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Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn

Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn

Titel: Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn Kostenlos Bücher Online Lesen
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Bett gefallen und steckte mitten im schönsten prämenstruellen Syndrom. Ich biss die Zähne zusammen und seufzte hörbar.
    »Na gut. Ihr dürft reinkommen, aber ich bin erst zu einer Diskussion bereit, nachdem ich mich frisch gemacht habe. Ihr kommt rein, ihr werdet nichts anfassen, von meinem Hund wegbleiben und warten, bis ich herunterkomme. Dann reden wir. Klaro?«
    »Freut mich, dass du kooperierst«, sagte Dutch und machte einen Schritt auf die Tür zu.
    »Hör zu, Kollege.« Ich verstellte ihm den Weg. »Damit eines klar ist: Ich habe eine volle Woche am Telefon auf deinen Anruf gewartet, der angekündigt war, aber nicht kam. In meinen Augen rangierst du eine Entwicklungsstufe über dem schwarzen, schmierigen Zeug, das in der Ecke meiner Dusche wächst. Also wage es bloß nicht - unter keinen Umständen -, dich heute Morgen über mich lustig zu machen.«
    Dutch setzte sein charmantes Lächeln auf und salutierte. Ich verdrehte die Augen und ließ die beiden grummelnd ins Haus.
    Ich ging als Erstes ins Bad, setzte die Kontaktlinsen ein und vermied es, in den Spiegel zu schauen, bis es nicht mehr anders ging. Als ich endlich den Mut dazu aufbrachte, stieß ich ein paar Kraftausdrücke aus. Ich war nicht bloß zerzaust, ich hatte auch noch rote, verquollene Augen. Mein Blick verschleierte sich vor Frustration, weil mich jemand so gesehen hatte, ganz zu schweigen davon, dass dieser Jemand ein Mann war, mit dem ich herumgeknutscht hatte. Ich stützte die verschränkten Arme aufs Waschbecken, legte den Kopf darauf und atmete tief durch. Als die Welt aufhörte, sich zu drehen, stieg ich in die Dusche und zappelte herum, bis das Wasser endlich warm wurde. Ich trocknete mich hastig ab, fuhr mir mit einem Kamm durch die nassen Haare und tappte im Bademantel ins Schlafzimmer, wo ich mir Jeans und ein Top überzog. So ging ich zurück ans Waschbecken, um mir die Zähne zu putzen, die Wimpern zu tuschen und ein bisschen Rouge aufzulegen.
    Zehn Minuten nachdem ich die Treppe hinaufgestiegen war, kam ich wieder ins Wohnzimmer, wo Dutchs Partner an die Wand gelehnt dastand und Dutch auf einem Knie vor dem Küchendurchgang hockte und die Finger zu Eggy durchs Babygitter streckte.
    Eggy kann Fremde eigentlich nicht ausstehen, besonders Männer. Er hatte eine geschlagene Woche gebraucht, um sich an Dave zu gewöhnen, und da wurde er bei Dutch innerhalb von zehn Minuten zutraulich? Ich blickte den kleinen Verräter finster an und stellte mich mit verschränkten Armen den beiden Fremden in meinem Haus.
    »Großartig, was du aus dem Haus gemacht hast«, meinte Dutch beim Aufstehen und deutete mit einer Armbewegung auf meine desaströse Umgebung. Ich guckte noch finsterer und knurrte buchstäblich.
    »Können wir uns irgendwo setzen?«, fragte Dutchs Partner und drehte sich nach allen Seiten um, ohne ein Möbelstück zu entdecken.
    »Dauert das etwa so lange?«, fragte ich zurück und versuchte mir den Anschein zu geben, als hätte ich überaus wichtige Dinge zu erledigen.
    »Fürchte ja«, sagte Dutch.
    »Na gut. Wir können uns hinten auf die Veranda setzen. Geht schon mal durch die Küche und dann nach links. Ich hole einen Stuhl aus dem Arbeitszimmer.«
    Die beiden rührten sich nicht von der Stelle, sondern beobachteten jede meiner Bewegungen, während ihnen der Gedanke an das Fluchtrisiko in den Augen stand. Stöhnend stapfte ich zum Arbeitszimmer und schnappte mir den Klappstuhl, zog damit an ihnen vorbei, stieg über das Babygitter und ging voraus zur Veranda. Die Männer kamen mir hinterher. Dutchs Partner schlug einen Bogen um Eggy, der wieder ganz pflichtbewusst den Tollwütigen spielte.
    Ich öffnete die Glasschiebetür und stellte den Stuhl hinter den kleinen Tisch, der wackelnd auf der windgeschützten Veranda stand. Ich setzte mich mit verschränkten Armen hin und schlug die Beine übereinander.
    Klar würde ich kooperieren. Wenn die Hölle zufror.
    Solange ich oben gewesen war, hatte ich krampfhaft überlegt, wer Nathaniel Davies sein könnte. Ich war zu dem Schluss gekommen, dass er ein Klient sein musste, der wegen meiner Voraussagen unzufrieden war und der, anstatt mich wegen einer Rückerstattung anzurufen, zur Polizei gegangen war. Ich zermarterte mir das Hirn wegen der Einzelheiten, damit ich auf die Anschuldigungen vorbereitet wäre, aber vergeblich.
    Dutch setzte sich an die andere Seite des Tischchens, sein Partner neben ihn, und beide musterten mich skeptisch.
    »Und?«, fragte ich. Ich wollte es hinter mich

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