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Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn

Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn

Titel: Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn Kostenlos Bücher Online Lesen
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duckte ich mich hinter einen Buick, wartete und horchte angespannt. Endlich hörte ich ihn Weggehen, und nach ein paar Minuten traute ich mich langsam hervor. Er war weg.
    Diese Nervenprobe hatte mich erschüttert, aber ich bemühte mich um Fassung. Was konnte ich dem Mann getan haben? War er ein ehemaliger Klient? War er der Ehemann oder Freund einer Klientin?
    Viele meiner Klientinnen gingen fremd oder wurden selbst betrogen. Ich hatte gelernt, über die Entscheidungen der Leute nicht zu urteilen. Und manchmal lautete der Rat, den ich empfing, die augenblickliche Beziehung schleunigst aufzugeben und mit dem anderen durchzubrennen.
    Ich überlegte, ob mein Verfolger vielleicht das Opfer einer solchen Situation war. Vielleicht wollte er bloß über die Sitzung reden, die seine Frau oder Freundin bei mir gehabt hatte. Aber wenn das so war, warum hatte er mich dann nicht angesprochen, als er mich hinter dem Pfeiler entdeckt hatte? Die ganze Sache machte mich nervös. Darum flitzte ich so leise wie möglich zu meinem Wagen und brauste aus der Garage. Auf dem Heimweg schaute ich andauernd in den Rückspiegel.
    Um sechs traf ich mich mit Theresa und Brett in unserem Stammrestaurant, Pis Thai Cuisine, drüben an der Ten Mile. Für den durchschnittlichen Passanten sieht es wie eine heruntergewirtschaftete Bretterbude aus. Drinnen ist es auch nicht viel besser. Es gibt nur drei kleine, abgewetzte Tische, die sicher schon mal im Müllcontainer gelandet waren. Das Essen jedoch ist absolut himmlisch. Jahrelang war das Pi’s das bestgehütete Geheimnis der Gegend, und Theresa, Brett und ich waren wöchentliche Stammgäste.
    Als ich hineinging, saßen die beiden schon am Tisch und wirkten abgekämpft. Sie standen auf, um mich zu umarmen, dann setzten wir uns und redeten oberflächliches Zeug, bis die Kellnerin kam.
    »Das Übliche?«, fragte sie, als sie uns erkannte.
    Wir nickten unisono, und sie entfernte sich, um die Bestellung weiterzugeben. Unterwegs hatte ich mir überlegt, Theresa und Brett von meinem Erlebnis zu erzählen, doch als ich ihre müden Gesichter sah, verwarf ich den Gedanken. Die Geschichte hätte sie nur beunruhigt, und sie hatten morgen eine weite Fahrt vor sich. Es ging nicht an, dass sie sich meinetwegen heute Nacht vor Sorge im Bett herumwälzten, also beließ ich es bei heiterem Gesprächsstoff.
    Eine Stunde später konnte Theresa kaum noch die Augen offen halten. Der Moment war gekommen, wo ich sie gehen lassen musste. Wir bezahlten und gingen nach draußen. Es wurde ein tränenreicher Abschied. Nach einer heftigen Umarmung hielt ich Theresa auf Armeslänge von mir, um mir ihren Anblick ins Gedächtnis zu brennen.
    Sie lächelte mich traurig an und sagte: »Pass auf dich auf, Abby. Und du solltest uns besser bald besuchen, sonst komme ich geflogen und zerre dich eigenhändig nach Kalifornien.«
    Mir stieg schon wieder das Wasser in die Augen, und meine Kehle schnürte sich zu. Ich traute meiner Stimme nicht, darum nickte ich bloß zustimmend. Wir drückten uns noch einmal, dann stiegen die beiden in ihren Jeep, ich in meinen Mazda, und wir fuhren in verschiedenen Richtungen vom Parkplatz. Leise weinend brachte ich die Heimfahrt hinter mich und wischte mir immer wieder über die Augen.
    Bevor ich ins Bett ging, nahm ich eine lange, heiße Dusche und versuchte, das traurige Gefühl wegzuspülen, das mir auf der Brust saß. Eine halbe Stunde später verließ ich das dampfende Bad in T-Shirt und Baumwollshorts - mein Schlafdress - und fühlte mich ein bisschen besser. Ich war zu müde, um mir die Haare zu föhnen. Außerdem hatte ich am nächsten Tag frei, war also nicht auf einen Good-Hair-Day angewiesen. Ich begnügte mich damit, die feuchten Strähnen über das Kopfkissen zu breiten und rollte mich, den Arm um Eggy gelegt, im Bett zusammen, wo ich mit tränennassem Gesicht einschlief.
    Am nächsten Morgen sprang ich mit rasendem Herzklopfen und desorientiert aus dem Bett. Zitternd blickte ich um mich und stellte fest, dass es Eggy war, der sich unten die Seele aus dem Leib kläffte. Gleichzeitig traktierte jemand die Haustür mit Schlägen. Ich drehte mich zum Nachttisch um, wo meine Brille lag. Nachdem ich sie aufgesetzt hatte, stieg ich mit wackligen Knien und Herzklopfen, die Hände fest am Treppengeländer, nach unten. Weil ich zuerst den Hund beruhigen wollte und nicht darauf achtete, wohin ich trat, stolperte ich über einen Stapel Sperrholz, den Dave mitten im Raum hatte liegen lassen. Dumpf

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