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Abby Cooper 02 - Moerderische Visionen

Abby Cooper 02 - Moerderische Visionen

Titel: Abby Cooper 02 - Moerderische Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
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davongekommen. Es geht mir gegen den Strich, dass er überhaupt noch beim Royal Oak PD ist«, schnauzte Dutch gereizt.
    Ich wusste nicht mehr, was ich noch sagen sollte, und stieg in den Wagen. Ich wollte deswegen nicht streiten. Allmählich kam bei mir Enttäuschung auf, weil unser Wiedersehen von immer mehr blöden Dingen überschattet wurde.
    Schweigend fuhren wir zum Restaurant. Dutch kochte noch wegen des Knöllchens und ich wollte auf keinen Fall einen ausgedehnten Vortrag über Benningtons Unfähigkeit auslösen.
    Zumal ich das alles schon wusste.
    Als wir bei Maverick & Moon’s ankamen, schien Dutch sich beruhigt zu haben. Er bog in eine Parklücke ein und kam an meine Seite, um mir die Tür aufzuhalten. Als ich ausgestiegen war, nahm er mich in den Arm und flüsterte: »Es tut mir leid wegen eben.« Er küsste mich auf die Stirn. »Dieser Kerl bringt mich auf die Palme, aber ich darf das nicht an dir auslassen.«
    Ich strahlte ihn an und hakte mich bei ihm unter. So schlenderten wir ins Restaurant hinein.
    Das Maverick & Moon’s ist ein gut besuchter, eleganter Laden am Rand von Royal Oak mit weißer Putzfassade, Ziegeldach und Mosaikbändern um die Fenster. Die Inneneinrichtung ist bunt zusammengewürfelt: runde Sitznischen mit Marmortischen, wo keine zwei Stühle gleich sind. Es herrscht ein weiches, romantisches Licht und die Speisekarte bietet Außergewöhnliches. Ich ging ungeheuer gern dort essen und dachte lächelnd, dass Dutch offenbar noch wusste, wie ich nach unserem letzten Besuch geschwärmt hatte.
    Wir wurden von einer Tischanweiserin in Empfang genommen, die sich den Namen nennen ließ und in ihrer Reservierungsliste nachschaute. »Ja, Mr Rivers, der andere Gast für Ihren Tisch ist bereits gekommen. John«, sagte sie zu einem Kollegen, »bring die Gäste bitte zu Tisch vierundzwanzig.«
    Der junge Mann trat zu uns und wir folgten ihm durch das Restaurant zu einem Vierertisch, an dem eine auffallend schöne Brünette saß. Sie stand auf, um uns zu begrüßen.
    »Hallo!«, sagte sie. Ach, wie nett, dachte ich, Dutchs Partner hat auch jemanden mitgebracht.
    »Abby, das ist Joe La Bond, mein neuer Partner.«
    Ich starrte sie mit offenem Mund wie eine Schwachsinnige an. Dutchs angeblicher neuer Partner war eins achtzig groß, hatte schulterlange dunkelbraune Haare, einen verlockenden Mund in ihrem wunderschönen Gesicht und dazu große braune Kulleraugen, die ihr ein unschuldiges, puppenhaftes Aussehen verliehen. Sie hatte olivbraune Haut, lange Beine und schmale Hüften - oh, und ihre Möpse waren riesig!
    Tja, ich weiß, was Sie jetzt denken - und ja, ich bin mit meinem Aussehen zufrieden, aber man darf sich ja wohl unscheinbar fühlen, wenn man direkt neben Catherine Zeta-Jones steht.
    Alles stockte, während Dutch und Joe auf eine Reaktion warteten, die über mein »Ach nee!« hinausginge. Schließlich schüttelte ich ein paarmal den Kopf und streckte zaghaft die Hand aus. »Freut mich, Sie kennenzulernen, Joe. Entschuldigen Sie, aber ich dachte, Sie wären ein Mann.«
    Joe lachte leise. Es klang rauchig und sexy. »Das höre ich ständig. Joe ist die Kurzform von Josephine, aber mit so einem Namen wird man beim FBI nicht ernst genommen.«
    Dutch und ich lachten höflich, ich ein bisschen gezwungener als er, dann setzten wir uns an den Tisch. Aus den Augenwinkeln sah ich, dass Dutch nervös wirkte. Scheinbar war er von seinem Knöllchen so abgelenkt gewesen, dass er doch glatt vergessen hatte, mich auf Geschlecht und Aussehen seines Partners vorzubereiten. Um ihm über die Ablenkung hinwegzuhelfen, schoss ich ihm tödliche Blicke zu und sagte stumm mit den Lippen: Du bist erledigt, während ich meine Karte aufschlug.
    »So«, sagte Dutch in das angespannte Schweigen. »Was ist hier empfehlenswert?«
    Joe antwortete ohne Zögern. »Alles, aber am besten finde ich die Kürbistortellini.« Zu mir gewandt fügte sie hinzu: »Dutch hatte mich gefragt, wo man gut essen gehen kann, und da habe ich ihm das Maverick & Moons empfohlen. Es wird Ihnen schmecken.«
    Ich schluckte das Gift runter, das ich meinem Freund ins Gesicht spucken wollte, und erwiderte stattdessen eisig: »Ja, ich weiß. Wir sind im Sommer hier gewesen, an dem Abend, bevor er nach Quantico geflogen ist.«
    Dutch blickte überrascht auf und sah sich kurz um. »Oh ja, ich dachte doch, dass es mir bekannt vorkam.« Und ich hatte ihm schon Pluspunkte für romantische Gefühle geben wollen.
    Joe sah ihn kopfschüttelnd an und wandte

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