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Abby Cooper 02 - Moerderische Visionen

Abby Cooper 02 - Moerderische Visionen

Titel: Abby Cooper 02 - Moerderische Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
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während der Killer mich im Auge behielt. Er kaufte es mir nicht ab und genau darauf hatte ich gehofft.
    »Andros«, sagte er leise.
    Kapordelis drehte sich leicht und sah ihn an. »Ja?«
    »Mir gefällt das nicht.«
    »Sie war es, Sal ... Ich würde diese Stimme immer wiedererkennen.«
    »Oh, ich will gar nicht behaupten, dass sie es nicht war, mein Freund. Ich sage nur, dass mir die Sache nicht gefällt.«
    Kapordelis sah Sal an und ein stummes Gespräch schien zwischen ihnen stattzufinden, dann drehte er den Kopf zu mir. Ich stellte mich selbstbewusst seinem Blick. Als er sich seinem persönlichen Meuchelmörder wieder zuwandte, sagte er: »Vielleicht hast du recht. Hol die Jungs.«
    Sal ging sofort zum Telefon und nahm den Hörer ab. Er sagte leise etwas auf Griechisch, legte auf, kam zu mir und packte mich bei der Schulter. Sein Griff war fest, aber nicht schmerzhaft, und wir verließen alle den Raum. Kapordelis bewegte sich sehr behutsam und ließ sich von dem Grimmigen stützen.
    In der Eingangshalle begegneten wir Demetrius, der lächelnd auf seinen Vater zueilte. »Du wolltest mich sprechen, Pop?«
    Kapordelis blieb stehen und sah seinen Sohn an. »Ja, Demetrius, du musst heute Abend nach unten ins Kasino und Fitz helfen.«
    »Oooch, Pop«, wandte Demetrius ein, »ich habe heute Abend eine Verabredung ...«
    »Du tust, was ich dir sage!«, donnerte Kapordelis. Alle zuckten zusammen.
    Demetrius sah seinen Vater wütend an und schnaubte aufsässig, dann gab er nach und sagte mit gewinnendem Lächeln: »Okay, okay, Pop, aber dann bist du selbst schuld, wenn du keine Enkel bekommst.« Er beugte sich vor und küsste seinen Vater auf die Wange.
    Als er von ihm wegtrat, streifte er mich wie zufällig, und ich wich ein wenig zurück. »Entschuldigung«, sagte ich automatisch.
    »Schon gut, Schätzchen«, sagte er und zwinkerte mir zu, ehe er davonging.
    Kurz darauf gelangten wir zu den Wagen, aber statt zu dem gewohnten silberfarbenen gebracht zu werden, musste ich mit Kapordelis und Sal in einen Kleinbus einsteigen. Der Grimmige, Fratze und Kobold stiegen in die silberne Limousine, jeder mit einer Halbautomatik in der Hand. Aus der Garage fuhr noch ein Wagen. Er hatte ebenfalls getönte Scheiben und war ohne Zweifel mit einem weiteren Trupp Gorillas gefüllt. Als der Kleinbus losfuhr, schlossen sich die anderen Wagen an.
    Den ganzen Weg über war Kapordelis in Gedanken versunken. Wahrscheinlich erinnerte er sich an glücklichere Zeiten mit seiner Frau. Sal sah mich unentwegt an, wartete und beobachtete, während ich starr geradeaus blickte, nach außen hin ganz unbeteiligte Gelassenheit.
    Eine Weile später verließen wir den Highway und befanden uns in vertrauter Umgebung. Wir kamen an meinem Bürohaus vorbei und ich musste mich beherrschen, um nicht den Kopf zu drehen. Einige Häuserblocks weiter bogen wir auf den Parkplatz eines kleinen Einkaufszentrums ein und stellten uns in die linke hintere Ecke einer Fläche, die für die Kunden einer Apotheke reserviert war.
    Die beiden anderen Wagen hielten links von uns. Wir warteten mit laufenden Motoren und beobachteten den Platz.
    Kapordelis war nun so angespannt, dass er sich über mich ans Fenster beugte und hinausblickte. Seine Augenbraue zuckte inzwischen noch stärker. Er musterte jeden, der den Parkplatz betrat. Wir hatten fast eine halbe Stunde gewartet, als eine Frau aus dem Gebäude kam. Sie war groß, elegant und platinblond und trug Stöckelschuhe. Im Arm trug sie ein kleines, in eine Plastiktüte eingeschlagenes Paket, ihr Einkauf aus der Apotheke.
    »Dora ...«, hauchte Kapordelis in die Stille des Wagens hinein. »Das ist sie!«, sagte er lauter und wurde immer aufgeregter, als sie sich unserer Seite des Parkplatzes näherte. »Das ist sie, ich bin mir ganz sicher!«, rief er.
    Plötzlich trat hinter Dora ein Mann aus ihrem Schatten heraus. Er war groß und trug einen langen schwarzen Trenchcoat und eine schwarze Skimaske. Erstaunt sahen wir zu, wie der Maskierte mit einer flinken Bewegung den Arm um Doras Hals legte und sie heftig nach hinten riss.
    »Nein!«, brüllte Kapordelis, als er seinen Schock überwunden hatte. Verzweifelt versuchte er, über Sal und mich hinwegzusteigen, um aus dem Wagen zu kommen.
    »Nein! Dora!«, brüllte er, als die Frau rückwärts in eine dunkle Ecke gezerrt wurde. Ich lehnte mich zurück und sah zu. Unter Kapordelis’ beträchtlicher Masse konnte ich mich nicht rühren - nicht dass ich es versucht hätte. Sal war

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