiter in die Sache reinhängen, und das wollen Sie doch nicht, oder? Ihre Geister bestehen sogar darauf, dass Sie mit dieser Frau Schluss machen, sie in die Wüste schicken. Auch deshalb, weil jemand Neues am Horizont auftaucht. Mir scheint, da gibt es eine Frau am Rande Ihrer Wahrnehmung. Sie hat braunes Haar wie Sie, und Sie sehen sich auch sonst ähnlich; man könnte Sie glatt für Schwestern halten. Ich habe das starke Gefühl, Sie kennen sie oder wissen von ihr, und sie scheint Lehrerin zu sein oder mit kleinen Kindern zu arbeiten.«
    Penny holte überrascht Luft. »Oh mein Gott! Das ist Michelle, meine beste Freundin. Ich bin schon seit Eiszeiten in sie verknallt!«
    »Ist sie Lehrerin?«
    »Erzieherin im Kindergarten.«
    »Weiß sie, was Sie für sie empfinden?«
    »Naja, wir haben eine ganze Weile herumgealbert, aber nicht mehr seit dem College.«
    »Dann wird es Zeit, die Vorsicht in den Wind zu schlagen und sie über Ihre Gefühle aufzuklären. Ich glaube wirklich, sie würden großartig zusammenpassen. Zusammen mit der neuen Liebe steht Ihnen ein Umzug bevor. Mir scheint, das wird bis zu den Ferien passieren, um Weihnachten herum, und Sie werden mit Ihrer Freundin zusammenziehen. Hat sie ein Haus am Fluss oder am See? Ein blaues mit schwarzen Fensterläden?«
    Verblüfftes Luftholen. »Ja, so eins hat sie zwar, aber das ist unmöglich!«, sagte Penny voller Überzeugung. »Auf keinen Fall ziehe ich bei ihr ein.«
    »Warum soll das unmöglich sein? Glauben Sie, Michelle wird Sie zurückweisen?«
    »Nein, das nicht. Ich kann nicht mit ihr Zusammenleben, weil ich verheiratet bin«, erklärte sie und hielt ihren Ringfinger mit dem schlichten Goldring hoch.
    Ich machte große Augen. Der war mir überhaupt nicht aufgefallen.
    »Mit einem Mann?«, fragte ich schließlich und starrte ungläubig auf ihre Hand.
    »Ja«, sagte sie im typischen »Was sonst?«-Ton.
    »Aber, Penny«, wandte ich kopfschüttelnd ein, »Sie sind lesbisch.«
    »Was?!«, schrie sie und warf total beleidigt den Kopf zurück. »Das bin ich nicht! Ich sagte doch, ich bin verheiratet!«
    Sehen Sie, was ich meine? Eben noch setze ich mich hin, um mit der Enkelin von Doris Day zu reden, und plötzlich streite ich mit einer durchsichtigen Katze, die mich zähnefletschend angrinst. Ich sollte mich Alice

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