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Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn

Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn

Titel: Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn Kostenlos Bücher Online Lesen
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außer ihr niemand wusste, und sie dachte, es hätte mit Ohio zu tun. Warte, nein, das ist falsch. Es hatte mit einer Person in Ohio zu tun, und es gibt dabei einen Bezug zu Robin Hood. Ich höre immer wieder ›Robin Hood und seine fröhlichen Gefährten‹. Ich weiß nicht, ob sich das auf den Kerl bezieht, den wir suchen, aber ich persönlich vermute, es geht um einen Mann mit dunklen Haaren, der ein bisschen klein geraten ist. Er hat eine merkwürdige Art zu gehen, einen hüpfenden Gang vielleicht. Ich habe den Eindruck, dass er zu große Kleidung trägt, weil er sich dann größer fühlt. Er ist eindeutig ein übler Typ. Und ich spüre, dass er hier war. Er kam aus Ohio her, weil Allison etwas über ihn herausgefunden hatte. Es gibt auch eine Verbindung zum Sport, Baseball oder Softball, und zu einem Schläger. Ich höre die Geister immer wieder ›Schläger, Schläger‹ sagen ...« Ich blickte Dutch an, der mich mit denselben großen Augen anstarrte wie bei unserem Date, wo ich etwas erwähnt hatte, von dem ich eigentlich nichts wissen konnte.
    »Wir haben im Vorgarten einen Baseballschläger gefunden. Damit hat er auf sie eingeschlagen«, erklärte er.
    Ich holte erschrocken Luft; plötzlich überkam mich eine Vision. Mein Blick verschwamm, meine Knie gaben nach. Dutch fing mich auf und half mir nach draußen, wo ich mich auf die Verandastufen setzte und den Kopf zwischen den Knien hängen ließ. Dutch rieb mir mit langsam kreisenden Bewegungen den Rücken.
    Endlich konnte ich wieder klar sehen und lächelte ihn schüchtern an. »Danke. Wahrscheinlich lag es einfach an dem Geruch und dem Anblick da drinnen - das hat mich ein bisschen kalt erwischt.«
    »Darum wollte ich dich nicht hierher bringen«, sagte Dutch.
    »Klar, na ja, danke, dass du Widerwärtigkeiten von mir fernhalten wolltest, aber ich muss euch schließlich helfen, den Fall zu lösen.«
    »Wamm, Abby? Warum musst du das tun?«, fragte er und sah mich forschend an.
    Bei der Frage begann mir die Unterlippe zu zittern. Meine Schuldgefühle überschwemmten mich. »Ich glaube wohl, dass ich Allison im Stich gelassen habe. Sie hat sich an mich gewandt, weil ihr ein paar Dinge auf der Seele lagen, und ich habe sie abgewiesen. Als sie Klarheit brauchte, habe ich sie weggeschickt. Vielleicht hätte ich den Mord verhindern können und habe es versäumt.«
    »Abby«, sagte Dutch, aber ich hörte nicht.
    »Wenn ich wenigstens ein bisschen auf sie eingegangen wäre, hätte ich vielleicht...«
    »Abby, das ist nicht deine Schuld«, sagte er, nahm mich bei den Schultern und blickte mir tief in die Augen.
    Ich schluckte und kämpfte mit den Tränen. »Und wenn doch? Wenn es mir nun eigentlich bestimmt gewesen ist, das zu verhindern, und sie nur tot ist, weil ich ihr nicht zugehört habe?«
    Dutch lächelte mich freundlich an und sagte: »Abby, ich verstehe nicht viel von Bestimmung, aber ich weiß ein bisschen was vom Leben. Sieh mal, du kannst dich mit solchen Was-wäre-wenn-Überlegungen verrückt machen, oder du kannst akzeptieren, dass du immer das Beste tust, das dir gerade möglich ist. Du bist ein Mensch. Du brauchst dich hierfür nicht schuldig zu fühlen.«
    Ich atmete tief durch und überdachte seine Ansichten. Nach einer Minute hatte ich mich gefasst. »Na gut, wir können jetzt wieder reingehen«, sagte ich und stand auf.
    Dutch blickte mich prüfend an und versuchte mich einzuschätzen. Schließlich seufzte er schwer und folgte mir ins Haus.
    Wieder im Wohnzimmer schloss ich die Augen und konzentrierte mich auf meine Intuition. Es zog mich den kurzen Flur entlang in den hinteren Teil des Hauses. Ich gelangte zu zwei Türen, eine vor mir, die andere zur linken. Geradeaus ging es in ein Badezimmer. Die linke Tür war mit einem Kombinationsschloss versehen, aber aus einer Angel gerissen und von oben bis unten gesplittert. Neben dem Vorhängeschloss, das noch in der Metallöse am Türpfosten hing, war ein großer Fußabdruck zu sehen. Ich drehte mich zu Dutch um und bat schweigend um eine Erklärung.
    »Das ist Alyssas Tür. Der Mörder kannte die Kombination nicht, wollte aber unbedingt ins Zimmer.«
    Ich schob die schief hängende Tür behutsam auf und betrat den kleinen Schlafraum. Er war ziemlich kahl. Es gab ein Bett, aber keine Matratze oder Bettzeug. Zwei leere Nachttische waren umgestürzt. Eine kleine Kommode stand an der Wand, ihre leeren Schubladen lagen kreuz und quer auf dem Boden. Die Wände waren kürzlich gestrichen worden, es roch noch

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